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Duncans Lady

Duncans Lady

Titel: Duncans Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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als Vorwand benutzen.“
    „Und was hast du vor?“ Ihre Augen blitzten. „Ein Spaziergang am See? Ein Abend mit Schach oder Rommé am Kamin?“
    „Es ist beinahe Vollmond. Wir könnten noch etwas Torf holen.“ Er sah, wie ihre Wangen sich färbten. Eines Abends waren sie zum Torfstechen gegangen und hatten sich stattdessen im offenen Moor zwischen den Hügeln geliebt. Sie hatten ein verstecktes Plätzchen gefunden, wo der grasbedeckte Boden weich wie Federn war. Als die silberne Scheibe des Mondes zwischen den Wolken auf sie hinunter geschienen hatte, war es, als berührten sich ihre Seelen. In jener Nacht hatte er sich wie ein Teil von etwas Uraltem und Ewigem gefühlt, genau wie am Nachmittag am Bach der Feen. Er schien unlösbar mit dem Land, in dem er geboren war, und mit der Frau in seinen Armen zu verschmelzen.
    „Mit jemandem wie dir werde ich nie wieder Torf stechen“, sagte sie. „Für dich ist alles nur Spiel, keine Arbeit. Deinetwegen werde ich im Winter frieren.“
    „Im Hotel gibt es immer ein warmes Feuer.“
    Sie strich ihm das Haar aus der Stirn. „Ich weiß, wie heiß dein Feuer ist.“
    Plötzlich wurde es viel zu warm im Auto. In der Nacht, in der sie sich zum ersten Mal geliebt hatten, hatte er geglaubt, die Leidenschaft zwischen ihnen würde eines Tages von allein abflauen. Jetzt war er sich dessen gar nicht mehr sicher. Er sehnte sich ständig nach Mara und wartete ungeduldig auf die Momente, in denen sie allein waren. „Wir sollten besser hineingehen.“
    „Aye, es würde keinen guten Eindruck machen, wenn du dir den Reißverschluss hochziehen und ich mein Haar ordnen würde, wenn Iain zur Tür kommt.“
    Er lachte schallend. Sie zwinkerte ihm unschuldig zu, und er packte sie für einen letzten Kuss, ehe er aus dem Auto stieg.
    Rosenduft lag in der Luft. Rosenstöcke mit Stammbäumen, die so weit zurückreichten wie Iains eigener, zierten das Haus. Duncan bückte sich nach einem Zweig mit Sweet William und steckte Mara eine Blüte ins Haar und die andere in sein Knopfloch. Mit dem Herbstanfang war die Luft kühler geworden, und er benutzte die Kälte als Vorwand, damit er die Arme um Mara legen konnte, um sie zu wärmen.
    Iain öffnete die Tür nicht selbst. Stattdessen ließ eine ältere Frau in einem gestärkten grauen Kleid sie herein. „Sie sind wie immer zu spät, Duncan Sinclair. Nicht so spät wie Andrew, aber trotzdem. Warum können Sie sich nicht einfach mal an die Zeiten halten? Die gute Lady Ross hat Sie ein oder zwei Mal beinahe aufgegeben.“ Sie wandte sich an Mara. „Und wie ich sehe, haben Sie ihn noch nicht verändern können?“
    „Ich muss zugeben, dass mir dieser schreckliche Fehler noch nicht aufgefallen ist.“
    „Kommt er bei Ihnen etwa pünktlich?“
    Mara hob die Schultern. „Immer.“
    „Das muss Liebe sein, ganz eindeutig.“
    Duncan räusperte sich. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Gertie, hätte ich gerne einen Kuss auf die Wange.“
    Gertie errötete wie ein Schulmädchen, aber sie tat, worum er sie gebeten hatte. „Sie erinnern sich also an mich?“
    „Wie sollte ich Sie je vergessen? Aber ich dachte, Sie seien pensioniert und würden jetzt in Glasgow bei Ihrer Schwester leben.“
    „Ach, ich brauche den ganzen Lärm und das Gedränge in der Stadt nicht. Und meine Schwester hat keine Ahnung, wie sie mich glücklich machen kann. Sie hat mir doch tatsächlich gesagt, ich solle nicht unter dem Bett saubermachen, und das mehr als einmal!“
    Mit gespielter Missbilligung schüttelte Duncan den Kopf.
    „Also bin ich zurückgekommen, und hier werde ich bleiben. Master Iain braucht mich, und er beschwert sich nicht, wenn ich jeden Morgen in seinem Zimmer staubwische.“
    „Er kann von Glück reden, dass er Sie hat. Wenn er Sie nicht gut behandelt, können Sie zu mir ins Hotel kommen und bei mir wohnen.“
    „Wollen Sie mir Ihre Begleiterin nicht vorstellen?“
    „Mara MacTavish, das ist Gertie Beggs. Bekannt dafür, dass sie laut bellt, aber selten beißt.“
    Gertie ignorierte ihn. „Und Sie müssen das Mädchen sein, von dem alle erzählen, wie ferlie sie sei.“
    „Aye.“
    „ Ferlie ?“, fragte Duncan.
    „Sie waren zu lange fort“, sagte Gertie und drohte ihm mit dem Finger.
    „Ungewöhnlich“, übersetzte Mara.
    „Außergewöhnlich und wundervoll“, sagte Gertie. „Und wie ich sehe, trifft das durchaus zu.“
    Iain, in einen schwarzen Anzug gekleidet, tauchte hinter ihr auf. „Werden Sie sie hereinlassen, Gertie? Haben Sie ihre

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