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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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Baron Piter gegenüber nicht die geringste Dankbarkeit. Der Narr war an seinem Tod selber schuld. Und dieser idiotische Trottel von einem Leibwächter! Er hatte behauptet, daß niemand zu mir durchgelassen wird, den er nicht auf Herz und Nieren untersucht. Wie hat der Herzog es nur geschafft ... Es hat nicht die geringste Warnung gegeben. Nicht einmal der Giftschnüffler hat reagiert. Nun, egal, wie das passieren konnte, der nächste Führer meiner Leibgarde wird es herauszufinden haben.
    Laute Stimmen unterbrachen seine Gedankengänge und lenkten seine Aufmerksamkeit in eine andere Richtung. Er stieß sich von der Wand ab und musterte kurz die Schafsgesichter in seiner Nähe.
    Die Männer standen da und stierten schweigend. Offenbar erwarteten sie nun von ihm weitere Verhaltensmaßregeln. Und ohne Zweifel fürchteten sie auch seine Reaktion.
    Dem Baron wurde plötzlich klar, daß seit dem schrecklichen Attentat erst wenige Sekunden vergangen waren. Mehrere der Wachen nahmen nun ihre Waffen und richteten sie auf die Ecke zu ihrer Rechten, aus der plötzlicher Lärm drang.
    Dann erschien ein Mann, dessen Gasmaske an einem Band von der Schulter baumelte, während seine Augen die an den Korridorwänden angebrachten Giftschnüffler beobachteten. Der Neuankömmling war blond, flachgesichtig und hatte grüne Augen. Um seine Lippen lagen Falten, und im ganzen wirkte er wie eine Wasserkreatur unter Wüstenbewohnern.
    Der Baron starrte den auf ihn zukommenden Mann an und dachte an seinen Namen: Nefud. Iakin Nefud. Gardeunteroffizier. Nefud war semutasüchtig, abhängig von einer Droge, die im Zusammenhang mit einer bestimmten Musik selbst in tiefster Bewußtlosigkeit wirkte. Ein nützlicher Informationsfaktor, in der Tat.
    Nefud blieb vor dem Baron stehen und salutierte. »Die Korridore sind jetzt sauber, Mylord. Ich habe von draußen gesehen, daß es sich um Giftgas gehandelt hat. Die Ventilatoren in Ihrem Zimmer saugen jetzt Frischluft von den Korridoren an.« Er warf einen Blick auf den Schnüffler über dem Kopf des Barons. »Es ist nichts übriggeblieben. Der Raum ist jetzt sauber. Wie lauten Ihre Befehle?«
    Jetzt erinnerte sich der Baron an die Stimme des Mannes. Es war diejenige, die soeben die Befehle geschrien hatte.
    Ein reaktionsschneller Mann ist dieser Unteroffizier, dachte er.
    »Die Leute in diesem Raum sind alle tot?« fragte er.
    »Jawohl, Mylord.«
    Nun, wir müssen Ordnung schaffen, dachte der Baron. Laut sagte er:
    »Lassen Sie mich Ihnen zuerst gratulieren, Nefud. Sie werden ab sofort der neue Hauptmann meiner Leibwache sein. Ich hoffe für Sie, daß Sie aus dem Schicksal Ihres Vorgängers einiges lernen werden.«
    Er spürte, wie die Wachsamkeit in dem soeben beförderten Soldaten auf der Stelle wuchs. Nefud wußte, daß er von jetzt an nie mehr ohne seine Droge leben mußte.
    Der neue Hauptmann nickte. »Mylord wissen, daß ich seiner Person mit meiner ganzen Kraft zur Verfügung stehe.«
    »In Ordnung. Nun zum Geschäftlichen. Ich vermute, daß der Herzog irgend etwas in seinem Mund hat. Sie werden das herausfinden und feststellen, wie er es benutzen konnte und wer dafür verantwortlich war, daß er über diese Waffe verfügte. Sie werden jede Unterstützung ...«
    Er wurde durch erneuten Lärm mehrerer Stimmen in seiner Rede unterbrochen. Die Wachen am Liftausgang zu den unteren Decks der Fregatte versuchten dort einen hochgewachsenen Colonel-Bashar zurückzuhalten, der soeben aus der Kabine trat.
    Das Gesicht des Mannes war dem Baron unbekannt: es war schlank und dünnlippig. Zwei funkelnde Augen schienen Blitze zu sprühen.
    »Geht mir aus dem Weg, ihr dreckfressendes Gesindel!« brüllte der Mann und schob mit einer Hand gleich zwei Wachen auf einmal beiseite.
    Ah, einer der Sardaukar, dachte der Baron.
    Der Colonel-Bashar kam geradewegs auf ihn zu. Die Augen des Barons zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Die Anwesenheit dieser Leute erfüllte ihn mit beinahe körperlich spürbarem Unwohlsein. Irgendwie erinnerten sie ihn in ihrem Äußeren alle an Verwandte des Herzogs ... des verstorbenen Herzogs. Und wie sie mit ihm umsprangen!
    Einen halben Schritt vor dem Baron blieb der Colonel-Bashar stehen und stemmte die Hände in die Seiten. Die Wachen musterten ihn mit offensichtlicher Ängstlichkeit.
    Die Tatsache, daß der Mann nicht salutierte, sondern im Gegenteil ein beträchtliches Selbstbewußtsein zur Schau stellte, trug nicht dazu bei, daß sich die Stimmung des Barons hob. Aber auch

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