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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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in den kleinen Raum. »Nicht eine Einzige?«
    »Deine Schwestern sind nicht besonders vertrauensselig. « Sein scharfer Blick durchbohrte sie. »Du wusstest das. Ihr alle hattet es im Voraus abgesprochen, stimmt’s?«
    Um seinem eiskalten Blick auszuweichen, beugte Mari sich vor, als sie dem Techniker den Kittel auszog. »Ja. Ich wusste, dass dir das nicht gefallen würde.« Und es hätte ihm noch viel weniger gefallen, wenn er gewusst hätte, dass sie so bald wie möglich sehen sollte, wie sie ihn abhängte und sich mit ihnen traf.
    »Du meinst wohl, weil meine Männer ihr Leben riskieren, um die Frauen rauszuholen? Deine Schwestern wussten, dass sie dort sein würden, dass Kugeln fliegen würden und dass ein Hubschrauber für sie bereitstehen würde, aber sie sind über den Zaun gesprungen und haben sich im Wald verteilt.« Er streckte einen Arm aus und zog sie auf die Füße. »Hast du vor, dasselbe zu tun?«
    Sie mied seine Augen. Was hatte sie vor? Sie würde Briony sehen. Sie würde es mit Ken versuchen. »Ich habe vor, mit dir das Gelände zu verlassen, nach Kräften zu kämpfen und die Freiheit zu erlangen. Du kennst doch dieses Wort, das angeblich für die amerikanische Lebensweise steht? Freiheit , Ken. Wir wollten die Freiheit, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen.«

    »Sie besitzen übersinnliche Gaben, und die meisten von ihnen sind ohne einen Anker verloren, genau wie du. Wie wollen sie – oder du – ohne Hilfe überleben? Und glaubst du wirklich, Whitney ließe die Frauen einfach gehen? Er wirdjeden einzelnen Soldaten, den er hat, aussenden, um sie zurückzuholen. Wir hätten sie beschützen können.«
    »Und sie hätten ein Gefängnis gegen ein anderes eingetauscht ?«
    Es kam ihm vor, als zerquetschte ein Schraubstock sein Herz. »So siehst du das, was du tust, Mari?«
    Ihre Blicke trafen sich. Er zählte seine Herzschläge. Sie hatte wirklich mit ihren Schwestern darüber gesprochen, auf eigene Faust zu fliehen. Er hatte ihr seine Seele auf einem Tablett serviert, und sie spielte mit dem Gedanken, ihn stehenzulassen. Und warum auch nicht? Ein Leben mit ihm würde eine Form von Gefangenschaft sein. Das konnte er nicht bestreiten – nicht einmal sich selbst gegenüber. Er würde ihr Leben in die Hand nehmen wollen, sie in Luftpolsterfolie einwickeln und vor der Welt und vor jeder Gefahr, die sie für sie bereithalten könnte, verstecken wollen. Sie lechzte verzweifelt nach Freiheit. Sie brauchte ihre Freiheit – und sie hatte sie verdient.
    Ken schluckte alles, was er zu ihr hatte sagen wollen, nahm ihr den Kittel aus der Hand und schlüpfte hinein. Der Kittel war ihm zu klein und spannte über den Armen und auf dem Rücken, aber er würde genügen, um durch den Flur zu kommen. Da in Abständen von wenigen Minuten Sprengladungen in die Luft flogen, bezweifelte er, dass Whitney auf die Überwachungsmonitore starrte. Ken hatte viel Zeit darauf verwandt, die Sprengladungen so einzustellen, dass sie das größtmögliche Chaos verursachten.

    Mari packte seinen Arm, bevor er die Tür des Wartungsraums erneut öffnete. »Ich glaube nicht, dass ich ein Gefängnis gegen ein anderes eintausche, Ken. Ich fürchte mich nur. Mir graut sogar. Ich habe keinen Schimmer, was ich außerhalb dieser Einrichtung zu erwarten habe. Ich komme mir vor, als schliche ich mich kurz unerlaubt weg. Ich muss herausfinden, wer und was ich bin und ob ich überhaupt mit dem Rest der Welt leben kann.«
    Sie fügte nicht hinzu: Bevor ich mich auf eine Beziehung einlassen kann , doch er hörte das Echo der Worte in seinem Herzen. Vielleicht hörte er sie in ihrem Kopf. Und eine Beziehung mit ihm würde nicht ihren Vorstellungen entsprechen, wenn sie erst einmal draußen in der wirklichen Welt war, wo sie normale Männer haben konnte, die vielleicht einen Hang zur Romantik hatten und zärtlich waren.
    Ken. Jacks Stimme drang in einem scharfen Befehlston zu ihm vor. Hier draußen ist der Teufel los. Kannst du es bis ins Erdgeschoss schaffen? Logan und Neil sind auf dem Weg zu dir. Ich gebe ihnen Deckung, aber wenn ich dich nicht in den nächsten Minuten zu sehen bekomme, verstoße ich gegen die Abmachungen und komme dich holen. Setz dich sofort in Bewegung. Jacks Stimme klang eindringlich.
    Ken wusste, dass sein Bruder ernst machen würde. Jack würde sein eigenes Leben und das aller anderen in Gefahr bringen, um Ken aus Schwierigkeiten herauszuholen, und Ken hätte dasselbe für ihn getan. Ich bin auf dem Weg. Wir sind im

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