Duncans Lady
färben kann“, sagte er.
„Es scheint dich ja wirklich zu beeindrucken.“
Du beeindruckst mich . Duncan machte ein Geräusch, das alles bedeuten könnte, und hoffte, dass das genügte.
„Man kann so vieles zum Färben benutzen. Kräuter, die an der Straße wachsen, oder Baumrinde. In den nächsten Monaten werde ich alles einsammeln, was ich sehe. Ginster und Disteln, Goldrute und Löwenzahn.“
„Dann wirst du diesen Sommer also sehr beschäftigt sein?“
„Aye. Sehr. Aber nicht zu beschäftigt.“
„Um was zu tun?“
„Um Zeit für dich zu haben.“
Er blieb stehen und zog sie an sich. Er wusste, wie er das Beste für sich herausschlagen konnte. „Dann komm nächstes Wochenende mit mir zum Dorffest.“ Sie runzelte die Stirn. Er wusste, dass sie etwas Persönlicheres erwartet hatte. „Geh mit mir zusammen hin.“
„Warum?“
„Weil keiner aus dem Dorf dich richtig kennt. Du hältst dich von den Menschen in Druidheachd fern. Es wird Zeit, dass du ein paar Leute aus dem Dorf kennenlernst.“
„Warum ist dir das so wichtig? Du kennst sie doch selbst kaum. Hinter dem Vorschlag steckt doch mehr, als du sagst.“
Sie konnte vielleicht keine Gedanken lesen, aber sie war keine Frau, die man leicht hinters Licht führen konnte. „Mara, einige Leute behaupten, sie hätten einen Geist gesehen, einen Geist, der dir leider ziemlich ähnlich sieht.“
„Einen Geist? Soso.“
„Zum Glück einen guten. Sie nennen ihn My Lady Greensleeves, nach einem ähnlichen Geist in Perthshire.“
„Ich kenne die Geschichte.“
„Sie hat mehrere Menschen vor drohenden Gefahren gewarnt. Erst vor Kurzem einen jungen Mann, der beinahe bei der Überschwemmung umgekommen wäre.“ Er erinnerte sich an Maras Warnung an jenem Abend. Es wird Überschwemmungen geben, Duncan. Heute Abend werden sie kommen und dich um Hilfe bitten. Denk daran, dass ich dich vorge warnt habe .
Andrew war in jener Nacht tatsächlich gekommen und hatte ihn um Hilfe gebeten. Er war nicht bei der Suche nach Peter Gordon dabei gewesen, aber er hatte geholfen, mit dem Minibus des Hotels eine Familie aus ihrem Haus zu evakuieren.
Mara schüttelte den Kopf. „Und jetzt möchtest du, dass ich mit zum Dorffest komme, damit die Leute sehen, dass ich kein Geist bin, sondern eine Frau aus Fleisch und Blut?“
„Das haben sie schon öfter gesehen. Lass es zu, dass sie dich ein bisschen näher kennenlernen. Lass sie sehen, wie du lachst und lächelst und mit mir flirtest.“
„Du weißt, warum ich große Menschenmengen vermeide.“ Sie musterte ihn prüfend. „Zumindest kennst du meine Gründe. Jeder aus dem Dorf und der Umgebung wird dort sein. Wie kann ich dahin gehen? Wie kann ich so tun, als wäre ich wie die anderen, wenn ich es nicht bin?“
Er legte ihr die Hände auf die Schultern. „Du bist genau wie sie. Bösartige Gerüchte können dir wehtun, so wie jedem anderen auch. Zu viel Isolation kann dir schaden. Deine eigenen Ängste können dir schaden. Komm mit zum Fest!“
„Du kannst dir nicht vorstellen, wie das ist, Duncan.“
„Vielleicht nicht, aber ich kann für dich da sein. Ich werde bei dir sein. Und wenn es zu schlimm wird, kann ich dir helfen, einen Platz zu suchen, wo du für einen Weile deine Ruhe hast.“
„Das alles würdest du tun?“
Er zog sie an sich. „Das, und noch vieles mehr.“
„Fühle ich mich für dich wie ein Geist an, Duncan?“
„Du fühlst dich an wie eine Frau.“
Sie beugte sich vor. „Schmecke ich wie ein Geist?“, fragte sie leise und drückte ihre Lippen an seinen Mund.
Er schloss sie in die Arme. Sie schmeckte nach den Highlands, verführerisch und beglückend. Sie strahlte Wildheit und Aufrichtigkeit aus, und sie war genau das, was er nicht haben wollte.
Aber er begehrte sie.
„Komm mit mir zum Johnsman-Fest“, sagte er, als er sich schließlich zwang, einen Schritt zurückzutreten.
„Aye, ich komme. Aber ich kann nicht garantieren, dass es zu dem Ergebnis führt, das du dir wünschst.“
„Trag kein Grün.“ Grün war die Farbe der Feen, und nun wurde sie auch noch mit dem Geist in Verbindung gebracht. Obwohl es Mara perfekt stand, wollte er nicht, dass sie Anlass bot, zur Zielscheibe zu werden.
Sie lächelte traurig. „Ich könnte Pink oder Blau tragen, aber es würde keinen Unterschied ergeben. Wenn die Leute aus Druidheachd mich nicht hier haben wollen, dann werden sie andere Gründe finden als die Kleidung, die ich trage.“
„Ich möchte dich hier
Weitere Kostenlose Bücher