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Dumpfbacken

Dumpfbacken

Titel: Dumpfbacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Klein
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fühle nichts. Aber hier war jemand, das weiß ich. Und ich werde den Hausmeister bitten, mir ein neues Schloss einzubauen. Sicher ist sicher.«
    Mimi stimmte mir zu und fuhr schon mal vor ins Büro. Ich ging erstmal ins Badezimmer und schrie vor dem Spiegel entsetzt auf. Ich sah einfach furchtbar aus. Die Augen wie ein Pandabär, und meine Haare, die ich gestern so geschickt hochgesteckt hatte, standen wirr in alle Richtung ab. Erst nach einer Stunde Gesichtsreinigung, Dusche, Haarwäsche, neuem Make-up und frischen Klamotten sah ich wieder aus wie ich.
    Auf dem Weg zur Arbeit dachte ich noch mal über Mimis Worte nach. Konnte ich mich geirrt haben? Nein, ich wusste, dass es meine Wohnung war, in der Licht gebrannt hatte. Ich war vielleicht manchmal ein bisschen verwirrt, aber nicht so, dass ich meine Wohnung verwechselte. Irgendjemand war gestern Abend in meiner Wohnung gewesen. Und ich hatte Angst.
    Im Eingang des Büros kam mir Bernie schon entgegen. »Alice, ihr beide tanzt heute allein. Ich fahr zu STB , vielleicht bekomme ich einen Auftritt in der Makler-Doku.« Er strahlte mich an.
    »Toll, Bernie, ich drücke dir die Daumen. Wir halten hier die Stellung.«
    »Da bin ich sicher. Und wenn jemand für mich anruft, dann sagt, dass ich gerade Fernsehaufnahmen habe, ja?« Pfeifend stolzierte er zur Tür hinaus.
    »Bernie als Fernsehmakler, also, ich weiß nicht«, sagte ich zu Mimi.
    »Hauptsache, wir müssen nicht mitmachen. Vom Fernsehen habe ich erstmal die Nase voll«, antwortete mir Mimi. »Soll ich jetzt mal im Präsidium anrufen?«
    »Oh ja«, bat ich sie, »mach das. Ich gebe dir Nicks Nummer.«
    Mimi wählte und legte sofort wieder auf. »Halt. Wir müssen unsere Nummer unterdrücken. Das ist doch die Polizei, die verfolgen den Anruf, und dann stehen wir doof da«, sagte sie und drückte die entsprechenden Tasten. »Okay, nächster Versuch«, machte sie sich Mut und stellte dabei das Telefon auf laut. Es klingelte und klingelte. Nach gefühlten fünf Minuten wurde endlich abgenommen. »Schlüter«, bellte es aus dem Hörer.
    Mimi sprach mit einer merkwürdig gehetzten Stimme in den Hörer. »Psst. Hier ist Butterblume drei. Ich muss dringend mit Nick sprechen.«
    Begeistert hielt ich den Daumen hoch.
    »Wer ist da?«, kam es zurück.
    »Butterblume drei. Ich habe dringende Informationen für Nick.«
    »Tja, Butterblume, Nick ist nicht da. Geh einfach wieder ins Beet und nerv die anderen Blumen«, hörten wir. Und noch ein »Nur noch Bekloppte auf dieser Welt«. Dann wurde aufgelegt.
    »Ist der bescheuert?«, regte Mimi sich auf. »Ist das eine Art, mit Informanten umzugehen? Kein Wunder, wenn die ihre Verbrechen nicht aufgeklärt kriegen.«
    Ich stimmte ihr zu. »Du hast das toll gemacht. Aber der Schlüter ist einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Schade, dass wir keine Dienstaufsichtsbeschwerde machen können.«
    Okay, ich wusste immer noch nicht, wo Nick war. Aber da den ganzen Tag unsere Telefone klingelten, weil Bernie sein Telefon auch noch auf meins umgestellt hatte, mussten wir erstmal arbeiten. Ich rief noch Frau Marschacht an und erinnerte sie daran, für die morgige Besichtigung ihren Vater aus dem Haus zu schaffen. Dann meldete sich endlich auch meine Mutter. »Ich war mit Papa beim Arzt. Ihm ist Gott sei Dank außer einer Beule am Kopf nichts passiert, daher habe ich Dr. Becker nichts von deinem Attentat erzählt. Du kannst nur dem lieben Gott danken, dass das so glimpflich ausgegangen ist.«
    Ich war wirklich erleichtert. »Das sind gute Nachrichten, Mama. Es tut mir wirklich leid. Danke, dass du Papa nichts erzählt hast.«
    »Das habe ich nicht für dich getan, sondern für Herbert. Weiß der Himmel, wie der Mann das aufgenommen hätte.«
    Na ja, ich konnte es mir ungefähr vorstellen. Aber wenigstens hatte ich ihm nichts Ernstes getan, das beruhigte mich.
    Obwohl der Stapel auf meinem Schreibtisch immer kleiner wurde, ging es mir immer mieser. Würde Nick wirklich auf diese Art mit mir Schluss machen? Sich einfach nicht mehr melden, weil er eine andere Frau kennengelernt hatte? Ich machte mir selbst Mut. Nein, das würde er nicht tun. So war er nicht. Aber dann konnte ihm nur etwas passiert sein.
    »Mimi? Ich glaube, Nick ist im Einsatz erschossen worden«, jaulte ich auf und fing an zu heulen.
    Mimi kam sofort zu mir. »Ach, Alice, nein, das glaube ich nicht. Dann hätte Schlüter dich doch informiert. Der weiß doch, dass ihr zusammen seid, oder?«
    »Ja, schon, aber du hast den

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