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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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seinen Mund verließ. Er sehnte sich danach, die intime Verbindung zwischen ihnen wiedererstehen zu lassen. »Bronso ist nicht Rhomburs biologischer Sohn. Der genetische Vater ist sein Halbbruder Tyros Reffa, ein unehelicher Sohn des alten Imperators Elrood IX. und der Lady Shando Balut. Rhombur und Reffa hatten dieselbe Mutter.« Ohne seine Besorgnis unterdrücken zu können, fügte Yueh hastig hinzu: »Aber der Junge weiß es nicht. Wir haben die Sache geheimgehalten. Du kennst die Vorurteile gegen jegliche Methode der künstlichen Befruchtung.«
    Warum habe ich ihr das offenbart? Seine Miene wurde härter. »Es ist ähnlich wie das Vorurteil gegen die Reparatur geschädigter Körperteile durch Cyborg-Komponenten. Die Reparaturen, die ich an dir vornahm, sind ein gutes Beispiel für das große Potenzial meiner Arbeit.« Er spürte, wie sich wieder der Schmerz in ihm ausbreitete. »Du hättest in der Lage sein müssen, ein Kind zu empfangen.«
    Wanna klang für ihn jetzt wie eine Fremde. »Manche Dinge sollen nicht sein, Wellington. Sei zufrieden mit dem, was wir haben.«
    Er hatte immer eine Familie gründen wollen, aber zu einem frühen Zeitpunkt ihrer Ehe hatte Wanna einen schweren Unfall erlitten, bei dem ihre Fortpflanzungsorgane verletzt worden waren. Während ihrer Genesung war es Yueh gelungen, das geschädigte Gewebe zu ersetzen, so dass sie schließlich wieder in der Lage war, schwanger zu werden – theoretisch. Aber das war nie geschehen.
    Nun tauchten plötzlich ganz neue Fragen in seinem Kopf auf. Er war sich nicht sicher, ob er die Antworten wissen wollte, aber er hatte bereits gesprochen, bevor er es sich noch einmal überlegen konnte. »Sag mir die Wahrheit. Haben die Schwestern dir die Anweisung gegeben, nicht schwanger zu werden?«
    Wanna wahrte ihre ruhige Haltung noch einen Moment lang, bevor sie zusammenbrach. Trotz der vielen Jahre der Trennung kannte er sie gut genug, um die subtilen Veränderungen, das Aufflackern von Gefühlen zu bemerken. »Ach, ich bin durchaus schwanger geworden, Wellington. Ich habe vier Kinder zur Welt gebracht – Nachkommen, die die Bene Gesserit von mir verlangt haben, wichtige Blutlinien, benötigte genetische Rekombinationen.« Er spürte, wie ihr Körper erzitterte, und er nahm sie unbeholfen in die Arme. Er wagte es nicht, sich zu rühren, erschrocken über ihre Offenbarungen. Er konnte nicht einmal seine Fassungslosigkeit zum Ausdruck bringen ... aber ein bohrendes Gefühl verriet ihm, dass sie die Wahrheit sagte.
    »Meine Ersatzteile funktionierten tadellos ... aber deine Blutlinie, mein Schatz, passte nicht in die Pläne der Schwesternschaft.« Sie sah ihn beklommen an. »Es tut mir so leid. Ich konnte nicht ...«
    Sie wollte von ihm, dass er so tat, als würde er verstehen und akzeptieren, was es bedeutete, mit einer Bene Gesserit verheiratet zu sein. Doch er erstarrte und hatte schwer mit dem Schock zu kämpfen. »Du hattest ... vier Kinder?«
    »Sie wurden mir gleich nach der Geburt weggenommen. Ich habe nie aufgehört, an dich zu denken, aber ich musste meine Gefühle unterdrücken, mich abschirmen. Ich habe von der Schwesternschaft gelernt, auf diese Weise mit Gefühlen umzugehen, und nun ... nun bin ich mir nicht einmal mehr sicher, ob ich überhaupt noch weiß, was ich einst für dich empfunden habe.« Während er sprachlos dastand, versuchte Wanna, sich ihm zu entziehen und ihre Fassung wiederzuerlangen. »Ich sollte jetzt gehen.«
    Erschüttert und ängstlich klammerte er sich an sie. »Schon so schnell?«
    Wanna sah ihn an, und erneut entglitten ihr die Gesichtszüge. »Nein, nicht sofort. Ich kann die Nacht über bei dir bleiben.«

20
     
    Natürlich gehen wir beträchtliche Risiken ein. Damit müssen wir leben. Und leider müssen wir damit auch sterben.
    Graf Dominic Vernius von Ix
     
     
    Von seiner Mutter hatte Paul gelernt, wie man sich auf seinen Körper konzentrierte, vom winzigsten Muskel bis zum Ganzen, wie man sich jedes Nervs bewusst wurde und jede Empfindung in ihre Bestandteile zerlegte. Er konnte meditieren und seine Aufmerksamkeit so lange auf ein Problem lenken, wie es nötig war, um zu einer Lösung zu gelangen.
    Bronso Vernius hingegen war nicht in der Lage, länger als ein paar Minuten stillzusitzen. Ständig wechselten seine Interessen. Es war noch nie seine Sache gewesen, konsequent mit Filmbüchern oder langweiligen Tutoren zu lernen. Dem Elfjährigen war es lieber, sich durch Fragen weiterzubilden, die er seinem Vater im

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