Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game
er ihr folgen würde, aber ich hätte nicht gedacht, dass er schon so schnell herkommt. Verschwinde von hier, Jack, und nimm die Frauen mit. Ich kümmere mich um ihn.«
Jack schnaubte. »Das glaubst du doch wohl nicht im Ernst. Ich habe Logan bereits verständigt. Er wird in einer Stunde hier sein, und er wird die Frauen beschützen. Ich werde dich unterstützen, wie wir es sonst auch immer tun.«
»Sean wird keine Ruhe geben, bevor er sie hat oder tot ist. Was auch immer Whitney mit diesen Männern tut – sie sind der festen Überzeugung, sie hätten ein Anrecht auf die Frauen. Ihnen ist ganz egal, ob eine Frau sie will oder nicht; in ihren Augen ist sie ihr Eigentum.«
»Wir werden ihn schnappen.« Jack trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. »Dir ist doch klar, dass Whitney das nicht im Alleingang tut? Senator Freemans Vater hat die Finger im Spiel, und Mari hat den Namen eines Bankiers fallenlassen. Sie hat mindestens zwei der anderen gesehen, und das heißt, die anderen Frauen haben sie wahrscheinlich auch gesehen.«
»Und das erhöht die Gefahr für sie. Whitney und die anderen werden sie aus vielen Gründen wieder einfangen wollen. Mari hat nicht wirklich über die anderen Frauen gesprochen, und wenn sie an sie gedacht hat, hat sie darauf geachtet, dass ich sie nicht erkennen kann. Das hätte mir zu denken geben sollen. Vermutlich hätte ich begreifen müssen, dass sie vorhatten, ihre eigenen Wege zu gehen.«
»Man kann ihnen nicht wirklich vorwerfen, dass sie keinem anderen trauen«, sagte Jack.
»Nein, aber ich bin ein bisschen böse auf Mari. Wenn
sie mir etwas gesagt hätte, hätte ich versuchen können, sie davon zu überzeugen, dass sie dort draußen Hilfe finden. « Er hielt sein Gesicht von seinem Bruder abgewandt. Mari spielte mit dem Gedanken, ihn zu verlassen. Sie würde sich ihren Schwestern anschließen und gemeinsam mit ihnen den ursprünglichen Plan durchführen. Er wollte sie unbedingt behalten. Am liebsten hätte er sie in einen Käfig gesperrt, aber wie hätte er das tun können?
»Sie hat dir ihr eigenes Leben anvertraut, aber eben nicht das der anderen Frauen.«
»Das hat sie getan«, stimmte Ken ihm zu und blickte starr aus dem Fenster, während er seinen Kaffee trank.
Eine Stunde später traf Logan ein, mit grimmiger Miene und aufgebracht.
»Ich habe Sean entdeckt, oder ich bin mir zumindest ziemlich sicher, dass er es war«, sagte er. »Er ist sofort zwischen den Bäumen untergetaucht, und er ist zu vorsichtig, um denselben Fehler ein zweites Mal zu begehen. Ich konnte ihn nicht mit hundertprozentiger Sicherheit identifizieren, und daher konnte ich ihn nicht einfach abknallen.«
»Wie nah ist er schon?«
»Nah, Ken. Und er kommt schnell voran. Sag mir, was du willst, und ich erledige es für dich.«
»Du wirst hierbleiben und Mari und Briony beschützen. Jack wird auf den Berg steigen und dafür sorgen, dass Sean ihn deutlich sehen kann. Hoffentlich wird er glauben, ich sei es. Ich werde mein Bestes tun, um wie Mari auszusehen, und ich werde einen kleinen Spaziergang unternehmen, um ihn vom Haus fortzulocken, zu dem Bach, der an den Felsen entlangfließt. Ich vermute, dass
er versuchen wird, sich auf Mari zu stürzen. Wenn nicht, dann wird er auf Jack losgehen. So oder so wird er von Jack oder von mir erwartet.«
»Und ich spiele den Babysitter.«
»Du hast die wichtigste Aufgabe von allen, Logan«, sagte Jack, als er hinter den beiden stehen blieb. »Wenn Briony etwas zustößt, bin ich für niemanden mehr zu gebrauchen. «
»Das gilt auch für mich und Mari«, fügte Ken hinzu. »Falls er an uns vorbeikommt, musst du ihn töten. Ganz gleich, was geschieht, er muss sterben.«
Logan nickte und warf einen Blick auf die beiden Frauen, als sie ins Zimmer kamen.
»Warum blickt ihr so grimmig?«, fragte Briony.
Jack nahm ihre Hand und zog daran, bis ihr kleinerer Körper an seinen geschmiegt war. »Ihr werdet in den Tunnel hinuntergehen müssen, Bri. Wir haben einen äußerst unangenehmen Besucher, und wir dürfen kein Risiko eingehen. Hol deinen Rucksack mit dem Nötigsten, und geh mit Mari und Logan.«
Mari blickte finster und schüttelte den Kopf. »Es ist Sean, stimmt’s? Er hat uns gefunden.«
»Stimmt, meine Süße, und du musst dich in Bewegung setzen«, sagte Ken. »Geh mit deiner Schwester und Logan. Wir kümmern uns um ihn.«
»Was? Glaubst du etwa, ich würde mich verstecken, während ihr euer Leben für mich aufs Spiel setzt, du und dein
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