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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Elektrizität zwischen ihnen, die ihre Haut Funken sprühen ließ und ihr Blut erhitzte. Ein Schauer des Verlangens lief ihr über den Rücken. Sie konnte ihn nur anstarren und sich verletzlich und weiblich fühlen und nicht wie der Soldat, als den sie sich selbst kannte. So war ihr noch nie zumute gewesen. Sie fühlte sich so feminin, dass sie sich ihm gegenüber gar nicht anders verhalten konnte und ihn durch und durch als einen Mann ansah. Sie wagte es nicht, auch nur ein Wort zu sagen, da sie fürchtete, er würde merken, dass sie unter seinen Berührungen erschauerte und nicht etwa vor Angst oder vor Wut bebte.
    Er nahm ihr Kinn in seine Hand und bog ihren Kopf zur Seite, um sich ihre Schläfe genauer anzusehen. »Du wirst eine Beule bekommen. Der Arzt könnte einen Blick darauf werfen, aber ich glaube, wir kommen auch ohne ihn zurecht. Brauchst du noch etwas gegen die Schmerzen? « Seine Finger bewegten sich über ihre pochende Schläfe und nahmen ihr einen Teil des brennenden Schmerzes.
    »Nein.« Das war eine unverfrorene Lüge, doch sie sah ihm fest in die Augen, denn wenn sie sich etwas gegen die Schmerzen geben ließ, war sie diesem Mann nicht gewachsen. Sie brauchte ihre Geistesgegenwart zum Überleben.
    »Wir werden dich transportieren, Mari, und es wird wehtun.«

    »Das wäre nicht das erste Mal.«
    Etwas blitzte auf und huschte über sein ausdrucksloses Gesicht, ein Gefühl, auf das sie einen kurzen Blick erhaschte und von dem sie wusste, dass es wichtig war, aber sie konnte es nicht genau genug sehen, um es eindeutig zu identifizieren. Trotzdem stand jetzt fest, dass er nicht aus Stein war. »Bist du bereit?«
    Mari fiel auf, dass der Arzt, nicht Jack, derjenige war, der den Posten am Fußende der Trage bezog. Jack blickte grimmig und hielt eine Waffe in der Hand. Für sie bestand kein Zweifel daran, dass er die Absicht hatte, sie zu benutzen, falls sie auch nur eine falsche Bewegung machte, die sich gegen seinen Bruder richtete. Ein Teil von ihr bewunderte ihn dafür; ein anderer Teil von ihr speicherte diese Information für den späteren Gebrauch ab. Sie war Soldat, und es war ihre Pflicht zu entkommen. Es ging um ihre Loyalität gegenüber ihrer Einheit, und außerdem war sie wild entschlossen, Whitney nicht in die Falle zu gehen, und wenn der Köder auch noch so attraktiv war – denn dies konnte nur eine weitere von Whitneys sadistischen Fallen sein.
    Mari nickte und fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. Sie hätte sich lieber foltern lassen, als sich so zu fühlen, wie sie es tat – verwirrt und hilflos und so feminin, dass ihr Verlangen geradezu schmerzhaft war. Es war absolut unverständlich, dass sie eine solche Glut in ihrem Körper fühlen konnte und dass ihr Blut so pochend durch ihre Adern strömte. Sie nahm Ken unglaublich bewusst wahr. Man hätte meinen können, jeder ihrer Sinne – und jede Zelle ihres Körpers – sei auf ihn eingestimmt.
    Sie versuchte sich zu wappnen, als sie sie hochhoben,
doch nichts hätte sie auf diesen Schmerz vorbereiten können, der durch ihren Körper schoss und alles andere vertrieb, ihr den Atem verschlug, jeden Gedanken unmöglich machte und ihren Kopf für einen Moment so klar werden ließ, dass sie sein konnte, wie sie war – stark und stoisch und beherrscht. Sie war diejenige, zu der die anderen Frauen aufblickten, die Rebellin, die sich weigerte, sich Whitneys neuesten Forderungen zu beugen. Sie war diejenige, die sie zu Fluchtgedanken ermutigte – falls ihnen nichts anderes mehr übrigblieb –, und sie war diejenige, die ihnen versprochen hatte, wenn sie ihr alle helfen würden und sie die Chance bekäme, sich an den Senator zu wenden, würde sie ihn davon überzeugen, dass sie befreit werden mussten.
    Die anderen Frauen glaubten an sie, und durch ihre Gefangennahme hatte sie sie im Stich gelassen. Es war möglich, dass Whitney bereits eine von ihnen getötet hatte, aber er hatte sich nicht auf dem Gelände aufgehalten, und solange ihm niemand erzählt hatte, dass sie fort war, würden sie alle in Sicherheit sein. Die Männer würden panisch nach ihr suchen, da sie nicht wollten, dass Whitneys Zorn über einen von ihnen hereinbrach. Seine Strafen waren manchmal tödlich.
    Da sie jetzt wusste, wie es war, restlos von einem anderen Menschen fasziniert zu sein, seine Berührungen fühlen und seine Stimme hören zu müssen, während er ihr gegenüber vollkommen gleichgültig erschien, wenn man davon absah, dass sie seine Gefangene

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