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Duft des Mörders

Duft des Mörders

Titel: Duft des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Heggan
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Stavos schulterzuckend. „Vielleicht wusste es Aleksei, weil er Figueras ja die Mordbefehle gab. Aber der ist tot, und möglicherweise werden wir Pincho Figueras niemals finden. Sicher bin ich mir nur darin, dass er Sie zum Schiff gebracht hat, Jenna, doch danach verliert sich seine Spur. Vermutlich hat er über die Jahre genug Geld zur Seite geschafft, um jetzt irgendwo weit weg in Ruhe und Frieden leben zu können.“
    In Ruhe und Frieden zu leben – das war etwas, das Jenna diesem Mann ganz und gar nicht gönnte.
    „Sie erwähnten doch, Sie hätten in den Akten Ihres Vaters die Namen von zwei Informanten gefunden“, erinnerte sich Stavos.
    „Ja“, antwortete Jenna. „Ich hatte gehofft, von ihnen zu erfahren, wer den Überfall auf Frank angeordnet hat.“
    Stavos lächelte, als amüsiere ihn der Gedanke, dass eine Privatperson etwas Derartiges versuchen wollte. „Sie hätten kein Glück gehabt. Beide Männer mussten sterben, kurz nachdem Marcie ihre Namen an Sergei weitergegeben hatte. Anton Plushenko ertrank bei einem Angelausflug, und Viktor Orloff stürzte vor einen herannahenden Zug, als er mit seinem Hund Gassi ging.“
    „Sergei hat sie umbringen lassen?“
    „Nein, das hat Aleksei erledigt.“
    Jenna sah Frank an, der offensichtlich genauso überrascht war wie sie.
    „Es war eine geschickte Täuschung, die sich
Bratstvo
da ausgedacht hat“, erklärte Paul. „Sergei war zwar offiziell der große Boss und Kopf der Organisation, doch in Wirklichkeit hat Aleksei im Hintergrund die Fäden gezogen.“
    „Aber warum war er dann nicht der Boss bei
Bratstvo
?“
    „Weil die Organisation versuchte, höherrangige Militärs zu rekrutieren“, erklärte Stavos. „
Bratstvo
wollte sich verändern und arbeitete auf eine bessere Struktur und Gliederung der eigenen Reihen hin. Man war der Ansicht, dieses Ziel am besten zu erreichen, indem man gut ausgebildete Militärs für die Organisation gewinnt. Sergei passte genau in dieses Profil; er war mutig, engagiert und charismatisch. Allerdings mangelte es ihm an der Erbarmungslosigkeit, die man braucht, um eine solche Organisation zu führen. Darum wurde Aleksei offiziell zu seinem Stellvertreter ernannt, doch in Wirklichkeit hatte er sämtliche Handlungsvollmacht und konnte tun, was er für richtig und angebracht hielt.“
    „Dann war Sergei nur seine Marionette?“
    „So könnte man es formulieren.“
    „Aber wie geriet ein Unternehmen wie Faxel in diesen Strudel des Verbrechens?“
    „Laut Sergei befand sich Faxel in einer finanziellen Krise. Für die Organisation die ideale Voraussetzung, sich in ein weiteres US-Unternehmen einzukaufen.“
    „Und J.B. ließ das mit sich machen?“
    „J.B. hat auf großem Fuß gelebt – eine teure Kunstsammlung, ein Privatjet, etliche Grundstücke. Als ihm das Geld ausging, bediente er sich aus der Firmenkasse, und damit nahm das Unheil seinen Lauf.
Bratstvo
bekam davon Wind und bot ihm an, das fehlende Geld aufzubringen, wenn er im Gegenzug die Kontrolle über das Unternehmen an sie abtrat.“
    Jenna dachte zurück an den Tag, als J.B. sie im Dachgarten überrascht hatte. „Hat er den Mord an Adam in Auftrag gegeben?“
    „Das war Alekseis Werk. Er befahl, wer eliminiert werden musste, und er achtete darauf, dass das auch wirklich geschah.“
    „Auch Claire?“
    „Ganz besonders Claire. Die Akte, die sie im Büro – im verwanzten Büro, wohlgemerkt – Ihres Exmannes fand, hätte die ganze Organisation hochgehen lassen.“
    „Aber Adam dachte doch, er habe nicht genug Beweismaterial, um sich an die Behörden zu wenden. Deshalb wollte er die Fotos.“
    „Adam wusste nicht, was er wirklich in der Hand hatte. Was er für eine Aufstellung von Telefonnummern hielt, war in Wahrheit eine Liste mit verschlüsselten Kontonummern. Konten in aller Welt. Die sind inzwischen gesperrt, sodass niemand an das Geld herankommt.“
    Paul stand auf. „Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Wochen und Monaten noch eine ganze Menge interessanter Dinge ans Licht kommt, aber im Augenblick gibt es weiter nichts zu berichten.“ Er lächelte die beiden an, dann fiel ihm noch etwas ein. „Ach, ehe ich’s vergesse. Detective Delano aus Jersey City rief mich an. Billy Ray hat nicht lange durchgehalten und gestanden, dass Amber in jener Nacht seinen Wagen fuhr. Er hat einfach die Schuld auf sich genommen.“
    „Und hat er sie erpresst?“
    „Ja, aber ich glaube, Delano wird das nicht zur Anzeige bringen. Angie würde es ihm niemals

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