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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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wir akzeptieren. Doch selbst Alia sieht nicht alles. Du spielst eine wichtige Rolle, ebenso wie ich. Und wie Bronso von Ix.«
    Irulan erschrak. » Bronso spielt eine wichtige Rolle?«
    »Paul hat es vor mir verstanden, Irulan, und er hat uns um Hilfe gebeten.« Sie gab Irulan ein Fingerzeichen für zusätzliche Vorsicht. Alia kannte jeden Bene-Gesserit-Kode, und wenn es versteckte Kameraspione gab ...
    In vorgetäuschter Gemütlichkeit lehnte Jessica sich in ihre bequemen Kissen zurück und streckte den Arm aus, um Tee einzuschenken. Zur Ablenkung sprach sie offen darüber, wie sehr sie Caladan vermisste und dass sie hoffte, bald dorthin zurückzukehren. Doch gleichzeitig zuckten die Finger ihrer anderen Hand unablässig und verkündeten ihre eigentliche Mitteilung: »Du wirst deine eigenen Entscheidungen treffen, Irulan. Aber um zu bestimmen, was du schreibst, musst du zunächst die Wahrheit kennen, in all ihren Dimensionen. Es ist deine besondere Pflicht, Pauls Vermächtnis zu beschützen.«
    Jessica beugte sich vor, wobei sie die Hände in ihrem Schoß verbarg, und gab weiter schnelle Fingerzeichen. »Du musst den Rest der Geschichte von Bronso und Paul hören. Erst dann wirst du verstehen, warum Bronso schreibt, was er schreibt. Hier können wir nicht reden. Ich werde eine sichere Zeit und einen sicheren Ort organisieren.«

50
     
    Zwar kann die Geschichte gemäß politischer Absichten umgeschrieben werden, doch letztlich bleiben Tatsachen Tatsachen.
    Prinzessin Irulan: Gespräche mit Muad'dib
     
     
    Nachdem sie als angemessenen Vorwand angegeben hatte, dass sie mit Irulan am folgenden Abend eine Fremen-Zeremonie in Sietch Tabr besuchen wollte, bat Jessica ausdrücklich darum, dass Gurney Halleck ihren Ornithopter fliegen sollte. Da Alia mit mehreren neuen Anträgen vom letzten Landsraads-Treffen auf Kaitain beschäftigt war, ließ sie die beiden ohne irgendein Zeichen von Besorgnis ziehen.
    Gurney bereitete gutgelaunt den Thopter vor und traf die beiden Frauen in einer Abflughalle, die normalerweise für Regierungsgeschäfte und Sicherheitsmissionen verwendet wurde. »Die Wachen haben uns diese Flugmaschine zugewiesen, Myladys. Ich habe mehrere Literjons Wasser, ein Fremkit und weitere Notvorräte eingeladen. Wir sind abflugbereit.«
    Jessica hielt inne und blickte über die Schulter. »Wir nehmen stattdessen den dort, Gurney. Der gefällt mir besser. Du kannst die Checkliste selbst schnell genug durchgehen.« Jeder Thopter, den Alia ihnen zugewiesen hatte, würde vielleicht versteckte Abhörgeräte enthalten, und Jessica wollte nicht, dass jemand belauschen konnte, was sie zu enthüllen hatte.
    Obwohl die unerwartete Änderung Gurney überraschte, rief er nach einem Helfer, um das andere Fluggerät bereitzumachen. Jessica warf ihm einen Blick zu und teilte ihm mit einem heimlichen Handzeichen in einer alten Atreides-Kriegssprache mit, dass er keine weiteren Fragen stellen sollte. Eine Wolke der Sorge verdüsterte das Gesicht des Mannes und ließ seine Inkvine-Narbe dunkel anlaufen, doch dann nahm er wieder seine beiläufige Haltung ein.
    Die Mechaniker und die uniformierten Wachen wurden durch den plötzlichen Wechsel in Verwirrung gestürzt, aber Gurney scheuchte sie davon, lud zügig die Vorräte um, überprüfte den Treibstoffstand und testete die Kontrollsysteme, während Irulan und Jessica in der Abflughalle warteten. Die beiden Edeldamen wirkten fehl am Platze.
    Als Gurney zufrieden war, öffnete er die Tür des Thopters und streckte eine Hand aus, um Irulan und Jessica an Bord zu helfen. Nachdem sie sich drinnen angeschnallt hatten, ließ er den Motor an, fuhr die Stummelflügel aus und aktivierte die Düsentriebwerke.
    Der Thopter entfernte sich von der Zitadelle Muad'dibs und flog in das glitzernde Verkehrsmuster der Wüstennacht hinaus. Über ihnen standen beide Monde leuchtend und weit voneinander entfernt am Himmel. Gurney blickte durch die Plazscheibe des Cockpits geradeaus und steuerte die Maschine durch die thermischen Turbulenzen, die durch Temperaturstürze nach Sonnenuntergang ausgelöst wurden. Sie stiegen auf und flogen über die schroffe Barriere des Schildwalls.
    Jessica holte tief und gedehnt Luft. »Ich wollte dich als Piloten, Gurney, weil ich dir absolut vertraue. Selbst wenn Duncan wieder der alte Duncan ist, hat Alia ihn doch zu sehr in ihren Bann geschlagen.« Sie sah zu Irulan hinüber, die gertenschlank und wunderschön war, aber keineswegs zerbrechlich wirkte. »Und ich bin

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