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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Imperators Paul Muad'dib, irgendjemanden vom Himmel herab zu strafen. Das ist allein Gott vorbehalten. Wie könnt ihr es wagen, sowohl Gott als auch meinen Sohn zu beleidigen, indem ihr so tut, als hätte er solche Kräfte!« Ihre Worte ließen die Menge vor Schreck verstummen. »Wollt ihr nicht vor jenen geschützt werden, die euch betrügen? Nun gut, ich befehle Folgendes. Als erste Maßnahme müssen alle Verkäufer ihre Behauptungen zu meiner Zufriedenheit beweisen, bevor sie irgendwelche Artefakte feilbieten.
    Zweitens ändere ich hiermit unser Gesetz: Jeder, der dabei erwischt wird, wie er das gute Volk von Caladan bestiehlt, wird als jemand betrachtet, der von Muad'dib selbst gestohlen hat. Ein Qizarat-Gericht soll sich seiner annehmen.« Das ließ die Menschen vor Verblüffung verstummen, denn alle wussten, wie schwer die Priester ein solches Verbrechen bestrafen würden.
    »Und drittens: Wir beschränken die Anzahl der Pilger, die Caladan besuchen dürfen, und jene, die eine Erlaubnis erhalten, werden ab sofort eine beträchtliche Gebühr für ihr Visum zahlen. Die Einnahmen werden dazu verwendet, all das zu ersetzen, was Pilger beschädigt oder gestohlen haben.« Zufrieden mit ihrem Erlass nickte Jessica. »Gurney, bitte arbeite mit Bürgermeister Horvu zusammen, um ein angemessenes Vorgehen zu entwickeln und umzusetzen.« Sie verlieh ihren Worten einen scharfen Unterton und setzte eine Spur der Stimme ein, um die Ehrerbietung auszunutzen, die diese Gefolgsleute ihr entgegenbrachten. »Ich habe gesprochen, im geheiligten Namen Muad'dibs.«
    Jessica sah, wie sich Tränen der Dankbarkeit in den geröteten alten Augen des Bürgermeisters sammelten, doch in den Gesichtern der Umstehenden konnte sie keine vergleichbaren Reaktionen erkennen. Sie respektierten und fürchteten die Herzogin, aber ihr Urteil gefiel ihnen nicht.
    Dann sei es so, dachte sie. Anderswo im Imperium sollten Pauls Fanatiker ungebremst Amok laufen. Aber nicht auf Caladan.

52
     
    Es gibt wenige Triebkräfte, die dem Fanatismus an Macht gleichkommen. Eine, die ihm nahekommt, ist verletzter Stolz.
    Prinzessin Irulan: Gespräche mit Muad'dib
     
     
    Im Laufe der letzten Jahre hatte Jessica bereits genug Berichte über die Verbrechen des Djihads gehört, Dinge, die Paul in seinem Namen geschehen ließ. Doch weitere Geschichten fanden den Weg zu ihr, ob sie sie nun hören – und glauben – wollte oder nicht.
    Jedes Mal, wenn ein Heighliner an Caladan vorbeikam, eilten Bürgermeister Horvu und der respekteinflößende Priester Abbo Sintra zur Burg, um von den Geschichten der Reisenden zu berichten. Die beiden wohlmeinenden Männer zeigten Jessica offizielle Qizarat-Bekanntmachungen ebenso wie inoffizielle Aufzeichnungen, die von entsetzten Überlebenden von Djihad-Kämpfen verbreitet wurden. »Wir beschwören Sie, sich diese Berichte anzusehen und bitte etwas zu unternehmen, Mylady!«, flehte Horvu. »Er ist Ihr Sohn!«
    »Helfen Sie ihm dabei, auf den Pfad der Gerechtigkeit und Ehre zurückzukehren«, sagte der Priester, der vor langer Zeit bei Herzog Letos katastrophaler Hochzeitszeremonie seines Amtes gewaltet hatte. »Paul wird auf seine Mutter hören. Helfen Sie ihm, sich zu erinnern, dass er ein Atreides war, lange bevor er dieser fanatische Wüstenführer wurde.«
    Nachdem Jessica die Männer weggeschickt hatte, vermied sie es eine ganze Weile, sich die Berichte anzusehen. Schließlich zog sie sich in ein Privatgemach zurück und rief Gurney zu sich. Die beiden saßen mit verstörten Mienen da und lasen die Berichte.
    Drei weitere Planeten waren vollständig sterilisiert worden. Man hatte die gesamte Bevölkerung ausgelöscht und alles Leben ausgebrannt. Jedes einzelne Lebewesen. Und so etwas wurde von Paul gebilligt, einem Mann, der das ökologische Erwachen und das behutsame Terraforming von Arrakis unterstützte, einem Mann, der soeben eine neue Planetologie-Schule zu Ehren von Chanis Vater gestiftet hatte.
    Damit sind jetzt vier Welten zerstört. Und jede dieser Schandtaten schien ihm leichter zu fallen als die vorangegangene. Jessicas Stimme war ein fröstelndes Flüstern: »Was denkt er sich nur? Das ist Mord!«
    »Paul machte seinen ersten Schritt auf die schiefe Bahn, als er Graf Thorvald und seine Rebellen bestrafte, indem er den Planeten Ipyr auslöschte, Mylady.«
    Jessica runzelte die Stirn. »In diesem Fall war Thorvald auf dem Weg nach Caladan, um uns auszulöschen. Ganz Caladan war bedroht, die Heimatwelt der Atreides. Es

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