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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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vor, den Melangeduft ihres Atems riechen zu können. Weder sie noch die Würmer würden zufrieden sein, solange sie keinen neuen Planeten hatten, auf dem sie sich frei bewegen konnten.
    Aber Duncan bestand darauf, dass sie in Bewegung blieben, um ihren Verfolgern immer einen Schritt voraus zu sein. Nicht alle waren der Meinung, dass das die beste Taktik war. Viele an Bord des Nicht-Schiffes hatten ursprünglich gar nicht vorgehabt, sie auf dieser Reise zu begleiten: der Rabbi und seine jüdischen Flüchtlinge, der Tleilaxu Scytale und die vier tierhaften Futar.
    Und was ist mit den Würmern, fragte sie sich. Was wollen sie wirklich?
    Inzwischen waren alle sieben Würmer an die Oberfläche gekommen und bewegten die augenlosen Köpfe suchend hin und her. Ein besorgter Ausdruck huschte über Garimis harte Züge. »Glaubst du, dass der Tyrann wirklich irgendwo in ihnen ist? Ein Tropfen Bewusstsein in einem endlosen Traum? Spürt er, dass du etwas Besonderes bist?«
    »Weil ich seine Urgroßnichte hundertsten Grades bin? Vielleicht. Sicherlich hat niemand auf Rakis damit gerechnet, dass ein kleines Mädchen aus einem abgelegenen Wüstendorf in der Lage sein würde, die großen Würmer zu lenken.«
    Die korrupte Priesterschaft auf Rakis hatte Sheeana als Verbindung zu ihrem Zerlegten Gott gesehen. Später schuf die Missionaria Protectiva ein Legendengebäude um Sheeana, das sie zur Erdenmutter und heiligen Jungfrau machte. Soweit die Bevölkerung des Alten Imperiums wusste, war ihre verehrte Sheeana zusammen mit Rakis gestorben. Um ihr vermeintliches Martyrium war eine Religion entstanden – eine weitere Waffe im Arsenal der Schwesternschaft. Zweifellos machten sie sich Sheeanas Namen und den Mythos, der ihn umgab, nach wie vor zunutze.
    »Wir alle glauben an dich, Sheeana. Darum begleiten wir dich auf dieser ...« – Garimi hielt inne, bevor ihr Worte entschlüpfen konnten, die einen allzu missbilligenden Klang haben mochten – »... dieser Odyssee.«
    Unter ihnen gruben sich die Würmer in den aufgehäuften Sand, um die Grenzen des Frachtraums auszuloten. Sheeana beobachtete sie bei ihrem ruhelosen Umherstreifen und fragte sich, wie viel von ihrer ungewöhnlichen Lage sie begriffen.
    Wenn Leto II. ein Teil dieser Geschöpfe war, dann träumte er mit Sicherheit nichts Angenehmes.

5
     
    Manche leben in Gleichmut und hoffen beständig, dass alles seinen gewohnten, friedlichen Gang nimmt. Ich ziehe es vor, Steine umzudrehen und zu sehen, was darunter hervorkrabbelt.
    Mutter Oberin Darwi Odrade,
    Betrachtungen zu den Zielen der Geehrten Matres
     
     
    Selbst nach so vielen Jahren enthüllte die Ithaka noch Geheimnisse, wie alte Knochen auf einem Schlachtfeld, die von einem heftigen Regenguss an die Oberfläche geschwemmt wurden. Der alte Bashar hatte das gewaltige Schiff vor langer Zeit auf Gammu gestohlen, und Duncan war über zehn Jahre lang an Bord gefangen gewesen, während es auf Ordensburg auf dem Landefeld gestanden hatte. Nun waren sie bereits seit drei Jahren mit dem Schiff unterwegs. Aber die enorme Größe der Ithaka machte es den wenigen Passagieren unmöglich, all ihre Geheimnisse zu erforschen, ganz zu schweigen davon, jeden Winkel sorgfältig zu überwachen.
    Das Schiff war eine kompakte Stadt von über einem Kilometer Durchmesser, mit mehr als hundert Decks und ungezählten Korridoren und Räumen. Obwohl die Hauptdecks und die wichtigsten Abteilungen mit Überwachungsmonitoren ausgestattet waren, fehlten der Schwesternschaft die Kapazitäten, das gesamte Nicht-Schiff unter Beobachtung zu halten – insbesondere, da es sonderbare, elektronisch tote Bereiche gab, in denen die Überwachungssysteme nicht funktionierten. Vielleicht hatten die Geehrten Matres oder die ursprünglichen Erbauer Abschirmvorrichtungen eingebaut, um gewisse Geheimnisse zu wahren. Zahlreiche Türen mit Zugangscodes waren ungeöffnet geblieben, seit sie Gammu verlassen hatten. Es gab buchstäblich Tausende Kammern, die noch nie jemand betreten, geschweige denn untersucht hatte.
    Dennoch hatte Duncan nicht damit gerechnet, auf einem der seltener besuchten Decks eine seit Langem versiegelte Totengruft zu entdecken.
    Der Fahrstuhl hielt auf einem der unteren Zentraldecks. Obwohl er nicht verlangt hatte, zu diesem Stockwerk gebracht zu werden, öffneten sich die Türen, als die Transportkapsel sich zwecks Durchführung mehrerer Selbstreparaturen vorübergehend außer Betrieb setzte. Das alte Schiff leitete solche Prozeduren automatisch

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