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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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wollte überleben. Mehr noch, als er zuvor diese Mission hatte ausführen wollen. Aber nun war alles anders. Die nestral`avac hatten die Brücke der Lydia zurückerobert. In einem überraschenden und beinahe brillanten Schachzug hatten diese Wesen es geschafft, ihm den sicher geglaubten Sieg zu entreißen.
Kerrelak hatte recht. Ich hätte die Reste der Besatzung ausradieren sollen, als ich noch die Gelegenheit dazu hatte. Verfluchte nestral`avac! Verfluchter Kerrelak! Dass Kerrelak recht und er unrecht gehabt hatte, machte die Situation nicht gerade leichter. Die Wunde an seiner Seite pulsierte mit brennenden Schmerzen und er sog scharf die Luft ein. Sein Schritt verlangsamte sich.
Ich muss Kerrelak und die anderen Erel`kai erreichen. Vielleicht gibt es noch Hoffnung.
Die nestral`avac auf der Brücke können nicht sehr viele sein. Sie können nicht sehr gut bewaffnet sein. Ein Angriff und dieses Schiff ist wieder mein. Noch ist nicht … »Arrak?«
Aus seinen Gedanken gerissen, fuhr Arraks Kopf hoch. Dass sich ihm jemand genähert hatte, hatte er gar nicht bemerkt. Sehr unvorsichtig. Das wäre ihm noch vor nicht allzu langer Zeit nicht passiert. Er kniff die Augen zusammen. Der Schmerz ließ ihn nur noch verschwommen sehen. Trotzdem glaubte er, sein Gegenüber zu erkennen.
»Kerrelak?«
»Ja. Was ist los? Was machst du hier?«, fragte sein Untergebener verwirrt.
»Sie haben die Brücke zurückerobert«, erklärte Arrak müde.
»Wer? Die nestral`avac?«
Arrak nickte. »Ein Überraschungsangriff. Wir hatten keine Chance.«
Arrak warf einen Blick über Kerrelaks Schulter. »Wo sind die anderen? Wir brauchen mehr Krieger, um die Kontrolle zurückzuerlangen.«
»Ich bin der Einzige, der übrig ist.«
Der Anführer der Erel`kai fühlte, wie seine Haut eiskalt wurde, und er hatte das Gefühl, dass ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Was Kerrelak da sagte, konnte unmöglich die Wahrheit sein. Sie waren die Erel`kai. Niemand hatte sie je besiegt.
»Wie?«, fragte er fassungslos.
»Genau kann ich es dir auch nicht sagen. Ich weiß selbst nur, dass sie die Gefangenen befreit und anschließend systematisch unsere Krieger umgebracht haben. Ich bin selbst nur mit knapper Not davongekommen.« Er zuckte ergeben mit den Achseln. »Ich würde sagen, die Mission ist gescheitert. Die nestral`avac haben ihr Schiff wieder.« Er sah sich nervös um. »Sie werden dicht hinter mir sein. Viel Zeit bleibt uns nicht.«
Arrak schrie vor Wut auf und hieb mit seiner rechten Krallenhand gegen die Wand. Seine Pranke hinterließ fünf mehrere Zentimeter tiefe Kratzer.
»Nein, nein, nein!«, schrie er immer wieder.
Kerrelak ließ ihn gewähren, bis es ihm zu viel wurde und er dazwischenging. »Wenn du mit deinem Wutanfall fertig bist, dann sollten wir uns darauf konzentrieren, von diesem verfluchten Schiff zu kommen.«
»Niemals!«, wehrte sich Arrak. »Wir haben eine Mission!«
»Die Mission ist vorbei, du Narr! Oder bist du so versessen darauf, zu sterben?«
Mit diesem Satz hatte er Arraks volle Aufmerksamkeit. Schaudernd erinnerte sich der Ruul an den Kampf mit dem Marine, bei dem er fast gestorben war. Diese Erfahrung wollte er auf keinen Fall wiederholen und es war fraglich, ob ihn die nestral`avac am Leben lassen würden, wenn sie erst mal seiner habhaft geworden waren. Nein, er durfte ihnen auf keinen Fall in die Hände fallen.
»Was schlägst du also vor?«
Arrak deutete auf einen Quergang in der Nähe. »Ich habe die Pläne des Schiffes genau studiert. Hier ganz in der Nähe sind einige Rettungskapseln. Mit ihnen sollte es uns gelingen, eins unserer Schiffe zu erreichen. Aber wir müssen uns beeilen.«
Arrak nickte und ließ sich von Kerrelak widerstandslos wegführen.

Die Marines beeilten sich, die Spuren des Kampfes zu beseitigen, aber die Brücke der Lydia war immer noch mit rotem und blauem Blut besudelt. Ein weiteres Zeugnis des brutalen Kampfes, der hier getobt hatte.
Aber die Opfer, die sie gebracht hatten, waren nicht umsonst gewesen. Die Lydia gehörte wieder ihnen. Endlich! Vincent marschierte quer über die Brücke und ließ sich mit dankbarem Seufzen auf seinem Kommandosessel nieder. Coltor und Hassan platzierten sich direkt hinter ihm. Mendez und Ivanov nahmen an ihren Stationen links respektive rechts des Kommandanten Platz. Wetherby übernahm den Platz des CAG, anstelle der verschwundenen Jennifer Hargrove.
Karpov und Mallory hielten sich etwas im Hintergrund. Die beiden wirkten etwas mitgenommen, was man ihnen

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