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Dumpfbacken

Dumpfbacken

Titel: Dumpfbacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Klein
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mir ein.
    »Und was soll ich jetzt machen?«, wollte ich wissen.
    »Auf gar keinen Fall mehr einen Alleingang. Weil, dann würdest du Nick vielleicht wirklich verlieren. Du gehst heute Abend zu ihm und erzählst ihm die ganze Geschichte. Weil, zum einen kriegen wir beide das allein sowieso nicht hin, du brauchst ihn dafür. Und zum anderen begreift er dann auch, dass du ihn nicht betrogen hast.« Sie machte eine Pause. »Das ist eigentlich deine einzige Chance. Und ich wette, Nick fällt etwas ein«, schloss sie ihren Vortrag.
    »Ach Mimi, was würde ich nur ohne dich machen. Ich konnte gar nicht mehr klar denken wegen all dieser Drohungen. Du hast recht. Ich werde jetzt noch zwei Stunden arbeiten, und dann warte ich vor seiner Wohnung auf Nick.«
    Mitten in meine Überlegungen, wie ich Nick das Ganze beibringen sollte, klingelte mein Telefon. Ich hatte den Hörer noch gar nicht richtig am Ohr, da hörte ich schon die aufgebrachte Stimme meiner Mutter.
    »So, Fräulein, und jetzt will ich hören, was da bei dir los ist. Du kannst doch nicht im Ernst einen Mann wie Nick betrügen, was denkst du dir nur? Solche Männer wachsen nicht auf Bäumen. Warum tust du so was?«
    »Sag mal, Mama, geht es noch?«, fuhr ich sie an. »Vielleicht hörst du mich erstmal an, bevor du mich beschuldigst? Ich habe wirklich genug Ärger an den Hacken, da brauche ich nicht auch noch deine ungerechtfertigten Vorwürfe.«
    Einen Moment war es still in der Leitung, dann hatte sich meine Mutter wieder berappelt. »Nun ja, also gut, da hast du wohl recht. Aber trotzdem habe ich gehört, was Nick zu dir gesagt hat.«
    »Tja, das kommt eben dabei raus, wenn man andere Leute belauscht. Das macht man sowieso nicht. Aber zu deiner Information – Nick glaubt vielleicht, dass ich ihn betrogen hätte, aber natürlich habe ich das nicht. Warum auch?«
    »Hm, na ja, das konnte ich mir auch nicht so richtig erklären. Aber wie kommt er denn darauf?«
    »Ach, das ist eine lange Geschichte, die willst du jetzt gar nicht hören. Sag mir lieber mal, was er im Auto gesagt hat«, bat ich sie.
    »Leider nicht viel«, musste meine Mutter zugeben. »Nur, dass er nicht darüber sprechen will. Was wirst du jetzt machen?«
    »Ich fahre gleich zu ihm und werde mit ihm reden«, antwortete ich und dachte im Stillen – wenn er denn überhaupt noch mit mir reden will.
    »Aber er ist doch heute Abend gar nicht zu Hause«, wunderte sich meine Mutter.
    »Woher weißt du das denn nun schon wieder?«, fragte ich verblüfft.
    So ganz richtig konnte es nicht sein, dass meine Mutter mehr über das Leben meines Freundes wusste als ich.
    »Habe ich nach dem Training gehört. Er hat sich mit seinen Freunden zum Billardspielen im Op-La-Di verabredet. Ach Gott, ja, das Training, also das war eine Sache, du glaubst es nicht. Also, das war so …«, geriet sie ins Schwärmen, aber ich hörte gar nicht mehr zu. So was Blödes, was sollte ich denn jetzt machen? Ich wollte dieses Gespräch nicht aufschieben, wer weiß, ob ich morgen noch mutig genug dazu war.
    »Mama, ich muss jetzt Schluss machen«, teilte ich ihr kurzerhand mit und legte den Hörer auf. Ratlos sah ich Mimi an.
    »Hast du das mitgekriegt? Nick ist heute Abend nicht zu Hause, sondern beim Billardspielen. Ob ich einfach so lange vor seiner Tür warten soll, bis er nach Hause kommt?«
    Mimi überlegte nicht lange. »Nein, das ist eine schlechte Idee. Dann ist es spät, er ist müde und hat vielleicht keine Lust mehr, mit dir zu reden. Und dann stehst du blöd da.«
    Da war was dran. »Hast du eine andere Idee?«, fragte ich hoffnungsvoll.
    »Klar«, freute sich Mimi. »Wir beide gehen heute Abend Billard spielen.«
    Okay, das wäre eine Möglichkeit. »Aber sieht das nicht aus, als ob ich ihm nachlaufen würde?«, sorgte ich mich.
    »Ach was, er weiß doch gar nicht, dass du weißt, dass er da ist. Das wird schon, ich kann es direkt vor mir sehen. Nick wird schon ein, zwei Bier getrunken und das Billardspiel gewonnen haben und bester Laune sein. Dann sieht er dich und kann gar nicht anders, als mit dir zu reden.«
    »Mimi, das ist ein klasse Plan«, freute ich mich. »Genau so machen wir das.«
    »Prima. Dann hole ich dich gegen halb acht bei dir zu Hause ab, okay?«
    »Okay«, gab ich zurück und räumte schnell meinen Schreibtisch auf, um mich zu Hause gebührend auf den Abend vorbereiten zu können.
    Zu Hause suchte ich mir etwas Scharfes zum Anziehen heraus und kümmerte mich dann um meine Haare. Sexy und gleichzeitig

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