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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Datenbank gespeichert, drei Stockwerke unter San Francisco. Die Sicherheitsvorkehrungen sind so streng, dass nicht mal eine Fliege unbemerkt das Gebäude verlassen könnte. Geschweige denn ein Einbrecher. Und schon gar nicht mit den Codes. Und ich glaube nicht, dass jemand, der dort arbeitet, die Information an die Slugs verkaufen würde. Selbst die Putzkolonne in dem Gebäude wird auf Herz und Nieren geprüft, bevor sie dort arbeiten darf. Nein, der Verräter muss jemand auf dem Schiff sein.«
»War nur so ein Gedanke.«
»Und kein schlechter«, tröstete David den Lieutenant. »Aber auf diesem Weg kommen wir nicht weiter.«
»Gehen wir mal einen Schritt weiter«, überlegte Pjotr. »Wer kennt alles den Kommandocode, der die Schiffssysteme sperren und auch wieder entsperren könnte?«
»Da wären natürlich der Captain und der Erste Offizier«, zählte David anhand seiner Finger auf. »Dann der taktische Offizier, der CAG und der Chefingenieur.«
»Der taktische Offizier? Ivanov?«
David stutzte bei Pjotrs Ausruf und sah sich verstohlen nach dem taktischen Offizier um. Dieser war am anderen Ende des Korridors in ein Gespräch mit einigen Piloten vertieft und hatte nicht gehört, dass sein Name gefallen war.
»Was meinst du damit?«, fragte David.
»Hast du das nicht mitbekommen? Kurz nach unserer Ankunft habe ich mich mit einigen Lieutenants von der Lydia unterhalten. Ivanov ist ein Menschenschinder, der bei der Besatzung überhaupt nicht beliebt ist. Im Gegenteil. Die meisten halten ihn für ein ziemliches Arschloch.«
»Und? Ein Arschloch zu sein ist noch kein Verbrechen. Wenn das so wäre, müsste fast die ganze Admiralität standrechtlich erschossen werden. Ganz zu schweigen von unserem Freund hier.« Er wies mit dem Daumen leichthin über die Schulter auf den Konstrukteur.
»Wirklich witzig«, murrte Mallory und warf David einen vernichtenden Blick zu.
Pjotr lächelte bei dieser Vorstellung und schaffte es kaum, wieder ernst zu werden.
»Schon möglich«, lachte er. »Aber Ivanov hatte sich für den Posten des XO beworben und die Stelle war ihm fast schon sicher. Aber DiCarlo entschied sich dafür, seinen alten XO von der Barcelona mitzubringen.«
»Hm. Ja, richtig. Salazzar. Das würde bedeuten, dass Ivanov ziemlich unzufrieden ist und deshalb die Mannschaft schleift.«
»Und unzufriedene Leute sind die perfekten Kandidaten zum Umdrehen«, schloss Pjotr seine Ausführungen. »Ein feindlicher Agent müsste doch von Ivanovs Einstellung regelrecht angezogen werden.«
David war von der Argumentation sichtlich beeindruckt. »Hast du eigentlich schon mal über eine Karriere beim Geheimdienst nachgedacht?«
»Wer? Ich? Wohl kaum. Mein Vater würde mich umbringen.«
»Das Gefühl kenne ich gut. Aber glaub mir, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.«
»Falls wir das hier überleben, kann ich ja mal mit ihm darüber sprechen«, wiegelte Pjotr das Thema ab. David hatte genug Taktgefühl, um zu erkennen, dass dem Lieutenant das Gespräch unangenehm wurde, und so lenkte er den Faden zurück zum eigentlichen Thema.
»Na gut. Ivanov ist also unser Hauptverdächtiger. Aber wie weisen wir es ihm nach?«
»Die Konsole«, sagte Mallory plötzlich.
»Wie bitte?«, fragten David und Pjotr im Chor.
Mallory setzte sich auf. Nun, da er ganz in seinem Element war, sprudelten die Worte nur so aus ihm heraus. Selbstmitleid und Angst schienen mit einem Mal von ihm abgefallen zu sein.
»Die Konsole, an der der Befehl eingegeben worden ist«, fuhr er fort. »Sie speichert die entsprechende Codesequenz, mit der der Befehl autorisiert wurde. Wurde aus Sicherheitsgründen eingeführt.«
Die beiden Offiziere sahen den Konstrukteur verwirrt an, warfen sich gegenseitig einen Blick zu und wandten sich dann erneut Mallory zu. Keiner von ihnen hatte verstanden, wovon der Mann gerade sprach.
Mallory seufzte ergeben und sah sich gezwungen, ganz von vorne anzufangen. »Jeder Offizier der Kommandocrew hat den Code für die Systeme der Lydia. «
David nickte. »So weit haben wir es verstanden.«
»Aber eins der am besten gehüteten Geheimnisse der Admiralität ist, dass nicht jeder Offizier eines Schiffes den gleichen Code hat. Sie weichen minimal voneinander ab, um im Nachhinein feststellen zu können, wer zu welchem Zeitpunkt was getan hat. Die Abweichungen der einzelnen Codes innerhalb eines Schiffes sind immer ganz subtil. Meistens sogar nur eine abweichende Stelle.«
»Sie meinen, es ist so einfach?«, sagte David und schlug sich mit

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