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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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geht, traut Jack nichts und niemandem«, sagte Ken. »Sie ist sein Ein und Alles, und wenn ihr etwas zustieße, würde er ausrasten. Sie wird
herkommen, Schätzchen, glaube mir. Sie weiß, dass du am Leben bist und dass es dir gutgeht. Sie ist schon ganz aufgeregt. Nichts wird sie davon abhalten, nach Hause zu kommen.«
    »Außer Jack.«
    »Für eine Nacht. Er möchte sie diese eine Nacht für sich allein haben, und ich hatte gehofft, wir würden auch ein paar Stunden Zeit miteinander haben.«
    Mari stand am Fuß der Treppe und blickte zu der Veranda auf, die sich um das ganze Haus zog. Die Nacht brach an, und der Wind fuhr durch die Bäume. In der Luft hing ein Frosthauch, der ausreichte, um sie erschauern zu lassen.
    »Fürchtest du dich vor mir, Mari?«, fragte Ken.
    Sie hob eine Hand und legte sie auf sein Gesicht. Wie immer verblassten die Narben in den Schatten der Nacht, und maskuline Perfektion blieb zurück. »Nein, Ken, es liegt nicht an dir.« Sie zögerte, als suchte sie nach den richtigen Worten – oder nach dem Vertrauen, das sie brauchte, um ihre Befürchtungen auszusprechen. »Es liegt an mir. Ich habe keine Ahnung, wer ich bin oder was ich will. Wenn du nicht in der Nähe bist, kommt es mir so vor, als könnte ich ohne dich nicht atmen. Wie kann ich jemals lernen, eigenständig zu sein, wenn ich mich aus einer Situation heraus, in der ich nie eine einzige Entscheidung selbst treffen konnte, direkt in eine so intensive Beziehung begebe?« Sie wirkte niedergeschlagen. »Ich setze einfach als selbstverständlich voraus, dass du eine Beziehung willst. Das hast du nie gesagt. Nicht ein einziges Mal.«
    Sie trat den Rückzug an, wich vor ihm und vor dem Haus zurück. Der Wald mit all den dichten Bäumen, die
sich sachte im Wind wiegten, erschien ihr wie ein Zufluchtsort, etwas, was sie kannte, ein Ort, an dem sie sich verstecken konnte. Sie fühlte sich bloßgestellt, verletzlich und sehr verwirrt.
    »Dann sage ich es dir jetzt, Mari. Ich möchte, dass du mich niemals verlässt. Ich will dich mehr, als ich jemals irgendetwas anderes in meinem Leben gewollt habe. Ich kann dir Zeit lassen – du musst mir nur sagen, was du brauchst.« Schon während er die Worte aussprach, wusste er nicht, ob er die Wahrheit sagte. Er wollte ihr Zeit geben, ihr ihre Freiheit geben, aber seine diesbezüglichen Fähigkeiten waren begrenzt, und er kannte seine Grenzen besser als die meisten Menschen.
    Sie fuhr den Umriss seiner Lippen mit ihrem Zeigefinger nach. »Du schaust finster.«
    »Ich habe gelogen. Ich kann dich nicht einfach belügen. Ich bin nicht perfekt, Mari. Ich will alles sein, was du brauchst, aber ich kann nicht zusehen, wie du dich mit anderen Männern abgibst, während du herauszufinden versuchst, ob das die Beziehung ist, die du willst, oder nicht.«
    »Mit anderen Männern?« Ihre dunklen Augen funkelten ihn an. »Was haben andere Männer damit zu tun?«
    »Ich will nicht, dass du dich mit anderen Männern einlässt, um herauszufinden, was du willst.«
    Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, und ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie warf noch einen Blick zurück in den Wald, wandte sich dann resolut dem Haus zu und stieg die Stufen zur Veranda hinauf, um sich davon abzuhalten, dass sie ihm ins Gesicht schlug. »Andere Männer? Du musst den Verstand verloren haben. Hast du bereits vergessen, wo ich herkomme?«

    Mari tigerte über die Veranda. Sie war wütend auf ihn und auf sich selbst. Sie hatte sich in eine angreifbare Position gebracht. Sie gehörte nicht hierher. Sie warf noch einmal einen verstohlenen Blick auf den Wald. Dorthin gehörte sie. Sie gehörte zu ihren Schwestern. Ihnen konnte sie trauen. Sie hatten einen gemeinsamen Plan gehabt, und sie war von dem Plan abgewichen. Sie presste ihre Finger an ihre Schläfen, die plötzlich pochten. Was hatte sie bloß getan?
    Er räusperte sich, rieb sich den Nasenrücken und fuhr sich dann aufgewühlt mit einer Hand durch das Haar. Wie zum Teufel kamen andere Männer im Alltag mit diesen Dingen zurecht? Es war, als liefe man durch ein Minenfeld – ein falscher Schritt, und alles flog einem um die Ohren. »Du hast Recht, das war dumm von mir. Ich stelle mich nicht allzu geschickt an.«
    »Hör auf damit, dir Sorgen im Hinblick auf mich und andere Männer zu machen, Ken«, fauchte sie.
    Er nickte. Er würde eine Möglichkeit finden müssen, seine Eifersucht schleunigst einzudämmen. Sie war keine Frau, die sich das bieten ließ. Ihre geballte Faust war

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