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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Miniaturschneidbrenner leistete ganze Arbeit. Die Außenhülle der Brücke war in wenigen Sekunden durchstoßen. Der Soldat, der das Loch geschnitten hatte, war der Erste, der hindurchsprang. In schneller Folge machten es ihm die Soldaten nach. Zuerst die Marines in den Null-G-Anzügen, anschließend folgte der Rest. Minoki sprang, sobald der letzte gepanzerte Soldat durch das Loch verschwunden war. Wohl wissend, dass Fuentes dicht hinter ihr war.
Die Länge der Schleuse mitgerechnet waren es etwa drei Meter, die sie fiel. Als sie das Deck mit den Füßen berührte, ging sie sofort in die Knie, um den Schwung abzufedern und ein kleineres Ziel zu bieten.
Als sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte, ging sie beiseite, um den Weg für die nachkommenden Soldaten nicht zu versperren. Wie erwartet war Fuentes der Nächste. Sofort stellte er sich hinter sie und gab ihr Deckung. Minoki versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Die Brücke glich bereits einem Tollhaus.
Die in den Armen eingearbeiteten Gatling-Guns der Null-G-Marines hätten eigentlich ausreichen müssen, um mit einigen wenigen Feuerstößen, die Brücke zu säubern. Aber wie sagte man so schön? Kein Plan übersteht die erste Berührung mit dem Feind.
Die Ruul mussten die Gefahr instinktiv erkannt haben und waren sofort zum Nahkampf übergegangen. Minoki zählte mindestens vier Marines in den klobigen Kampfanzügen, die blutend und außer Gefecht – oder tot – am Boden lagen. Die übrigen Marines – egal ob gepanzert oder nicht – waren in einen tödlichen Kampf Mann gegen Mann verstrickt. Teilweise sogar mit Messern oder ihren bloßen Händen. Der Platz reichte nicht aus für ein Feuergefecht, das die Marines mit Sicherheit für sich entschieden hätten.
Einer der Null-G-Marines rang mit einem besonders großen Exemplar der Gattung Ruul. Wenn sie die Hackordnung der Slugs richtig verstand, konnte es sogar einer ihrer Anführer sein, der mit ihrem Marine kämpfte. Noch während sie zusah, holte der Slug mit einem krallenbewehrten Arm aus und schlug zu.
Der Kampfanzug des Mannes, normalerweise dazu gedacht, großkalibrigen Infanteriewaffen Paroli zu bieten, wurde in Fetzen gerissen, als wäre er nur aus Papier. Blut spritzte in riesigen Fontänen aus dem Innern des Anzugs und ein erschreckendes Gurgeln war zu hören, als der Mann zu Boden ging.
Der Slug gab sich damit aber nicht zufrieden. Ein weiterer Marine, diesmal in der Standardkampfmontur, wollte sich auf ihn stürzen. Der Ruul hob beiläufig seine Hand und riss dem Soldaten buchstäblich den Kopf ab. Der Schwung trug den Torso noch ein paar Meter weiter, bevor er auf dem Deck zusammenbrach.
Trotz ihrer Verluste waren die Marines aber dabei, die Oberhand zu gewinnen. Es waren nur wenige Slugs auf der Brücke und es sprangen immer noch Marines aus dem Stingray. Die ruulanischen Krieger wurden langsam aber sich niedergerungen. Die meisten von ihnen waren bereits tot. Nur eine Handvoll kämpfte noch und zog sich langsam Richtung Aufzug zurück, wobei es den Eindruck erweckte, als würden sie den großen Ruul schützen.
Zwei der Ruul kämpften sich aber an den Marines vorbei, wobei sie einem der Soldaten die Kehle aufschlitzten und einen weiteren in hohem Bogen quer über die Brücke schleuderten.
In einem waghalsigen und völlig selbstmörderischen Angriff stürzten sie sich auf Minoki. Fuentes sprang in den Weg der Angreifer und riss einen von ihnen zu Boden. Die beiden wälzten sich übereinander und gerieten aus Minokis Sichtfeld, als der zweite Ruul seine Krallen ausfuhr und nach ihren Augen schlug.
Die rasiermesserscharfen Krallen zuckten um Haaresbreite an ihrem Gesicht vorbei. Nur durch ihre ausgezeichneten Reflexe konnte sie ihr Augenlicht retten. Es war zu wenig Platz, um zu schießen, also ließ sie ihr Gewehr fallen, um sich dem Ruul im Nahkampf zu stellen.
Sie wich vor ihrem Angreifer zurück. Dieser bleckte kampflustig die Zähne und setzte ihr nach. Zwei weitere Male schlug er mit seinen Krallen nach ihr, wobei er die tödlichen Waffen in einer Rechts-links-Kombination einsetzte. Ein Schlag ging daneben, der zweite schlitzte ihre Uniform auf und hinterließ darunter quer über der Brust rote Striemen.
Die Wunden fingen umgehend an zu brennen und der Schmerz trieb Minoki Tränen in die Augen. Fast zu spät bemerkte sie den neuen Angriff ihres ruulanischen Gegners. Der Slug hatte Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand versteift und zielte damit auf Minokis Kehle. Im letzten

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