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Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Titel: Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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Wahrscheinlichkeit, daß sie dabei versagt hat, ihn gegen Ihre Einprägerinnen zu schützen?«
    Odrade wandte sich heftig zu ihm um. Mentat? Nein, er war wieder in seiner unmittelbaren Vergangenheit, durchlebte sie neu, zog Vergleiche. Die Bemerkung über die Einprägerinnen jedoch ... Hatte sein erster ›sexueller Zusammenprall‹ mit Murbella die Erinnerung an seine anderen Ghola-Existenzen hervorgerufen? Der starke Widerstand gegen die Einprägung?
    Die Prokuratorin, die Odrade angesprochen hatte, faßte den Entschluß, das impertinente Dazwischenfahren zu ignorieren. Sie hatte das Archivmaterial gelesen, als Bellonda sie instruiert hatte. Sie wußten alle drei, daß man sie eventuell rufen würde, um das Ghola-Kind zu töten. Verfügte es über Kräfte, die ihnen gefährlich werden konnten? Die Beobachter würden es erst dann erfahren, wenn Sheeana Erfolg gehabt hatte (oder auch keinen).
    Odrade sagte zu Idaho: »Streggi hat ihm erzählt, warum er hier ist.«
    »Was hat sie ihm erzählt?« Seine Stimme klang äußerst entschieden. Die Prokuratorinnen sahen ihn mißbilligend an.
    Odrade erwiderte mit bewußter Sanftheit: »Streggi hat ihm erzählt, daß Sheeana seine Erinnerungen restaurieren würde.«
    »Und was hat er gesagt?«
    »Warum macht Duncan Idaho es nicht?«
    »Sie hat ihm eine ehrliche Antwort gegeben?«
    Er wird wieder ganz der Alte.
    »Eine ehrliche Antwort, ja, aber ohne etwas zu enthüllen. Streggi hat ihm erzählt, Sheeana wüßte eine bessere Methode. Und daß Sie damit einverstanden seien.«
    »Sehen Sie ihn sich an! Er bewegt sich nicht einmal. Sie haben ihn doch nicht unter Drogen gesetzt?«
    Idaho warf den Prokuratorinnen einen finsteren Blick zu.
    »Das würden wir nicht wagen. Aber sein Geist ist nach innen gerichtet. Sie wissen doch noch, daß dies notwendig ist, oder?«
    Idaho sank auf den Stuhl zurück. Seine Schultern sackten herab. »Murbella bleibt dabei: ›Er ist doch noch ein Kind. Er ist doch noch ein Kind.‹ Sie wissen, daß wir uns deswegen gestritten haben.«
    »Ihre Argumentation erschien mir sachdienlich. Der Bashar war kein Kind. Und es handelt sich um den Bashar, den wir wiedererwecken.«
    Idaho hob gekreuzte Finger. »Ich hoffe es.«
    Sie lehnte sich zurück, musterte seine Hand. »Ich wußte gar nicht, daß Sie abergläubisch sind, Duncan.«
    »Ich würde sogar zu Dur beten, wenn ich glauben würde, es könne helfen.«
    Er erinnert sich an seinen eigenen Wiedererweckungsschmerz.
    »Zeige kein Mitleid«, murmelte er. »Wirf alles auf ihn zurück. Er muß sich nach innen konzentrieren. Du mußt seinen Zorn hervorrufen.«
    Es waren die Worte, die er auswendig gelernt hatte.
    Abrupt sagte er: »Dies ist wahrscheinlich der dümmste Vorschlag, den ich je gemacht habe. Ich würde lieber gehen und mich um Murbella kümmern.«
    »Sie sind in guter Gesellschaft, Duncan. Und es gibt nichts, was Sie im Moment für Murbella tun könnten. – Sehen Sie!« Teg war von der Matte aufgesprungen und musterte die an der Zimmerdecke befindlichen Kom-Augen.
    »Ist denn niemand hier, der mir helfen kann?« fragte er. In seiner Stimme klang mehr Verzweiflung mit, als man für diese Phase vorausgesagt hatte. »Wo ist Duncan Idaho?«
    Odrade legte eine Hand auf Idahos Arm, als dieser nach vorn ruckte. »Bleiben Sie, wo Sie sind, Duncan! Sie können ihm ohnehin nicht helfen. Nicht jetzt.«
    »Ist hier niemand, der mir sagen kann, was ich tun soll?« fragte die junge Stimme in ihrem piepsigen Tonfall, der irgendwie verloren wirkte. »Was habt ihr vor?«
    Sheeana erschien aufs Stichwort. Sie betrat den Raum durch eine verborgene Luke hinter Teg. »Hier bin ich.« Sie trug nur eine Robe aus feiner hellblauer Gaze, die fast durchsichtig war. Als sie herumwirbelte, um den Jungen anzusehen, schmiegte sich das Material an sie.
    Tegs Kinnlade klappte herunter. War das eine Ehrwürdige Mutter? Er hatte noch nie eine gesehen, die so angezogen war. »Werden Sie mir meine Erinnerungen zurückgeben?« In seiner Stimme klangen Zweifel und Verzweiflung mit.
    »Ich werde dir helfen, daß du sie zurückgewinnst.« Während dieser Worte glitt Sheeana aus ihrer Robe und warf sie beiseite. Sie flatterte zu Boden wie ein großer blauer Schmetterling.
    Teg starrte sie an. »Was machen Sie da?«
    »Was glaubst du wohl?« Sie setzte sich neben ihn und ergriff seinen Penis.
    Sein Kopf schoß nach vorn, als hätte ihm jemand von hinten einen Stoß versetzt. Er starrte ihre Hand an, die mit geübten Bewegungen eine

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