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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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schlang ihre Finger um seine und hielt sie fest.
    Du hast mich betäubt.
    Ich wusste, dass die Fahrt schmerzhaft für dich werden würde. Ich könnte jetzt sagen, es täte mir leid, aber das ist nicht der Fall, und daher mache ich mir gar nicht erst die Mühe, dich zu belügen. Sein Daumen glitt zärtlich über ihren Handrücken. »Niemand wird dir wehtun, Mari.
    Keine Daumenschrauben? Eine Spur von Humor konnte die vorherrschende Furcht durchdringen.
    Nein. Lily wird allerdings ein paar Untersuchungen vornehmen, um sicherzugehen, dass Whitney keine unangenehmen Überraschungen bereithält. Ken warf einen Blick auf Logan, der sich die Schläfen rieb. Logans Gaben waren ausgeprägt, und Ken war ziemlich sicher, dass er sich der telepathischen Verständigung zwischen ihnen bewusst war, doch er verriet sich weder durch seinen Gesichtsausdruck noch durch seinen Blick. Mari, Energiewellen breiten sich gern aus und durchdringen jedes Objekt, darunter auch menschliche
Körper. Wir empfinden sie als störend, und daher reagieren Leute in unserer Gegenwart häufig mit Kopfschmerzen. Wenn du mit mir sprichst, sollest du dich nur auf mich konzentrieren. Denk an einen schmalen Bach mit klar umrissenen Ufern. Sende die Energiewelle auf geradem Wege über diesen Pfad, von dir zu mir. Du bist es gewohnt, Wellen an ein Team auszusenden, nicht an eine Einzelperson.
    Ich werde es versuchen. Ken? Ich wollte dir etwas Wichtiges sagen. Im Moment bin ich ein wenig benommen und drücke mich daher vielleicht nicht richtig aus, aber dieses ganze Zeug über deine Ähnlichkeit mit deinem Vater — das ist alles nicht wahr.
    Das kannst du nicht beurteilen, Mari. Du darfst mir nicht trauen. »Verdammt nochmal, ich traue mir selbst nicht.
    Wenn Brett einen Raum betritt, in dem ich bin, erstarrt jedes Mal das Blut in meinen Adern. Die anderen Frauen empfinden es auch so. Bei dir geht es mir nicht so.
    Whitney hat dich darauf programmiert, körperlich auf mich zu reagieren; mehr ist es nicht, Mari. Bausche es nicht zu etwas anderem auf.
    Mari hielt ihre Augen weiterhin geschlossen, da sie mit keinem der anderen etwas zu tun haben wollte. Das Fahrzeug wankte, und die Reifen holperten über Hindernisse, die ihr gelegentlich einen schmerzhaften Ruck versetzten, doch es war trotzdem friedlich. Sie konnte die Nacht riechen, klar und frisch, da es kürzlich geregnet hatte. Sie hatte keine Ahnung, wo sie war, sie hatte keine Fluchtmöglichkeit und war nackt unter dem Laken und fühlte sich viel zu verletzlich, vor allem jetzt, da auch noch andere Männer in der Nähe waren.
    Die Gerüche sagten ihr, dass zwei weitere Männer zu ihnen gestoßen waren, der Fahrer und einer, der näher bei ihr war. Er war gefährlich. Sie nahm seine Wachsamkeit
wahr und seine Haltung, in der sich in erster Linie Ruhe und Stille ausdrückten. Das waren immer die gefährlichsten Soldaten. Sean war so. Jack war so. Ken war so. Männer, die stets sprungbereit waren, enorme Ruhe ausstrahlten und doch so rasch zuschlagen konnten, dass der Betroffene nicht wusste, wie ihm geschah.
    Sie hätte sich fürchterlich ängstigen sollen, aber Ken gab ihr das Gefühl, geborgen und in Sicherheit zu sein, was ziemlich blödsinnig war, wenn man bedachte, dass er eine ebenso große Bedrohung darstellte wie die anderen – und für sie persönlich vielleicht sogar eine noch größere. Sie blieb mit geschlossenen Augen still liegen und machte sich vor, er hielte ihre Hand bei einem Rendezvous. Sie hatte nie ein Rendezvous gehabt. Sie war nie im Kino gewesen, hatte nie einen Film gesehen, der kein Trainingsfilm war. Sie war nie händchenhaltend durch die Straßen einer Stadt gelaufen, und sie hatte nie in einem Restaurant zu Abend gegessen. Sie hätte gar nicht gewusst, wie man sich in einer familiären Umgebung benahm. Es war ein Traum, ein alberner, törichter Traum, doch es gefiel ihr, sich diesen Vorstellungen hinzugeben – selbst wenn es nur für ein paar Minuten war.
    Sie würde auf dem Gelände erwartet werden, wenn sie eine Möglichkeit zur Rückkehr fand, und dann würden sich ihre »Schwestern« ernsthafte Fluchtgedanken machen müssen, denn sie war nicht gewillt, Brett und seine Strafen für ihre mangelnde Kooperationsbereitschaft noch länger hinzunehmen. Sie hatte sich ein Dutzend Möglichkeiten ausgedacht, wie sie ihn töten konnte, aber sie wusste, dass Whitney dann die anderen Frauen bestrafen würde. Ivy war der Beweis dafür. Deshalb musste Mari zurückgehen, ganz gleich, ob die

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