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Duft des Mörders

Duft des Mörders

Titel: Duft des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Heggan
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würde sie so lange wiederholen, bis er endlich begriff, dass sie nicht mit ihm reden wollte.
    „Hallo.“
    „Autsch.“
    „Frank?“ Sie setzte sich ruckartig auf. „Was ist los? Ist alles in Ordnung mit dir?“
    „Mir geht’s gut. Nur dein Tonfall, der geht einem durch Mark und Bein.“
    „Entschuldige bitte, Frank.“ Sie fuhr sich durchs Haar. Die Ereignisse des Abends schienen ihr erst wenige Minuten her zu sein, so schmerzvoll war die Erinnerung. „Ich dachte, es wäre jemand anderes.“ Sie sah auf den Wecker: acht Uhr. „Ich schätze, du willst dein Auto zurück.“
    „Ich will
dich
zurück. Wie schnell kannst du hier sein?“
    Sie warf die Bettdecke zur Seite und stand auf. „Etwa in einer Stunde, wenn ich mich beeile. Fühlst du dich kräftig genug, um Kaffee aufzusetzen? Den brauche ich nämlich unbedingt.“
    „Setz deinen hübschen Hintern in Bewegung, dann wirst du schon sehen, wie kräftig ich bin.“
    In Rekordzeit war sie angezogen. Bevor sie die Wohnung verließ, holte sie die Fotos aus dem Versteck und verstaute sie in ihrer Handtasche. Der Einbrecher hatte sie zwar nicht gefunden, doch sie wollte das Schicksal nicht herausfordern.
    Der leichte Regen der letzten Nacht sorgte dafür, dass die Morgenluft nach feuchter Erde roch. Jenna ging in nördlicher Richtung die Central Park West entlang und versuchte, weder an ihren Vater und an seine Lügen noch an ihre eigenen Schuldgefühle zu denken, weil sie ihrer Mutter Untreue unterstellt hatte.
    Als sie die 62nd Street erreichte, stockte ihr vor Schreck der Atem. Ein Mann stand bei Franks Thunderbird und war gerade im Begriff, die Fahrertür zu öffnen.
    „Oh nein!“ keuchte Jenna und begann zu laufen, da sie nicht mehr sicher war, ob sie den Wagen in der Nacht tatsächlich abgeschlossen hatte. „Hey, Sie da! Weg von dem Wagen!“
    Ein Jogger, ein schmächtiger, schlaksiger Kerl, der gerade in den Central Park laufen wollte, vernahm ihren Ruf, stoppte und sah sich um.
    „Halten Sie den Mann auf!“ schrie Jenna. „Er will meinen Wagen stehlen!“
    Der Jogger zögerte, und der Dieb starrte Jenna erschrocken an. Einen Moment lang glaubte sie, er würde die Flucht ergreifen, doch dann riss er die Wagentür auf.
    Verdammt! Sie hatte den Wagen tatsächlich nicht abgeschlossen! Frank würde ihr den Hals umdrehen!
    Sie lief schneller. Wie lange brauchte ein Dieb, um einen Wagen kurzzuschließen? Würde sie ihn noch aufhalten können? „Raus aus dem Wagen!“ brüllte sie, doch der Kerl hörte nicht. „Ich rufe die Polizei!“
    Die Druckwelle der Explosion riss sie zu Boden.

40. KAPITEL
    J enna lag auf dem Bauch und regte sich nicht. Sie wusste nicht, wie schlimm es sie erwischt hatte und ob sie sich überhaupt bewegen konnte. Sie registrierte aber, dass rings um sie Teile des zerfetzten Wagens auf die Straße krachten, dass irgendwo Glas splitterte und Menschen schrien.
    Schließlich wagte sie es, Arme und Beine zu bewegen. Sie verspürte keine Schmerzen. Sie richtete sich langsam auf, bis sie auf allen vieren auf der Straße kauerte. Die Bewegungen sorgten zwar dafür, dass sich vor ihren Augen alles zu drehen begann, doch ehe sie ohnmächtig wurde, gaben zwei starke Arme ihr Halt.
    „Kommen Sie, ich helfe Ihnen.“ Ein Mann unterstützte sie dabei, eine sitzende Haltung einzunehmen. „Miss? Können Sie mich hören?“
    Sie nickte. „Was … was ist passiert?“
    „Ein Wagen ist explodiert“, antwortete der Unbekannte.
    Sie folgte seinem Blick und sah voller Entsetzen, dass der Thunderbird in Flammen stand. „Das ist mein Wagen“, murmelte sie.
    „Ihr Wagen?“ Der Mann half ihr beim Aufstehen.
    „Nein, eigentlich nicht … Was ich sagen will … Er gehört einem Freund. Ich wollte den Wagen zu ihm bringen.“ Sie begann zu zittern. „Oh Gott, da war ein Mann im Wagen. Er wollte ihn stehlen!“
    „Ich rufe die Feuerwehr. Können Sie sich allein auf den Beinen halten?“
    „Ich glaube schon.“
    Er ließ sie los und holte sein Handy hervor. „Mein Name ist Jackson Biddle“, meldete er sich, als sein Anruf entgegengenommen wurde. „Ich stehe an der Kreuzung Central Park West und 62nd Street. Hier ist ein Wagen explodiert, vermutlich eine Autobombe. – Ja, es ist gerade eben passiert. Die Wagenbesitzerin ist hier bei mir.“ Er sah Jenna an. „Ich kann nur ein paar Schürfwunden im Gesicht feststellen.“ Er hörte aufmerksam zu. „Ja, das werde ich machen.“
    Der Mann klappte sein Handy zu und steckte es weg. „Feuerwehr,

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