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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Siewesca heftig nickend. »Meine Gefährten und ich haben unsere Ausbildung an der Planetologie-Schule in Arrakeen abgeschlossen. Bitte gestatten Sie, dass wir Ihnen unsere Arbeit zeigen! Es ist unser inniger Wunsch, die Lehren und Träume Ihres Vaters zu ehren.« Sie scharwenzelten um sie herum und ignorierten Shaddam, der ausgesprochen verärgert darüber war, obwohl er sich eigentlich nicht besonders für die Arbeiten interessierte.
    Die beiden Teamleiter redeten unablässig auf Chani ein und brachten ihre ungezügelte Begeisterung zum Ausdruck. Sie ratterten herunter, wie viel Hektar Land sie gewonnen hatten, wie die Temperaturgradienten verliefen und wie es um die relativen Feuchtigkeitsspuren stand. Während sie unverständliche Zahlen, Prozentwerte und technische Einzelheiten abspulten, ließ Chani sich im lockeren Sand des Schluchtbodens auf die Knie sinken. Sie grub die Finger in die Erde, bohrte sie tief hinein und brachte Kiesel, Sand und Staub zum Vorschein. »Diese Welt ist toter als der Wüstenplanet.«
    Irulan blieb stehen. Sie hob sich makellos und schön von der Ödnis ab. »Aber Salusa ist wirtlicher und erholt sich. Laut der Berichte fassen hier neue Ökosysteme Fuß, und innerhalb nur eines Jahres sind die schlimmsten Stürme abgeklungen.«
    Chani stand auf und wischte sich die Hände an den Oberschenkeln ab. »Ich meinte nicht in dem Sinne tot. Salusa wurde durch Atomwaffen zerstört und jahrhundertelang als Gefängnisplanet benutzt – die Seele dieses Planeten ist tot.«
    Das Planetologenteam beeilte sich, die Vorbereitungen für einen großen Test zu beenden. »Tiefenmessungen zeigen eine beachtliche wasserführende Schicht, die unter dem Deckgestein eingeschlossen ist«, sagte Siewesca. »Wir waren gerade dabei, die Barriere zu knacken, damit der unterirdische Fluss wieder fließen kann. Das wird das Gesicht dieses Kontinents verändern.«
    »Sehr gut, machen Sie weiter«, sagte Shaddam, als hätte jemand darauf gewartet, dass er Befehle gab.
    Im Laufe der nächsten Stunde packten die Arbeiter ihre Ausrüstung und Maschinen zusammen und zogen sich mit den Transportern an den oberen Rand der Schlucht zurück. Qhomba und Siewesca baten darum, an Bord des Beobachtungsschiffs gehen zu dürfen, um den Vorgang zu kommentieren. Nachdem die Arbeitsstelle in der Schlucht verlassen war und man in tiefen Schächten Sprengsätze gelegt hatte, zogen sich auch Shaddams restliche Schiffe auf eine sichere Entfernung zurück.
    Qhomba und Siewesca drückten sich an die Aussichtsfenster, und Jessica spürte die ehrliche Hingabe dieser Männer. Das Warten schien endlos zu dauern. Shaddam beschwerte sich über die Verzögerung, nur um von Explosionen unterbrochen zu werden, die tief unter der Erde krachten und Trümmer und Staub gegen die breiten Schluchtwände schleuderten.
    Hinter der Wolke aus Rauch und Trümmern schoss eine Wand aus trübem, tosendem Wasser empor, das sich wie spritzendes Blut in das Bett der Schlucht ergoss und dabei Sedimentschichten mitriss. Der Sog peitschte jahrhundertealte Erdschichten zu einer braunen, wirbelnden Flut auf.
    Qhomba stieß einen spitzen Jubelschrei aus. Siewesca grinste und kratzte sich den sandfarbenen Bart. »In der Hälfte der Zeit, die wir brauchen, um den Wüstenplaneten umzuwandeln, wird Salusa zu einem Garten werden! In nur wenigen Jahrhunderten wird dies wieder eine fruchtbare Welt sein, die zahlreiche Arten von Leben beherbergen kann.« Er sah aus, als erwartete er allseitigen Applaus.
    Shaddam gab lediglich einen galligen Kommentar ab. »Ein paar Jahrhunderte? Davon habe ich nichts.« Er machte nicht den Eindruck, als wollte er so lange hierbleiben.
    Jessica musterte den Mann sorgfältig, und der gehetzte Blick seiner Augen ließ sie ahnen, dass er etwas verbarg. Sie fragte sich, was Shaddam und Fenring wohl vorhatten. Sie glaubte nicht eine Sekunde lang, dass die Corrinos sich den Umständen bescheiden gebeugt und allen weiteren Ambitionen entsagt hatten.

57
     
    Wir meiden, was wir nicht sehen wollen; wir sind taub für das, was wir nicht hören wollen; wir ignorieren, was wir nicht wissen wollen. Wir sind Meister der Selbsttäuschung, der Manipulation unserer eigenen Wahrnehmungen.
    Bene-Gesserit-Zusammenfassung
    aus den Archiven von Wallach IX
     
     
    Nach Salusa Secundus war Jessica froh darüber, in die ruhige Schönheit von Burg Caladan zurückzukehren, wo sie die feuchte, salzige Luft riechen und die bunten Fischerboote im Hafen sehen konnte. Chani

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