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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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zu sehen, die über das gewöhnliche Maß hinausging.
    Sie drehte sich wieder um und schaute zur Felswand der Zisterne. »Danke, dass du mir vertraust, Gurney. Ich weiß das mehr zu schätzen, als du jemals ahnen wirst.«

41
     
    Das Böse hat kein Gesicht, und es hat auch keine Seele.
    Anonym
     
     
    Obwohl Rheinvar der Großartige sich nach dem Debakel im Scherbentheater auf Balut viele Jahre lang bedeckt gehalten hatte, spielte seine Jongleurtruppe weiterhin auf abgelegenen Planeten und Außenposten des Imperiums. Die allgegenwärtigen Waykus verfolgten aufmerksam ihre Bewegungen, während sie sich von einem System zum nächsten schlichen.
    Bronso, der unter falschen Namen und in verschiedenen Verkleidungen reiste, schätzte Rheinvar, einen der wenigen Meister-Jongleurs. Jetzt brauchte er Rheinvar und seine Gestaltwandler, damit sie ihm bei einer Mission halfen.
    Als das Gildenschiff auf der unbedeutenden Welt Izvinor eintraf, setzte der Ixianer seinen Identitätskodierer ein, um sich als Zwischendeckpassagier auszugeben und auf die Planetenoberfläche zu reisen. Dort wechselte er seine Garderobe und nahm erneut eine andere Identität an, diesmal die eines Geschäftsmanns, der auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten für Keefa-Termingeschäfte suchte.
    Er hatte bereits eine Nachricht ins Jongleur-Lager geschickt, und als er sich zum Hotel begab, in dem ihr Treffen stattfinden sollte, sah er Flugblätter und Plakate, die für die bevorstehende Aufführung warben. Er lächelte. Kaum etwas schien sich verändert zu haben.
    »Das ist unsere beste Suite«, erklärte der Portier, während er eine Suspensor-Plattform mit Bronsos Gepäck in den Salon steuerte. Er war ein glattgesichtiger Mann mit Kahlkopf und einem dünnen, schwarzen Schnurrbart, die Sorte Mensch, deren Alter irgendwo zwischen fünfunddreißig und fünfundfünfzig liegen mochte.
    Nachdem sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, machte er sich pflichtschuldig daran, Bronsos Taschen abzuladen. »Haben Sie frisches Obst?«, fragte Bronso.
    »Die Muhmbeeren sind erntebereit.« Der Portier hängte Kleider in einen Wandschrank.
    »Zu süß für meinen Geschmack.« Nach diesem Austausch von Kodewörtern veränderten sich die Züge des anderen Mannes, fügten sich neu ineinander und nahmen ein Erscheinungsbild an, das in Bronso angenehme Jugenderinnerungen weckte. »Ah, jetzt siehst du wie Sielto aus – aber bist du es wirklich?«
    »Wer ist schon wirklich jemand? Jede Person ist bis zu einem gewissen Grad eine Illusion. Aber ... ja, ich bin der Sielto, an den du dich erinnerst. Rheinvar erwartet dich mit großer Spannung.«
    Nachdem sie verschiedenen Schleichwegen durch die Stadt gefolgt waren und dabei mehrmals ihre Schritte zurückverfolgt und die Kleidung gewechselt hatten, ging Bronso mit dem Gestaltwandler auf das einfache Lager zu – die Zelte glichen sehr denen, an die er sich aus seiner Jugendzeit erinnerte, obwohl sie ein wenig mitgenommener und fadenscheiniger waren. Zehn Tänzer übten auf dem trockenen Gras, machten Saltos und setzten übereinander hinweg.
    »Heutzutage spielen wir nicht mehr in großen Palästen und Theatern«, sagte eine altbekannte volle Stimme. »Aber wir kommen über die Runden.«
    Bronso spürte, wie sich Jahre der Sorge und der schweren Verantwortung von seinen Schultern hoben, als er sich zum Anführer der Jongleurs umdrehte. Rheinvar trug einen seiner typischen weißen Anzüge, obwohl sein Zylinder nirgendwo zu sehen war. Sein dunkelbraunes Haar wies nach wie vor nur wenige graue Strähnen auf. »Du bist in den letzten zwanzig Jahren nicht einen Tag gealtert!«
    »Vieles hat sich verändert ... nur die äußeren Erscheinungen bleiben gleich.« Der Leiter der Jongleur-Truppe bedeutete Bronso, ihm in ein Bürozelt zu folgen. »Und du, junger Mann – du bist inzwischen recht berüchtigt. Es könnte mich den Kopf kosten, auch nur mit dir zu sprechen.« Rheinvar zuckte selbstironisch mit den Schultern. »Obwohl manche wohl sagen würden, dass das Universum nicht viel an mir verlieren würde.« Er streckte die Hände aus, verschränkte die Finger ineinander und knackte mit den Knöcheln. »In deiner Botschaft hieß es, dass du meine Hilfe brauchst. Bist du hier, um wieder als Bühnenarbeiter anzufangen?«
    »Ich will mich nicht um eine Stelle bewerben, alter Freund. Ich möchte deinen Gestaltwandlern einen Auftrag anbieten, der mit ihren ... außerplanmäßigen Aktivitäten zu tun hat.« Er warf Sielto einen Blick

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