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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sein, dass ich deine Gedanken lese.«
    Sie entriss ihm sofort ihre Hand. Ivy war, bevor Whitney sie getötet hatte, in der Lage gewesen, in Menschen und in Gegenstände hineinzublicken; sie brauchte sie nur zu berühren. Es war durchaus möglich, dass Ken diese Gabe besaß. Und dann würde er wissen, was sie empfand, wenn er sie berührte.
    Sie fühlte sich gedemütigt, und mit dem Gefühl der Erniedrigung stellte sich zugleich Wut ein. Ohne nachzudenken, riss sie ihre gebrochene Hand hoch und zielte auf seine Nase, um sie zu zerschmettern und sie in seinen Schädel zu treiben. Er war ihr Feind, und sie würde nicht noch einmal auf die Anziehungskraft zwischen ihnen reinfallen. Vielleicht war sie aber auch nur gekränkt, weil diese Anziehungskraft zwischen ihnen nicht auf Gegenseitigkeit beruhte, sondern ganz und gar einseitig war.
    Er fing ihr Handgelenk fast beiläufig in der Luft ab, riss
ihr beide Arme über den Kopf und hielt sie dort fest, und dann brachte er seinen Körper nahezu über ihren und nahm so eine wesentlich dominantere Position ein. Das ließ sie vor Wut sieden. Sie musste den Impuls unterdrücken, sich auf ihn zu stürzen und ihn zu beißen wie ein tollwütiges Tier – oder ihm vielleicht auch mit ihren Nägeln die Kleidungsstücke vom Oberkörper zu reißen, um das Narbengeflecht zu sehen, das seine Brust und seinen Bauch mit Sicherheit bedeckte und sich nach unten über die schmalen Hüften und seine Lenden zog.
    »Hör auf, dich zu wehren.«
    »Geh runter von mir.«
    »Beruhige dich erst mal. Ich habe dir das Leben gerettet, du undankbares kleines Biest.«
    Er lachte sie aus. Dieser verfluchte Kerl lachte sie tatsächlich aus. Sie konnte seine Augen vor Erheiterung funkeln sehen. Er lächelte nicht, und sein Gesichtsausdruck veränderte sich auch nicht, aber sie konnte sein Gelächter fühlen und wäre gern explodiert – aber noch lieber hätte sie ihren Mund auf seine weichen Lippen gepresst, um die Liebkosung dieser kratzigen Scharte noch einmal zu fühlen.
    Sie war so wütend auf sich selbst, und das Adrenalin strömte in solchen Mengen durch ihren Körper, dass sie aufgesprungen wäre, wenn er sie nicht ganz so unnachgiebig festgehalten hätte. Sie war weiterhin auf die Trage gepresst, als merkte er gar nicht, dass sie sich wehrte. »Du. Geh. Von. Mir. Runter.« Sie stieß jedes einzelne Wort durch zusammengebissene Zähe hervor. »Ich schwöre es dir, ich reiße dir das Herz mit bloßen Händen aus der Brust.«
    Sein strahlend heller Blick glitt langsam und nahezu
besitzergreifend über ihr Gesicht. »Du solltest nicht so mit mir reden. Das macht mich an.«
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich, und ihre Brüste prickelten voller Erwartung. Sein Brustkorb war ihr so nah, nur Millimeter von ihren schmerzenden Brustwarzen entfernt. Ihre Gefühle waren pervers. Schließlich war sie seine Gefangene, und er hatte ihr seinen Ellbogen gegen den Kopf gerammt, und trotzdem reagierte ihr Körper auf ihn, als sei sie eine rollige Katze. In dem Moment hasste sie sich. Sie verabscheute Brett und die anderen Männer, doch jetzt verstand sie, wie sich das Begehren sämtlicher Sinne bemächtigen und Disziplin und Ausbildung beiseiteschieben konnte, bis man an nichts anderes mehr denken konnte als daran, ein chemisches Bedürfnis zu stillen.
    Wusste er es? Nährte er die Sucht vorsätzlich durch seine Nähe? Wenn ja, dann trieb er ein sehr gefährliches Spiel mit ihr. Sie zwang sich, ihren Körper zu entspannen und finster zu ihm aufzublicken. Sie konnte nur hoffen, dass sie einschüchternd wirkte, als sie sagte: »Schwarze Witwen fressen ihre Liebhaber.«
    Er ließ ihre Handgelenke los, strich mit einer Fingerkuppe über ihre Wange und ließ den Finger über ihre Lippen gleiten und dort verweilen, als gehörte er an diesen Ort. Als sie zu ihm aufblickte, während er sie berührte, fühlte sie, wie ihr die Wut entglitt, bevor sie sie festhalten konnte. Er löste etwas bei ihr aus, eine Form von Frieden, und gab ihr das Gefühl, vollständig zu sein. Vielleicht war das eine ungewöhnliche Gabe, die ihm eigen war. Konnte Whitney so etwas in einem Menschen hervorrufen? Konnte er erreichen, dass sie vor Verlangen zitterte und sich dennoch durch die bloße Berührung
dieses Mannes zugleich innerlich wie ein vollständiges Ganzes fühlte?
    »Ich glaube nicht, dass ich allzu viel dagegen hätte, von dir verspeist zu werden«, gab er zurück, und seine Stimme war beinah ein Schnurren.
    Wieder fühlte sie die

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