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Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Titel: Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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Erektion formte.
    »Warum tun Sie das?«
    »Du weißt es nicht?«
    »Nein!«
    »Der Bashar würde es wissen.«
    Er schaute zu ihrem Gesicht auf, das seinem sehr nahe war. »Sie wissen es auch! Warum erzählen Sie's mir nicht?«
    »Ich bin nicht dein Gedächtnis.«
    »Weshalb summen Sie so?«
    Sie berührte mit ihren Lippen seinen Hals. Die Beobachter wußten, wozu das Summen diente. Murbella bezeichnete es als einen Intensivator, als Rückkopplung, die auf die sexuelle Reaktion abgestimmt war. Es wurde lauter.
    »Was machen Sie da?« Es war beinahe ein Aufschrei. Sie zog ihn rittlings über sich. Sheeana wiegte sich hin und her und streichelte seinen schmalen Rücken.
    »Antworten Sie, verdammt!« Der Ausruf war unmißverständlich.
    Woher hat er das ›verdammt‹? fragte sich Odrade.
    Sheeana, die immer noch sein Glied in der Hand hielt, hob die Hüften und ließ es in sich hineingleiten. »Da hast du die Antwort!«
    Sein Mund formte ein lautloses ›Ohhhhhhh‹.
    Die Zuschauer registrierten, daß sich Sheeana auf Tegs Augen konzentrierte, aber sie beobachtete ihn ebenso mit ihren anderen Sinnen.
    »Spüre die Straffheit seiner Oberschenkel, den verräterischen Vagus-Pulsschlag, und beachte besonders die Verfärbung seiner Brustwarzen. Wenn du diesen Punkt erreicht hast, erhalte ihn aufrecht, bis sich seine Pupillen erweitern.«
    »Eine Einprägerin!« Tegs Aufschrei ließ die Beobachter hochfahren.
    Er schlug mit beiden Fäusten auf Sheeanas Schultern ein. Alle, die jetzt an der Sichtwand standen, beobachteten ein von innen kommendes Flackern in seinen Augen. Er zuckte vor und zurück. Etwas Neues schien aus ihm herauszusehen.
    Odrade stand bereits. »Ist etwas schiefgegangen?«
    Idaho blieb auf dem Stuhl sitzen. »Was ich vorausgesagt habe.«
    Sheeana stieß Teg von sich, um seinen kratzenden Fingern zu entgehen.
    Er fiel zu Boden und wirbelte mit einer Geschwindigkeit herum, die die Beobachter schockierte. Sheeana und Teg standen einander mehrere Herzschläge lang gegenüber. Langsam richtete er sich auf; erst jetzt sah er an sich hinunter, sah seinen erigierten Penis, der nun zu erschlaffen begann. Plötzlich richtete er den Blick auf seinen linken Arm und hielt ihn sich vor die Augen. Sein Blick wanderte zur Decke – dann über jede einzelne Wand. Dann sah er erneut auf seinen Körper hinab.
    »Was, in der niedrigsten Hölle ...?« Seine Stimme war immer noch kindhaft-piepsig, aber irgendwie gereift.
    »Willkommen, Ghola-Bashar«, sagte Sheeana.
    »Sie haben versucht, mich zu prägen!« Eine wütende Anklage. »Glauben Sie, meine Mutter hätte mir nicht beigebracht, wie man sowas verhindert?« Sein Gesicht nahm einen geistesabwesenden Ausdruck an. »Ghola?«
    »Manche Leute sehen lieber einen Klon in Ihnen.«
    »Wer sind ...? – Sheeana!« Er wirbelte herum, musterte den gesamten Raum. Man hatte ihn seiner verborgenen Zugänge wegen ausgewählt; es gab keine sichtbaren Luken. »Wo sind wir?«
    »In dem Nicht-Schiff, das Sie mit zum Wüstenplaneten brachten, bevor Sie dort ums Leben kamen.« Sie verhielt sich noch immer vorschriftsgemäß.
    »Umgekommen ...?« Erneut sah er auf seine Hände. Die Beobachter konnten beinahe sehen, wie die Ghola-typischen Filter von seinen Erinnerungen abfielen. »Ich bin auf dem Wüstenplaneten wirklich ... umgekommen?« Es klang fast kläglich.
    »Heroisch bis zum Ende«, sagte Sheeana.
    »Meine ... die Männer, die ich von Gammu mitbrachte, sind sie ...?«
    »Die Geehrten Matres haben auf dem Planeten ein Exempel statuiert. Er ist nur noch ein lebloser Globus, zu Asche verbrannt.«
    Zorn machte sich auf Tegs Zügen breit. Er setzte sich mit gekreuzten Beinen hin und legte auf jedes seiner Knie eine geballte Faust. »Ja ... ich habe es gelernt, in ... meinem Lebenslauf.« Erneut sah er Sheeana an. Sie blieb auf der Matte sitzen, rührte sich nicht. Hier ging es um einen dermaßen komplizierten Sturz in die Erinnerung, die nur jemand verstehen konnte, der die Agonie durchlebt hatte. Äußerste Stille war jetzt erforderlich.
    Odrade flüsterte: »Unterbrich ihn nicht, Sheeana! Laß es einfach geschehen! Er muß damit fertig werden.« Sie gab den drei Prokuratorinnen ein Handzeichen. Sie begaben sich an die Zugangsluke und beobachteten sie statt des geheimen Zimmers.
    »Ich empfinde es als komisch, in mir selbst einen Gegenstand der Geschichte zu sehen«, sagte Teg. Er hatte immer noch seine Kinderstimme, aber sie wies bereits einen beständigen Grad von Reife auf. Er schloß die

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