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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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ganze Welt zum Erzittern bringt, kann er nicht so stark sein, wie ich ihn mir wünsche. Wird er den Schildwall mit voller Kraft treffen?«
    »Er wird nahe genug herankommen, um einen Unterschied nicht merkbar werden zu lassen«, erwiderte Stilgar.
    Aus dem Loch, das in das Becken hinausführte, kroch ein Kurier und sagte: »Die Patrouillen der Sardaukar und Harkonnens ziehen sich zurück, Muad'dib.«
    »Sie rechnen vermutlich damit, daß der Sturm die Sicht für uns erheblich verschlechtern wird«, vermutete Paul. »Ihr müßt, sobald der Sturm ihren Schild zerstört hat, sofort jeden einzelnen Schiffsbug treffen.« Er schob das Zeltdach beiseite und schaute zum Himmel hinauf, wo die ersten Anzeichen des Sturms bereits deutlich zu erkennen waren. Schließlich verschloß er das Dach wieder und meinte: »Fange jetzt damit an, unsere Leute hinunterzuschicken, Stil.«
    »Wirst du nicht mit uns gehen?« fragte Stilgar.
    »Ich werde mit den Fedaykin noch ein wenig warten«, gab Paul zurück.
    Stilgar zuckte mit den Achseln und begab sich in die Felsenöffnung hinein, deren Dunkelheit ihn augenblicklich verschluckte.
    »Den Zünder, der den Schildwall in die Luft sprengt, überlasse ich dir, Gurney«, sagte Paul. »Ich weiß, daß er bei dir in guten Händen ist.«
    »In Ordnung«, sagte Halleck.
    Paul winkte einem seiner Unterführer und sagte: »Otheym, sorge dafür, daß unsere Leute sich aus den gefährlichen Gebieten zurückziehen, bevor der Sturm sie erreicht.«
    Der Mann verbeugte sich und folgte Stilgar.
    Gurney, der sich in der Felsspalte gegen die Wand lehnte, befahl dem Beobachtungsposten: »Halte deinen Blick hauptsächlich nach Süden gerichtet. Die Felswand dort wird bis zu ihrer Sprengung völlig unverteidigt sein.«
    »Verseht einen Cielago mit einem Zeitsignal«, ordnete Paul an.
    »Einige Fahrzeuge bewegen sich auf den südlichen Wall zu«, meldete der Beobachter. »Sie setzen Projektilwaffen ein, möglicherweise testen sie sie. Unsere Leute tragen Körperschilde, wie befohlen. Die Fahrzeuge stoppen jetzt.«
    In der plötzlichen Stille konnte Paul jetzt den sich nähernden Sturm hören. Sand drang durch undichte Stellen in der Zeltdecke. Ein unerwartet starker Windstoß riß mit einem Ruck die ganze Überdachung weg.
    Paul gab seinen Fedaykin mit einer Handbewegung den Befehl, Deckung zu suchen, und lief zu den Leuten, die immer noch an den Kommunikationsgeräten saßen. Gurney war sofort neben ihm.
    Einer der Kommunikanten sagte: »Einen solchen Sturm habe ich noch nie erlebt, Muad'dib!«
    Paul warf einen schnellen Blick auf den sich verdunkelnden Himmel. »Gurney, sorg dafür, daß die Beobachter vom Südwall zurückgezogen werden.«
    Er mußte seinen Befehl mit größter Lautstärke wiederholen, damit man ihn im Tosen der Naturgewalten überhaupt noch verstand.
    Gurney gehorchte und verschwand.
    Paul vermummte sein Gesicht und befestigte die Kapuze des Destillanzuges.
    Gurney kehrte zurück.
    Paul berührte seine Schulter und gab ihm zu verstehen, daß er dafür sorgen solle, den Zünder ebenfalls, genauso wie die Kommunikanten, in dem Tunnel unterzubringen, durch den Stilgar und Otheym verschwunden waren. Gurney tat, wie ihm geheißen. Am Eingang verharrte er, behielt die Hand am Auslöser und sah Paul fragend an.
    »Es kommt nichts mehr durch«, sagte einer der Kommunikanten. »Die Luft ist statisch zu sehr aufgeladen.«
    Paul nickte und sah auf die Standarduhr. Dann hob er die Hand. Gurney verstand. Der Zeiger begann sich langsam in Bewegung zu setzen.
    »Jetzt!« schrie Paul.
    Gurney drückte den Zündknopf.
    Es war, als benötige die Detonation eine ganze Sekunde, ehe sie den Boden unter ihnen zum Vibrieren brachte. In das Aufheulen des Sturms hinein entlud sich ein grollender Donner.
    Der Beobachtungsposten stand plötzlich neben Paul und hielt das Fernglas in der Hand. »Der Schildwall ist zusammengebrochen, Muad'dib!« schrie er aufgeregt. »Jetzt hat der Sturm sie erreicht! Und unsere Kanoniere haben ihnen eine volle Breitseite gegeben!«
    Paul stellte sich die Sturmwellen vor, wie sie den Sand vor sich hertrieben, der jeden Schild zum Zusammenbrechen brachte.
    »Der Sturm!« schrie jemand. »Wir müssen in Deckung gehen, Muad'dib!«
    Paul kam erst wieder zu klaren Gedanken, als die feinen Sandkörner seine Wangen wie heiße Nadelstiche trafen. Wir haben erst angefangen, dachte er, legte einen Arm um die Schultern des Kommunikanten und rief: »Laßt die Ausrüstung hier liegen. Wir haben

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