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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Großen Palais stellte. Auf diese Weise lernte er viel über Gifte und Mordmethoden und die Herstellung von künstlichem Gewürz ... wie die Tleilaxu Ix besetzt hatten und Prinz Rhombur auf Caladan Zuflucht gefunden hatte ... oder über die schrecklichen Verletzungen seines Vaters und wie Dr. Yueh ihm mit Cyborg-Prothesen geholfen hatte.
    Paul war dem jungen Bronso mit dem kupferfarbenen Haar zum ersten Mal begegnet, als das Gefolge der Vernius zu Gast bei Herzog Letos verheerender Hochzeit mit Ilesa Ecaz gewesen war. Der Junge hatte auf ihn leidenschaftlich und interessant gewirkt – und vielleicht ein bisschen merkwürdig. Obwohl Paul nach Ix gekommen war, um zu lernen und eine andere Kultur zu erleben, hatte sein Freund ganz andere Pläne. »Bist du bereit, dir Angst machen zu lassen, Paul? Richtig große Angst?«
    »Wie?« Er wusste, dass Gurney und Duncan ihn zurückhalten würden, wenn er sich in Gefahr bringen wollte. Außerdem war er gerade erst angekommen.
    Bronso erhob sich von seinem Tisch und schob die Unterlagen und die Filmbücher mit den Beschreibungen und Statistiken über zahllose Planeten des Imperiums zur Seite. »Indem wir das Gebäude erklettern – von außen. Bist du bereit?«
    »Auf Caladan bin ich die Meeresklippen hinaufgeklettert.« Paul hielt kurz inne. »Willst du Seile und Bergsteigerausrüstung benutzen, oder sollten wir es freihändig machen?«
    Der Junge lachte. »Du gefällst mir, Paul Atreides! Meeresklippen! Du wirst wie ein Baby heulen, wenn ich mit dir fertig bin.« Aus seinem privaten Schrank holte er zwei Haftscheiben und einen Suspensorgürtel, die er Paul zuwarf. »Hier, nimm meine. Die sind bereits eingearbeitet.« Er kramte weiter, bis er einen zweiten Satz für sich fand und die Packung öffnete.
    Paul folgte seinem Freund durch Korridore und Gänge bis zu einem offenen Balkon, der so hoch über dem Höhlenboden lag, dass sie von starken Luftströmungen umweht wurden. Mit ausgestrecktem Zeigefinger erklärte Bronso ihre Route zu einer Tragstrebe, dann zu einem Laufsteg in der Nähe und weiter auf ein hängendes Dach. »Siehst du das Seil, das wir von dort nach dort nehmen können? Und wenn du genug Mumm hast, kehren wir dann im Bogen zum Großen Palais zurück.«
    Als der Junge seine Ausrüstung anlegte, betrachtete Paul die Haftscheiben, die Bronso schon häufig benutzt hatte. Einige Nähte schienen erst vor kurzem aufgerissen zu sein, wie durch eine sanfte Berührung mit einer vibrierenden Klinge. Obwohl er nicht mit dieser Art von Ausrüstung vertraut war, riet ihm sein Instinkt, sie etwas genauer zu untersuchen. »Hier stimmt etwas nicht.« Er zog an einer Naht, die sich mühelos völlig auftrennen ließ. »Schau mal, das wäre passiert, wenn ich versucht hätte, damit eine Wand zu erklettern!«
    Bronso betrachtete die Haftscheibe mit finsterer Miene. »Ich benutze diese Sachen fast täglich. Bisher konnte ich mich immer darauf verlassen.« Er stupste das Ding an. »Jemand hat sich daran zu schaffen gemacht.«
    »Gibt es jemanden, der dich töten will?« Die Frage mochte melodramatisch klingen, aber Paul war schon zuvor in tödliche Fehden und Rivalitäten verwickelt worden.
    Bronso lachte – aber ein wenig zu laut. »Der Rat der Technokraten wäre sehr glücklich, wenn der einzige Vernius-Erbe einem ›Unfall‹ zum Opfer fallen würde. Diese Leute haben schon versucht, meinem Vater Schwierigkeiten zu machen, aber mich hatten sie noch nicht im Visier.«
    »Das werden wir melden.« Paul erinnerte sich an die gründliche Ausbildung, die er durch Thufir Hawat, Gurney Halleck und Duncan Idaho erhalten hatte. Giftschnüffler, Körperschilde, Leibwachen ... mit alldem mussten Adelsfamilien des Landsraads leben.
    »Ich werde es meinem Vater zeigen, aber Bolig Avati ist viel zu klug, um irgendwelche Beweise zu hinterlassen. Trotzdem ist das eine Eskalation, über die meine Eltern gar nicht glücklich sein dürften.«
    Paul sagte mit großer Zuversicht: »Thufir Hawat hat einmal zu mir gesagt, wenn man sich einer Gefahr bewusst ist, hat man schon die Hälfte der Arbeit geschafft, sie unschädlich zu machen.«

21
     
    Ein Mensch kann zu einer furchtbaren Waffe werden. Aber jede Waffe kann nach hinten losgehen.
    Akoluthenhandbuch der Bene Gesserit
     
     
    Tessia verbrachte die dunkelsten, ruhigsten Stunden der Nacht häufig allein in ihren Privatgemächern, weil Rhombur nur wenig Schlaf benötigte und der rastlose Cyborg-Mann seine Nächte damit verbrachte, durch die Tunnel

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