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Dumpfbacken

Dumpfbacken

Titel: Dumpfbacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Klein
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doch eben kennengelernt. Der lebt in seiner eigenen Welt.«
    »Glaub mir, wenn ihm etwas passiert wäre, hättest du es erfahren. Bei so was müssen immer die Angehörigen informiert werden. Selbst wenn Schlüter dich nicht angerufen hätte, dann wüssten auf alle Fälle Nicks Eltern Bescheid und seine Kollegen sowieso. Das hättest du gehört.«
    Hm, ja, das stimmte wohl. »Aber warum meldet er sich denn nicht? Das ist heute schon der dritte Tag. So was ist doch nicht normal.«
    Mimi gingen auch langsam die Erklärungen aus. »Es wird sich alles finden«, sagte sie nach längerem Nachdenken.
    Wenigstens ging dieser hektische Tag irgendwann mal zu Ende, und ich fuhr den Computer runter. »Wollen wir noch was trinken gehen?«, fragte ich Mimi.
    »Gute Idee, ich mach mich schnell fertig«, antwortete sie und ging in den Waschraum.
    Ich kramte gerade in meiner Handtasche, als mein Handy klingelte. Mein Herz raste, als ich sah, wer der Anrufer war.
    »Nick? Bist du es? Geht es dir gut?«
    »Süße. Schön, deine Stimme zu hören. Ich konnte dich nicht anrufen, erklär ich dir später. Kannst du zu mir kommen?«
    »Bin in einer Viertelstunde da«, rief ich glücklich und behielt das Handy noch fest in der Hand, obwohl er schon aufgelegt hatte.
    »Mimi«, schrie ich. »Mimi, komm mal ganz schnell.«
    Sie stürzte aus dem Waschraum. »Was? Was ist los?«
    Ich packte sie und tanzte mit ihr durch unser Büro. »Alles ist gut«, strahlte ich. »Nick hat eben angerufen, er konnte sich einfach nicht früher melden. Oh, ich bin ja so froh.«
    Mimi freute sich mit mir. »Klasse. Hab ich doch gesagt, dass du dich nicht aufregen musst. Jetzt gib Gas und fahr zu ihm, wir können auch Montag noch was trinken gehen.«
    Ich dankte ihr für ihr Verständnis und brauste los. So schnell hatte ich den Weg vom Büro bis zu Nick noch nie geschafft. Ich klingelte unten Sturm und raste die Treppen hoch. Nick stand in der offenen Tür und nahm mich noch im Treppenhaus in seine Arme.
    »Oh Süße, was habe ich dich vermisst. Komm rein.«
    Hand in Hand gingen wir ins Wohnzimmer. Auf dem Sofa zog er mich ganz fest zu sich, und wir küssten uns, als hätten wir uns zwei Jahre nicht gesehen.
    »Ich habe dich auch so vermisst«, murmelte ich. »Warum hast du dich denn nicht gemeldet?«
    »Ich war in einem besonderen Einsatz. Bei so was nehmen wir nie unsere privaten Handys mit, zu gefährlich. Aber das hast du dir sicher schon gedacht, oder?«
    »Äh, ja, sicher, klar, was hätte ich sonst denken sollen? Ich hatte mich nur gewundert, weil dein Auto vor der Tür stand.«
    »Marga hatte mich abgeholt, wir sind in ihrem Auto los.«
    Alles klar. Marga war eine ältere Kollegin von Nick, die vor Kurzem befördert worden war und nun irgendwas in Nicks Abteilung organisierte. Zumindest hatte ich das mal aus ihm rausgekriegt, als ich mich nach ihr erkundigt hatte. Wir hatten uns kennengelernt, als ich letztes Jahr von der Polizei in einem Dorf versteckt worden war.
    Wir küssten uns wieder, und irgendwie wurde uns so warm dabei, dass ein Kleidungsstück nach dem nächsten auf dem Boden landete. Ich war so glücklich wie ein Schwein im Schlamm. Nach einer Runde ausgiebigem Schwitzen lag ich strahlend neben dem tollsten Mann der Welt. Der mich noch mal küsste, bevor er duschen ging.
    Nachdem wir wieder angezogen waren, guckte ich Nick das erste Mal richtig an. »Du siehst ja völlig fertig aus«, sagte ich. »Hast du überhaupt geschlafen? Und wo warst du eigentlich?«
    »Im Einsatz. Und leider habe ich schlechte Nachrichten.« Oh Gott. Ich hasste schlechte Nachrichten. Meistens war entweder jemand tot oder hatte Krebs.
    »Was für schlechte Nachrichten?«, fragte ich trotzdem mutig.
    »Ich bin nur für eine Nacht hier. Morgen früh muss ich wieder los, und es kann sein, dass es ein paar Wochen dauert, bis ich wiederkomme.«
    Das war gar nicht gut. Das war sogar richtig schlecht. Nicht nur, weil mir schon drei Tage ohne Nick wie drei sehr sinnlose Tage vorgekommen waren. Sondern auch, weil das bedeutete, dass ich Nick nichts von Hollerbeck erzählen konnte. Wenn ein Einsatz mehrere Wochen dauerte, dann konnte das nur heißen, dass Nick richtig undercover war. So tat, als wäre er jemand anderes. Also konnte er mir im Moment nicht helfen, und ich würde ihn mit meiner Geschichte nur belasten. Das durfte ich nicht, dieser Einsatz war sicherlich schon gefährlich genug, da sollte er den Kopf frei haben. Also zwang ich mich zu lächeln.
    »Das sind wirklich

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