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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Band der Liebe, das sogar in die Wände selbst gewoben war. Als sie Kens Schlafzimmer erreichten, brannten Tränen in ihren Augen, und ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie konnte das nicht tun. Warum hatte sie bloß geglaubt, sie könnte es? Sie hatte absolut nichts Feminines an sich. Sie konnte kein Haus einrichten und auch keine wie auch immer geartete Ehefrau oder Partnerin sein. Sie kannte sich mit nichts anderem aus als damit, Schlachten zu schlagen. Sie hätte mit ihren Schwestern gehen sollen, den Frauen, die sie kannte und die sich in derselben Weise wie sie von anderen Frauen unterschieden. Sie hatten nie ein Zuhause gehabt und hatten keine Ahnung, wie man eine Beziehung führte.
    Briony lebte hier, und Briony wusste ganz genau, wie man Ehefrau und Mutter war. Offenbar machte sie sich aus beiden Männern etwas, nicht nur aus Jack. Mari würde niemals auch nur halbwegs an ihre Schwester heranreichen können. Sie freute sich für Briony – sie gönnte es ihr wirklich. Sie war nur betrübt über ihr eigenes Leben
und kam sich wie ein Vollidiot vor, weil sie geglaubt hatte, jemand sein zu können, der sie nicht war.
    Kens Herz blieb fast stehen, als er sein Schlafzimmer betrat. Mari stand mitten im Zimmer und weinte. »Was ist los, mein Liebling? Was fehlt dir?«
    Sie breitete ihre Arme so weit wie möglich aus. »Sieh dich doch um. Ich weiß nicht, was ich mit so viel Platz anfangen soll. Alles, was ich zum Anziehen habe, passt in einen Spind am Ende meiner Pritsche. Ich kann nicht kochen und keinen Haushalt führen. Ich bin noch nicht einmal zu einer Beziehung fähig. Was habe ich mir bloß gedacht?«
    Er zog sie in seine Arme und drückte sie eng an sich. Ihr Körper bebte, und er legte seine Handfläche auf ihre Wange und presste ihr Gesicht an sein Herz, um sie so gut wie möglich durch seinen eigenen Körper zu schützen.
    »Hör mir zu, Liebling. Keiner von uns beiden hat so etwas je getan. Da liegt es doch auf der Hand, dass wir in Panik geraten, aber das spielt keine Rolle. Hörst du mich, Mari? Es macht nichts. Hier geht es um uns. Um uns beide. Was für alle anderen normal ist, spielt keine Rolle. Wir werden unsere Beziehung aufbauen, Stück für Stück, und sie wird so stark sein, dass niemand sie jemals zerstören wird. Ich werde dich nie im Stich lassen. Niemals. Wenn es eines gibt, worauf du dich verlassen kannst, dann ist das, dass ich zu dir stehen werde. Da gibt es keine Fehler. Wir werden für alles eine Lösung finden, Schritt für Schritt, und das Tempo bestimmen wir selbst.«
    »Aber Briony hat dieses Haus wohnlich gemacht, richtig heimelig, und zwar nicht nur für Jack, sondern auch für dich. Ich kann sehen, dass sie es getan hat. Sie zählt für dich ebenso sehr zur Familie wie Jack.«

    »Sie bringt Licht in Jacks Welt, Mari«, sagte er und versuchte ihrem Gedankengang zu folgen. »Gefällt es dir nicht, dass ich sie wirklich gernhabe?«
    »Natürlich gefällt es mir. Du solltest sie mögen, aber ich kann nicht so sein wie sie. Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll. Ich habe nicht einmal etwas zum Anziehen, Ken. Ich bin mit absolut leeren Händen hergekommen.«
    Er hob ihr Kinn und streifte ihre zarten Lippen mit seinem Mund. Sie schien so bekümmert zu sein, dass er jetzt auch bekümmert war. »Du brauchst überhaupt nichts zu tun. Ich will dich, Mari, nicht Kleider oder ein Dienstmädchen. «
    »Sollte ich nicht Blumen in eine Vase stellen? Oder so tun, als würde ich das Abendessen kochen?« Sie wirkte hochgradig alarmiert. »Ich habe vom Kochen keine Ahnung. Ich habe noch nie etwas gekocht. In meinem ganzen Leben nicht. Das kann nichts werden, Ken.«
    Er begriff, dass sie von heller Panik gepackt war. Sie starrte die Bücherregale und die CD-Ständer an. Ken küsste sie wieder. »Glaubst du etwa, das spielt eine Rolle? Und du kannst keine Blumen in eine Vase stellen, solange ich dir keine Blumen mitgebracht habe, oder? Morgen können wir in die Stadt fahren und genug Kleider für dich kaufen, um den Schrank und die Kommode damit zu füllen, wenn es das ist, was du willst. Und ich kaufe dir Blumen und eine Vase, und wir werden die verdammten Dinger gemeinsam reinstellen. Nichts von alledem ist mir wirklich wichtig.«
    »Vielleicht nicht jetzt, in diesem Moment, aber irgendwann wirst du wollen, dass ich weiß, wie man einen Haushalt führt.« Sie fühlte sich restlos überfordert, wenn sie an all die Dinge dachte, von denen sie nichts verstand – die
ihre Schwester jedoch

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