Duncans Lady
umschlossen sie. Er hatte behauptet zu frieren, doch sein Körper war heiß wie Feuer, als er sie an sich presste. Sie war ganz umhüllt von seiner Wärme. Ein Teil von ihr, der schon so lange gefroren gewesen war, begann aufzutauen. Aber das durfte sie nicht zulassen.
Sie legte die Hände auf seine Brust und stieß ihn fort. „Ich will, dass du gehst. Bitte geh. Ich habe dir nichts anzubieten.“
„Nur dich selbst.“ Er ließ die Arme sinken, rührte sich jedoch nicht von der Stelle. „Und darum bitte ich dich, um mehr nicht.“
„Du weißt nicht, was du da verlangst!“
„Doch, ich weiß es.“ Er nahm ihre Hände und drückte sie an sein Herz. „Ich weiß, wer du bist, und ich weiß, wie sehr du manchmal leidest. Aber ich sage dir, dass das nichts ausmacht. Ich will dich so, wie du bist, Mara. Ich verlange nicht, dass du zu jemandem wirst, der du nicht bist.“
„Bitte, Duncan.“ Aber sie wusste nicht, um was sie ihn bat.
„Ich habe in meinem Leben Millionen Fehler gemacht.“ Seine Hände schlossen sich um ihre. „Milliarden. Und ich werde weitere Fehler machen. Aber ich will dich trotzdem, weil ich einfach nicht anders kann. Wenn ich ein richtiger Mann wäre, würde ich durch die Tür hier verschwinden und dich allein lassen, weil ich nicht gut genug für dich bin.“
„Nicht gut genug?“
„Ich weiß nicht, wie ich der Mann sein kann, den du brauchst. Ich war nicht gut genug für Lisa. Gott weiß, dass ich es versucht habe, aber ich konnte ihr nicht das geben, was sie brauchte. Wenn ich es gekonnt hätte, wäre sie vielleicht nie so geworden.“
„Das war nicht deine Schuld.“ Sie war sich nicht sicher, wann sich ihre Finger mit seinen verschlungen hatten. Sie schienen ganz von allein zueinander gefunden zu haben.
Seine Augen hatten die gleiche Farbe wie der Rauch des Torffeuers. „Und wie kommst du nur auf die Idee, du hättest nichts anzubieten? Du bist die liebenswerteste Frau, die ich je getroffen habe, und die scharfsinnigste. Du hast überhaupt nichts Hinterhältiges oder Niederträchtiges an dir. Vom ersten Moment an, als ich dich auf der Wiese stehen sah, wusste ich, dass es zwischen uns eine ganz besondere Verbindung gibt. Und dieses Besondere ist das hier.“
Er beugte den Kopf tiefer. Sie wusste, dass sie sich ihm entziehen musste und dass er dieses Mal nichts von ihr nehmen durfte. Doch er ließ sich Zeit und verführte sie mit ihrem eigenen Verlangen. Er bat um ihre Hingabe und wollte, dass sie einander ihr Begehren zeigten.
Sie war nicht stark genug, um sich ihm zu verweigern. Als seine Lippen ihren Mund fanden, stöhnte sie, weil die Lippen plötzlich nicht mehr genügten.
Viel zu lange war sie allein gewesen, und sie schien sich ihr Leben lang nach Duncan gesehnt zu haben. Keine Mauern waren dick, keine Berge hoch genug, um sie noch länger von ihm fernhalten zu können.
„Oh Mara.“ Er hauchte ihren Namen in ihr Haar. „Lass uns ein einziges Mal nicht gegen das kämpfen, was wir beide wollen.“
Sie konnte sich nicht länger wehren. Stattdessen streichelte sie das feuchte, seidige Haar, die warme Haut seines Nackens, die raue Wolle seines Pullovers, die kühle, glatte Baumwolle des Hemds. Sie schmeckte den verborgenen Geschmack seiner Haut und seiner Lippen und erforschte die tiefe Höhle seines Mundes.
Er war ebenso ungeduldig wie sie. Mit fahrigen Händen durchwühlte er ihr Haar, umfasste ihre Schultern und zog sie noch näher zu sich heran. Ruhelos ertastete er ihre Brüste, ihre Taille und die schmale Hüfte. Er fühlte sich hart an, erregt und bereit, auf die Freuden des Vorspiels zu verzichten und direkt tief in sie hineinzugleiten.
Aber er zog sie nicht zum Bett. „Sag mir, dass du es auch willst.“
„Aye.“ Es gab bessere Wege, das zusagen. Sie packte den Saum seines Pullovers und zog ihn über seinen Kopf. „Aye, Duncan, ich will dich, und ich will dich jetzt. Und ich werde bekommen, was ich will.“
Mit gesenkten Lidern hob er die Hände über den Kopf, und im nächsten Moment lag der Pullover auf dem Steinfußboden. Sie war Krankenschwester gewesen und daran gewöhnt, Männer jedes Alters an- und auszuziehen, doch plötzlich waren ihre Finger ganz unbeholfen. Er stand vollkommen reglos da, steif und vor Anspannung bebend, während sie das Hemd aufknöpfte. Als ihre Hände schließlich über seine nackte Brust strichen, gab er ein leises, lustvolles Stöhnen von sich. Sie genoss die Berührung der glatten Haut, der breiten Schultern und
Weitere Kostenlose Bücher