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Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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sagte Anteac. »Sage Luyseyal, wie die Fingerbotschaft lautete.«
    Die Läuferin sah Luyseyal an. »Wir sind von Gestaltwandlern umzingelt und können uns nicht bewegen.«
    Während Luyseyal Anstalten machte, sich von ihrem Kissen zu erheben, sagte Anteac: »Ich habe bereits veranlaßt, daß die Eingänge bewacht werden.« Dann sah sie die Läuferin an. »Du kannst jetzt gehen, Mädchen. Du bist deiner Aufgabe gerecht geworden.«
    »Ja, Ehrwürdige Mutter.« Die Läuferin stand mit einem dankbaren Gesicht auf, aber ihre Bewegungen zeigten deutlich, daß sie die Bedeutung der Worte verstanden hatte. Gerecht geworden hieß nicht gut gemacht.
    Als die Läuferin gegangen war, sagte Luyseyal: »Sie hätte sich einen Vorwand ausdenken sollen, um die Botschaft auszuspionieren und herauszubekommen, wie viele Ixianer ausgetauscht worden sind.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Anteac. »In dieser Hinsicht hat sie sich ganz gut verhalten. Nein, aber es wäre besser gewesen, sie hätte eine Möglichkeit gefunden, einen detaillierteren Bericht von Yake zu erhalten. Ich fürchte, wir können ihn abschreiben.«
    »Der Grund, weswegen uns die Tleilaxu diese Botschaft schicken, ist natürlich offensichtlich«, sagte Luyseyal.
    »Sie werden ihn wirklich angreifen«, sagte Anteac.
    »Fraglos. Genau das würden Narren tun. Aber ich stelle fest, daß ich mit mir selbst rede.«
    Anteac nickte. »Sie denken, wir hätten keine andere Wahl, als uns mit ihnen zusammenzutun.«
    »Und falls wir versuchen sollten, Lord Leto zu warnen, erfahren die Tleilaxu von unseren Läuferinnen und ihren Kontakten.«
    »Was ist, wenn die Tleilaxu erfolgreich sind?« fragte Anteac.
    »Das ist unwahrscheinlich.«
    »Wir kennen ihren wirklichen Plan nicht, nur sein allgemeines Timing.«
    »Was ist, wenn dieses Mädchen – Siona – damit zu tun hat?« fragte Luyseyal.
    »Ich habe mich das auch schon gefragt. Hast du den Gesamtbericht der Gilde gelesen?«
    »Nur die Zusammenfassung. Reicht das?«
    »Aller Wahrscheinlichkeit nach ja.«
    »Du solltest mit Begriffen wie ›aller Wahrscheinlichkeit nach‹ sorgfältiger umgehen«, sagte Luyseyal. »Wir wollen nicht, daß jemand denkt, du seist ein Mentat.«
    Anteac sagte trocken: »Ich nehme an, du wirst mich nicht verschenken.«
    »Glaubst du, daß die Gilde in bezug auf diese Siona recht hat?« fragte Luyseyal.
    »Ich habe nicht genügend Informationen. Wenn sie recht hat, ist sie etwas Außergewöhnliches.«
    »In der gleichen Weise wie Lord Letos Vater?«
    »Ein Gildennavigator könnte sich vor dem orakelhaften Auge von Lord Letos Vater jedenfalls verstecken.«
    »Aber nicht vor Lord Leto.«
    »Ich habe mir den gesamten Gildenbericht sorgfältig durchgelesen. Sie macht gar keine Anstalten, sich und ihre Taten zu verbergen ...«
    »Sie verblaßt«, sagte Luyseyal. »Sie verlieren sie aus dem Blickfeld ...«
    »Sie allein«, sagte Anteac.
    »Verschwindet sie ebenso aus dem Blickfeld von Lord Leto?«
    »Das weiß man nicht.«
    »Können wir es wagen, sie zu kontaktieren?«
    »Können wir es wagen, das zu unterlassen?« fragte Anteac.
    »Das ist die Frage, wenn die Tleilaxu ... Anteac, wir sollten zumindest einen Versuch machen, ihn zu warnen.«
    »Wir haben keine Kommunikationsmöglichkeit. Und die Türen werden von den Fischrednern bewacht. Sie lassen unsere Leute zwar hinein, aber nicht heraus.«
    »Sollen wir mit einer von ihnen reden?«
    »Ich habe darüber nachgedacht. Wir können immer noch sagen, wir hätten Angst davor gehabt, daß sie in Wahrheit durch Gestaltwandler ersetzt worden seien.«
    »Wachen an der Tür«, murmelte Luyseyal. »Ob die Möglichkeit besteht, daß er Bescheid weiß?«
    »Möglich ist alles.«
    »In bezug auf Lord Leto ist das die einzige Sache, der man sich absolut sicher sein kann«, sagte Luyseyal.
    Als Anteac sich von ihrem niedrigen Stuhl erhob, gestattete sie sich einen kleinen Seufzer. »Wie sehr ich mich nach den alten Zeiten sehne, in denen wir immer soviel Gewürz hatten, wie wir nur brauchten.«
    » Immer war auch nur eine Illusion«, sagte Luyseyal. »Ich hoffe jedenfalls, wir haben unsere Lektion kapiert, egal wie die Tleilaxu heute auch abschneiden.«
    »Wie auch immer das Ergebnis aussehen mag«, brummte Anteac. »Sie werden schlampig vorgehen. Ihr Götter! Es gibt heutzutage nicht einmal mehr tüchtige Attentäter.«
    »Es gibt immer noch die Idaho-Gholas«, sagte Luyseyal.
    »Was hast du gesagt?« Anteac starrte ihre Gefährtin an.
    »Es gibt immer noch

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