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Duncans Lady

Duncans Lady

Titel: Duncans Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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sie sich quält.“
    „Ich denke, du solltest besser gehen.“
    „Nicht, bevor ich dir etwas gezeigt habe.“
    „Was kannst du mir schon zeigen, das meine Meinung ändern könnte? Was du heute getan hast, lässt sich nicht rückgängig machen. Du hast Lisa ermutigt. Als Nächstes setzt sie sich womöglich in den Kopf, Druidheachd und ihr geliebtes Baby zu finden. Sie ist verrückt genug, um sich einzubilden, sie könnte April sehen, jetzt, wo sie mit ihr geredet hat. Wer weiß, wo das alles enden wird!“
    „Einbildung, genau darum geht es.“ Mara ging an ihm vorbei zur Tür, die in den Flur des Apartments führte. „Willst du es jetzt sehen?“
    Er wollte, dass sie ging. Er war verrückt gewesen, dass er sich überhaupt auf sie eingelassen hatte. Von Anfang an hatte er gewusst, dass das nur Ärger bringen würde. Doch trotz seiner Erfahrungen hatte er zugelassen, dass sie sich in seinem Herzen einnistete.
    Sie verschwand in Aprils Zimmer. Ihm blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. Er würde sich ansehen, was sie ihm zeigen wollte, und sie dann bitten zu gehen.
    Sie öffnete Aprils Spielzeugkiste und begann, darin herumzukramen. „Ich weiß nicht, ob es noch hier ist. Vielleicht hat sie es auch mit zu Lolly genommen. Ich glaube, sie hat es meistens bei sich.“
    „Wovon redest du?“ Er war in der Tür stehen geblieben.
    Sie wühlte weiter in der Kiste herum, holte Spielzeug heraus und stapelte es neben der Kiste zu einem Haufen auf. Schließlich stand sie auf und sah sich im Zimmer um. Bedauern ließ das Grün ihrer Augen dunkler werden. „Sie hat es mitgenommen. Und jetzt kann ich nicht …“ Sie starrte auf das Bett und schüttelte den Kopf. „Nein, hier ist es.“ Sie ging zum Bett und hob Aprils Kissen hoch. „Sie muss geplant haben, es mitzunehmen, und dann hat sie es in der Aufregung vergessen.“
    Sie hielt ihm ein mit Schnitzereien verziertes Holzkästchen hin.
    Er kannte das Kästchen. Es hatte einmal Lisa gehört. Sie hatte ihre Kristalle darin aufbewahrt, oder Kerzen, oder Räucherstäbchen. Irgendetwas Magisches und Lächerliches. Er wusste nicht, wie April daran gekommen war, aber das war jetzt auch gleichgültig. „Ja und?“
    „Sieh hinein, Duncan. Sieh es dir gut an.“
    Widerwillig nahm er das Kästchen und hob den Deckel. Er starrte auf den Inhalt. Die Zeit verstrich. Er wusste nicht, wie viel Zeit. Er hörte Maras Schritte, als sie das Zimmer verließ. Kurz darauf fiel die Wohnungstür leise hinter ihr ins Schloss.
    Er rührte sich nicht. Immer noch starrte er auf die Erinnerungsstücke seiner Tochter und die traurigen, ausrangierten Andenken an die Mutter, die sie nicht sehen durfte.
    Als er schließlich überwältigt die Augen schloss, hielt er die Überbleibsel seiner Ehe immer noch fest umklammert.

12. KAPITEL
    Es war ein warmer Tag gewesen, doch der Sturm brachte kalten Wind mit sich. Mara war froh über das Torffeuer in ihrem Kamin. Als sie nach Hause gekommen war, hatte sie sich als Erstes einen Tee gemacht, doch selbst diese einfache Tätigkeit hatte sie erschöpft. Sie schloss die Augen und ruhte sich aus. Sie versuchte, sich auf die vertrauten Geräusche ihres Zuhauses zu konzentrieren anstatt auf die Stimmen in ihrem Kopf.
    Doch diese Stimmen wurden immer lauter.
    Sie liebte Duncan Sinclair, und sie hatte es ihm auch gesagt. Aber diese Enthüllung hatte nichts geändert, für keinen von beiden. Was konnte Liebe schon bewirken, wenn kein Vertrauen damit einher ging? Sie hatte ihm nicht genug vertraut, um sofort zu ihm zu gehen und ihm zu sagen, was sie getan hatte. Und er vertraute ihr nicht genug, um sich ihre Erklärung anzuhören.
    Zu ihren Füßen streckte sich Guiser. Er war rührend dankbar, weil sie wieder da war. Jessie und Roger hatten sich während ihrer Abwesenheit ausgezeichnet um ihn gekümmert, aber er war sehr auf Mara fixiert. Sie brachte Tiere dazu, ihr blind zu folgen, und Pflanzen gediehen prächtig unter ihren Händen. Doch bei Menschen rief sie Misstrauen und Ärger hervor. Guiser setzte sich auf und spitzte die Ohren. Sie wusste nicht, wie spät es war. Doch seit ihrer Rückkehr waren bereits Stunden vergangen. Sie wusste, dass sie ins Bett gehen sollte, denn morgen würde ihr Leben wieder in den gewohnten Bahnen verlaufen. Mit Sonnenaufgang musste sie aufstehen und mit der Arbeit beginnen. Sie lag zwei Wochen mit dem Färben und der Gartenarbeit zurück, und sie wusste nicht, wie sie die ganze Arbeit in den wenigen warmen Monaten schaffen

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