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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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mir nicht sicher, dass ich in jeder Beziehung Alias Zielvorstellungen teile. Für das, was ich euch beiden gleich verraten werde, verlange ich euer absolutes Stillschweigen. Alia darf auf keinen Fall erfahren, was ich euch mitteile.«
    Obwohl Gurney sich aufs Fliegen konzentrierte, wirkte er besorgt. »Ich bin Ihnen immer treu ergeben, Mylady, aber es gefällt mir nicht, wenn eine Mutter solche Geheimnisse vor ihrer Tochter hat.«
    Jessica seufzte. »Es sind Geheimnisse über meinen Sohn, und sie betreffen auch dich, Gurney. In Arrakeen gibt es zu viele Augen und Ohren, genau wie in Sietch Tabr. Wir brauchen etwas Zeit allein. Ganz allein.« Sie beugte sich vor und sprach ihm durch das Surren der beweglichen Flügel ins Ohr. »Such uns einen Platz zum Landen – einen Felsvorsprung, der nicht zu auffällig ist. Wenn ich anfange, will ich deine volle Aufmerksamkeit. Und es könnte etwas länger dauern.«
    Gurney passierte bei seinem Flug über die offene Wüste mehrere niedrige Felskämme, schwarze Inseln im Sand, die ihm nicht geeignet erschienen. Schließlich wählte er eine Felsklippe aus, die weit genug abseits ihrer geplanten Flugroute lag. Er kreiste und hantierte mit den Armaturen. »Ich kann eine kleine Fehlfunktion bei einem der Triebwerke herbeiführen, damit das Thopter-Logbuch anzeigt, dass wir landen mussten, um Reparaturen vorzunehmen.«
    »Gute Idee, Gurney.«
    Er setzte auf der unebenen Oberfläche auf, wo sie völlig allein waren. »So, Mylady, ich hoffe, dieser Ort ist Ihnen genehm. Ich weiß von keinen Fremen-Vorratslagern oder offiziellen Sietchs in der Nähe. Dieser Ort ist zu klein, um irgendeinen Wert zu haben.« Seine glassplitterfarbenen Augen waren klar, aber Jessica sah das Erschrecken darin. Die Aussicht auf das, was sie ihm zu sagen hatte, erfüllte ihn nicht mit Vorfreude.
    Jessica setzte ihre Nasenstöpsel ein, rückte ihre Gesichtsmaske zurecht und überprüfte die übrigen Vorrichtungen an ihrem Destillanzug. »Kommt, wir gehen auf die Felsen hinaus, weg von dem Thopter.« Sie konnte gar nicht vorsichtig genug sein. Ohne viele Worte gingen sie und ihre beiden Begleiter in die stille Wüstennacht hinaus.
    Jessica führte sie zu einem geschützten dunklen Felsüberhang, von dem aus sie den Thopter noch sehen konnten, der wie ein großes, unschönes Insekt auf den Felsen hockte. Der Wind umflüsterte sie, während sie sich Sitzplätze auf dem harten Boden suchten. »Hier ist es gut«, sagte sie.
    Irulan sammelte sich und wartete aufmerksam im Schutz der Felsen. »Ich bin begierig darauf, deine Erklärung dafür zu hören, dass du Bronso unentwegt verteidigst oder doch zumindest vor Kritik abschirmst.«
    Gurney horchte auf. »Das wüsste ich ebenfalls gerne, Mylady, aber ich habe mich zurückgehalten und keine Fragen gestellt, wie Sie es sich von mir erbeten haben.«
    »Ihr werdet die harte Wahrheit erfahren, die ich über Paul weiß, und ihr werdet erfahren warum ich – fälschlicherweise – zu dem Schluss gekommen bin, meinen eigenen Sohn töten zu müssen.«
    Bevor ihre Zuhörer sich von ihrer Überraschung über das Gesagte erholen konnten, holte Jessica tief Luft, ordnete ihre Gedanken, und sprach offen zu ihnen. »Nach dem Tod von Graf Rhombur im Jahre 10.188 blieb das Haus Vernius dem Haus Atreides lange Zeit entfremdet. Doch zwölf Jahre später, während der schlimmsten Exzesse des Djihads, als Paul Imperator war, verschworen sich die Umstände und brachten die beiden Großen Häuser erneut zusammen ...«

 
     
VIERTER TEIL
     
    10.200 N. G.
    Während der Herrschaft von Imperator
    Paul Muad'dib
     

     
    Sieben Jahre sind seit dem Sturz Shaddams IV. vergangen, der weiterhin auf Salusa Secundus im Exil weilt. Zwei Jahre sind seit Herzog Fenrings gescheitertem Mordversuch an Paul Atreides vergangen.
    Muad'dibs Djihad tobt auf Hunderten von Welten, aber Lady Jessica und Gurney Halleck haben sich nach Caladan zurückgezogen, in der Hoffnung, sich dem Blutvergießen und Fanatismus zu entziehen.

51
     
    Es gibt jene, die meinen, dass zur Verehrung Muad'dibs nichts weiter nötig ist, als ein Gebet aufzusagen, eine Kerze zu entzünden und eine Prise Sand über die Schulter zu werfen. Es gibt jene, die meinen, dass es genügt, Schreine zu errichten, mit Bannern zu wedeln und Tand zu sammeln. Ich habe sogar von welchen gehört, die sich die Hände aufschneiden und Blut auf dem Boden vergießen, weil sie glauben, dadurch Muad'dib zu ehren. Warum sollte mein Sohn noch mehr Blut brauchen,

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