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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihren Rücken und half ihr, sich aufzusetzen. Er stützte sie, als sie vor Schwäche wankte. »Warum bist du nicht geflohen? Du kannst mir nicht erzählen, du und die anderen Frauen – alle ausgebildete Soldaten, alle mit gesteigerten übersinnlichen Fähigkeiten und genetisch weiterentwickelt –, ihr hättet es in all der Zeit nicht geschafft zu entkommen.«
    Mari presste sich eine Hand auf ihr Herz, das auffallend schnell schlug. Bekannte man sich gegenüber einem Mann, der so grauenhafte Qualen durchgemacht hatte, zu seiner Feigheit? Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen.
    Ken nahm ihr Kinn in die Hand und zwang sie aufzublicken. »Mari, Schluss damit. Du bist von einem Verrückten in einer Umgebung aufgezogen worden, in der Disziplin und Pflichterfüllung an oberster Stelle standen.«
    »Anfangs hat es mir überhaupt nichts ausgemacht. Ich mochte das Training und die Disziplin. Wir hatten viel körperliche Betätigung, und bei der Ausbildung an den Waffen und im Nahkampf habe ich mich hervorgetan, und daher war das schlicht und einfach eine Lebensform für mich. Ich habe mir in gewisser Weise überhaupt nicht vorstellen können, dass es wirklich andere Lebensformen gibt. Und dann war da auch noch Briony. Ich hatte solche Angst um sie. Er hat versprochen, sie würde ein gutes Leben haben, wenn ich bereitwillig tue, was er will.«
    Mari schwang ihre Beine über die Bettkante und erprobte die Kraft ihres verletzten Beins. Zenith beschleunigte die Heilung enorm, aber man musste die Muskeln trotzdem benutzen, um sie wieder in Form zu bringen, und Ken hatte Recht – sie zitterte vor Schwäche.

    »Wann ist dir erstmals klargeworden, dass nicht alle Menschen so leben wie du?«
    »Whitney hat uns eine ausgezeichnete Ausbildung angedeihen lassen. Er wollte intelligente Soldaten, die fähig sind, schnelle Entscheidungen zu treffen, wenn sie von ihrer Einheit abgeschnitten werden, aber dadurch hat er uns auch zu eigenständigem Denken angeregt. Es hat nicht lange gedauert, bis uns klargeworden ist, dass unser Gelände ein Gefängnis und nicht etwa ein Zuhause war.«
    Sie stellte sich auf den Boden und nahm überdeutlich Kens Körperwärme wahr, die in ihre Poren sickerte, als er einen Arm um ihre Taille schlang, um ihr Halt zu geben. Sein Geruch hüllte sie ein und benebelte ihren Verstand, bis sie an nichts anderes mehr denken konnte als daran, wie sich seine Haut auf ihrer anfühlte. Sie wollte sein Hemd hochziehen, damit sie die Narben auf seiner Brust und auf seinem Bauch genauer untersuchen konnte, die sich von dort aus noch tiefer ...
    »Lass das. Ich bin kein Heiliger, Mari.«
    Sie ließ sich ihr Lächeln nicht ansehen. Sie mochte die Schärfe in seiner Stimme, und ihr gefiel auch, wie seine verblüffend silbernen Augen jedes Mal, wenn sie daran dachte, seinen Körper zu berühren, dunkler wurden und diese intensive Gier zeigten. »Viel braucht es nicht, um dich in Fahrt zu bringen, stimmt’s?«
    Ken schluckte seine Antwort hinunter. Vor seiner Gefangennahme im Kongo hatte es nicht viel gebraucht, aber er hatte geglaubt, dieser Teil seines Lebens sei längst vergangen. Mari hatte alles verändert. Ihre zarte Haut brauchte ihn nur zu streifen, und schon war er hart und prall und von schmerzhaftem Verlangen erfüllt. Seit seiner Rückkehr aus Afrika hatte ihn nichts mehr angemacht,
nichts und niemand, bis Mari auf der Bildfläche erschienen war. War es tatsächlich möglich, dass Pheromone eine derart durchschlagende Wirkung hatten? Konnten sie allen Ernstes bewirken, dass er sich nicht nur sexuell zu ihr hingezogen fühlte, sondern auch emotional?
    Er führte sie durch den Raum, ohne ihre Frage zu beantworten. Allein schon der Gedanke an Sex genügte, um ihn wild zu machen.
    Ein paar Minuten später kam Mari blass aus dem Badezimmer gewankt. Ken wartete gar nicht erst, bis sie versuchte, zum Bett zurückzulaufen. Er hob sie hoch und drückte sie an seine Brust. Im ersten Moment war sie steif, wandte ihren Körper so weit wie möglich von ihm ab und leistete spürbaren Widerstand.
    »Sträube dich nicht gegen mich. Du bist jetzt so schwach wie ein neugeborenes Kätzchen. Morgen kannst du Liegestütze machen, aber jetzt bringe ich dich ins Bett.«
    Sie blickte mit ihren großen dunklen Augen und ihren sündhaft vollen Lippen zu ihm auf, und in ihrem Blick lag eine Mischung aus Unschuld und Versuchung. Ken wusste, dass er verloren war. »Verdammt nochmal, das hält doch keiner aus«, murmelte er vor sich hin, als

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