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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Vincent fort. »Dann nehmen wir diesen riesigen Schlachtträger an schräg Steuerbord aufs Korn. So ein Gigant von Schiff muss einfach für den Gegner wichtig sein.«
Mendez nickte und tippte auf ihre Tastatur, um alles für das Manöver vorzubereiten. Hassan nutzte die Zeit, um Vincent unbemerkt etwas zuzuflüstern.
»Vergisst du nicht etwas? Denk an Lurcars Warnung. Wenn du so viel Feuerkraft einsetzt, kann es sein, dass uns das halbe Schiff um die Ohren fliegt.«
Vincent antwortete nicht sofort, sondern überlegte sich gründlich jedes einzelne Wort seiner Antwort. Sein langjähriger Freund hatte natürlich recht. Das wusste er. Aber er wusste auch, dass es das Risiko wert war.
»Wir haben keine andere Wahl. Wir sind mitten in einer feindlichen Flottenformation und unsere eigenen Streitkräfte kommen auf uns zu, ohne zu wissen, dass wir wieder auf ihrer Seite stehen. Wir müssen so viel Schaden anrichten wie möglich, oder wir sind sowieso alle tot.«
Hassan zog sich wieder etwas zurück. Natürlich war er nicht begeistert. Das war Vincent auch nicht. Aber er wusste, dass sein Captain recht hatte.
»Taktik ist bereit, Captain«, meldete Ivanov. »Ziele sind markiert und gespeichert.«
»Navigation ist auf ihren Befehl hin ebenfalls für Manöver bereit«, schloss sich Mendez an.
Vincent nickte. »Feuer!«
Man musste den Ruul zugutehalten, dass sie auf den Feind voraus konzentriert waren und mit einem Angriff aus den eigenen Reihen nicht rechneten. So war es kein Wunder, dass die erste Salve der Lydia derart vernichtend ausfiel.
Entgegen Vincents Anweisungen entließen die zwölf Torpedos der Hecksektion ihre tödliche Fracht als Erste. Selbst wenn der ruulanische Commander des Typ-8-Kreuzers rechtzeitig erkannt hätte, was da auf ihn zukam, hätte er nicht mehr ausweichen können. Dass der Kreuzer genau hinter der Lydia Position bezogen hatte und die Flugkörper weder manövrieren noch ein Ziel aufschalten mussten, war für den Slug auch nicht gerade hilfreich. Mal ganz davon abgesehen, dass fünf Torpedos für ein Schiff dieser Größe bequem gereicht hätten.
Die Schilde des Kreuzers brachen bereits nach dem Kontakt mit dem ersten Torpedo zusammen. Die vier nachfolgenden durchschlugen die Panzerung entlang des Bugs und detonierten im Innern des Schiffs. Der Kreuzer wurde buchstäblich von innen heraus zerrissen.
Die übrigen sieben Torpedos trafen somit auf keinen Widerstand mehr. Sie durchpflügten die Trümmerwolke, die kurz zuvor noch ein Kriegsschiff gewesen war, und hämmerten einfach auf die Schiffe dahinter ein. In diesem Fall ein weiterer Typ-8-Kreuzer, eine Fregatte und ein Zerstörer. Die beiden kleineren Schiffe hatten diesem Beschuss nichts entgegenzusetzen und hörten einfach auf zu existieren.
Der Kreuzer hingegen überlebte nur, weil die Zerstörung der drei vorangegangenen Schiffe dem Kommandanten genug Zeit verschaffte, um die Bugschilde zu verstärken. Trotzdem endete der Typ 8 als steuerlos dahintreibendes Wrack, das Trümmer und Atemluft verlor. Die meisten Besatzungsmitglieder waren zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Einschließlich dem Captain und der kompletten Brückencrew. Sie waren die Glücklicheren, denn die Ruul hatten inzwischen zu viel zu tun, um die Besatzung eines havarierten Schiffs zu bergen.
Der Träger und die beiden Schlachtträger, die sich mit der Lydia auf gleicher Höhe befanden, erging es ähnlich schlecht. Alle drei Schiffe hatten ihre Bugschilde unter voller Energie gesetzt. Das war nur logisch, da sie sich in der ersten ruulanischen Linie befanden. Nur leider muss diese gewaltige Energiemenge ja irgendwoher kommen.
Aus diesem Grund konnten die Schilde nicht überall die gleiche Stärke haben. Wenn die Bugschilde verstärkt mit Energie versorgt wurden, hieß das, dass die Schilde an den Flanken und Achtern abgezogen wurden, um diesen Energielevel aufrecht erhalten zu können. Mit anderen Worten: Dort waren sie dünn wie Papier und in etwa genauso widerstandsfähig.
Die Energiewaffen feuerten in kurzen, präzisen Salven. Laser- und Impulsgeschütze tasteten nach den feindlichen Schiffen, durchstießen Schilde, fetzten Panzerplatten beiseite und drangen ins sensible Innenleben der ruulanischen Schiffe vor. Dabei nahmen sie keine Rücksicht, ob sie auf Metall oder lebendes Gewebe trafen. Wo immer Besatzungsmitglieder den Energiestrahlen im Weg waren, endeten sie als feiner, weißer Dampf.
Die Anti-Schiffsraketenwerfer kamen als Nächstes an die Reihe. Dabei handelte es

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