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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sauberen Hose.
    »Wenn du Angst hast, warte hier. Wenn ich wieder da bin, werde ich dir erzählen, was ich gesehen habe.« Ohne ein weiteres Wort schoss Bronso in den Korridor hinaus.
    Paul zog sich hastig an, während er noch mit sich rang und überlegte, ob er sich aus Schwierigkeiten heraushalten oder auf seinen Freund aufpassen sollte. Als er Bronso schließlich hinterlief, war der Junge nirgendwo zu sehen, aber Paul wusste, in welche Richtung er sich gewandt haben musste. Er hetzte vier Treppen hinauf und erreichte über einen Verbindungssteg einen sicheren Aufzug. Mit einem Vorrangkode gelangte er auf die nicht ohne weiteres zugänglichen Navigationsdecks.
    Besorgt über die unbesonnene Entscheidung seines Freundes bewegte sich Paul vorsichtig weiter in den Bereich, wo sich ihrer Vermutung nach der Navigator aufhalten musste. Vor ihm waren Rufe von der anderen Seite einer verschlossenen Luke zu hören. Plötzlich sprang die Tür auf, und zwei uniformierte Gildenmänner stürzten wankend heraus. Sie fluchten und rieben sich die Augen. Ein gelblicher Nebel hing in der Luft. Als die geblendeten Männer an Paul vorbeitaumelten, ohne ihn zu sehen, roch Paul das Gas, aber es hatte nicht den Zimtduft von Melange. Ein schwefelartiger Gestank brannte in seiner Nase, und er wich zurück.
    Zwei weitere Wachleute der Gilde zerrten jemanden – Bronso – aus dem Raum. »Lasst mich los!« Der Junge trat einem Mann gegen das Schienbein und konnte sich befreien, aber er wurde gleich darauf vom zweiten Mann gepackt. Ixianische Geräte fielen aus seinen Taschen und landeten klappernd auf dem Boden. Weitere Wachen liefen auf sie zu, und Paul, der sich die brennenden Augen rieb, sah keine Möglichkeit mehr, ihnen zu entkommen. Er weigerte sich, Bronso seinem Schicksal zu überlassen, aber er wusste auch nicht, wie er ihm helfen konnte.
    Ein Gildenverwalter mit säuerlicher Miene traf schnaufend ein und musterte die Szene voller Abscheu. Durch die offene Tür und das wirbelnde Gas erhaschte Paul einen Blick in eine große Kammer aus Klarplaz, die einen dichteren Nebel von rostbrauner Farbe umschloss und in der eine schattenhafte Gestalt zu erahnen war. Der Navigator? Im nächsten Moment schloss sich die Tür wieder und sperrte das übelriechende Gas ein.
    »Bringt diese Jungen in einen sicheren Bereich!« Der Verwalter hob eins von Bronsos Geräten vom Boden auf und begutachtete es. »Es sind offensichtlich Spione oder Saboteure.«
    Die Wachmänner drehten Paul die Arme auf den Rücken, und er wehrte sich, ohne sich losreißen zu können. Dann erinnerte er sich, was der Steward zu ihnen gesagt hatte, und stieß hervor: »Wir sind keine Spione. Wir arbeiten für die Waykus. Ennzyn wird es bestätigen.«
     
    Paul und Bronso standen hinter dem elektronischen Kraftfeld einer Arrestzelle. Und warteten. Die Gilde hatte sie bereits einer gründlichen Untersuchung unterzogen, und zweifellos würde man sehr bald feststellen, wer sie wirklich waren.
    Von der anderen Seite der blassgelben Barriere kam Ennzyns Stimme. Der Wayku stieß einen tiefen Seufzer aus. »Man kann jemandem Ratschläge erteilen, aber man kann ihn nicht zwingen, sie zu befolgen.« Auf seinen Befehl schaltete ein Wachmann das Kraftfeld aus, damit die Jungen heraustreten konnten. Ennzyn wirkte kaum überrascht. »Ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich euch hier abholen muss. Zum Glück handelt ihr beiden so vorhersehbar, dass ich bereits einen Notfallplan vorbereitet habe.«
    Der Steward wurde von einem großen älteren Mann begleitet, der einen weißen Anzug mit langen Schößen und einen exzentrischen, altertümlichen Zylinder auf dem Kopf trug. All seine Kleidungsstücke, selbst die Schuhe, waren mit winzigen funkelnden Eisdiamanten besetzt. Er hatte etwas Elegantes und Erfolgsgewohntes an sich.
    »Rheinvar der Großartige hat sich einverstanden erklärt, euch in seine Obhut zu nehmen«, sagte Ennzyn. »Wenn wir den nächsten Planeten erreichen, werdet ihr mit ihm und seiner Jongleurtruppe aussteigen. Ich habe meinen gesamten Einfluss geltend gemacht, um den Gildenmann daran zu hindern, euch einfach in den Weltraum zu werfen. Zufällig hat mein guter Freund Rheinvar angeboten, euch auf Probe zu engagieren, damit ihr ihm assistiert. Außerdem ist er mir noch einen Gefallen schuldig.«
    »Wir schließen uns einer Jongleurtruppe an?«, rief Bronso aufgeregt. Paul hatte gespürt, dass sein Freund sich bei der Arbeit als Hilfskraft an Bord des

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