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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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hierblieb. Bewegungslosigkeit erzeugt Verletzlichkeit. Selbstzufriedenheit ist gefährlich. Ganz gleich, wie gastfreundlich die Bändiger erscheinen mochten, dieser Planet konnte für die meisten von ihnen nur eine vorübergehende Station sein. Obwohl die Erinnerungen an sein vergangenes Leben noch nicht erweckt worden waren, galt Thufirs Loyalität den Menschen an Bord des Schiffes.
    Im Wald hörte er knurrende Futar und das laute Knacken von Ästen. Er legte die Hand über die Augen und versuchte Einzelheiten in den Schatten der Bäume zu erkennen, während sich das Jagdgeschehen näherte.
    »Das gefällt mir nicht.« Der Rabbi hob die Hände zu einer Abwehrgeste.
    »Es dürfte mehr als ein abergläubisches Symbol nötig sein, um diese Räuber zurückzuhalten.«
    »Es mag sein, dass Sie sich sicherer fühlen, Ghola, weil Sie eines Tages ein Krieger sein werden, aber ich kämpfe in einer viel bedeutenderen Arena. Der Glaube ist meine Waffe – die einzige, die ich brauche.«
    Unten sahen sie die vorsichtigen Bewegungen zweier Futar, die sich zwischen den Bäumen hindurchschlichen, um eine Falle vorzubereiten. Thufir erkannte, was sich abspielte: In der Ferne trieben andere Tiermenschen mit lautem Gebrüll eine Geehrte Mater in diese Richtung, damit sich der Rest des Rudels auf sie stürzen konnte.
    Mit implantierten Kommunikationsgeräten wurden die Wachen der Bändiger am Fuß des Turms auf den neuesten Stand gebracht. Sie wandten ihre Augen in der Banditenmaske der Beobachtungsplattform zu. »Drei der fünf Geehrten Matres wurden getötet«, rief einer. »Ihre Futar haben ihr Jagdgeschick bewiesen.«
    Doch zwei der gefährlichen Frauen waren noch am Leben, und eine kam in genau diesem Moment auf den Beobachtungsturm zu.
    Sie rannte zwischen den Bäumen hervor, das Gesicht von peitschenden Ästen zerkratzt, der linke Arm blutig und nutzlos herabhängend, die bloßen Füße zerschunden von der Flucht über den rauen Boden. Aber sie erweckte nicht den Anschein, als würde sie langsamer werden.
    Der Rabbi wand sich und hielt sich die Augen zu, als würde ihn dieser Anblick kränken. »Das werde ich mir nicht ansehen.«
    Als die Frau auf die Lichtung stürmte und über die Schulter zurückblickte, sprangen zwei Futar aus ihrem Versteck zwischen den Bäumen und überraschten ihre Beute. Zwei weitere Jäger näherten sich ihr von hinten. Thufir beugte sich über das Geländer, um einen besseren Blick zu haben, während der Rabbi zurückwich.
    Ohne einen Schritt auszusetzen, hob die Geehrte Mater im Laufen mit der unversehrten Hand einen Ast auf. Mit erstaunlicher Kraft wirbelte sie herum und benutzte ihn wie einen schlecht ausgewogenen Spieß. Das gesplitterte Ende durchbohrte einen der springenden Futar. Tödlich verwundet ging er zu Boden, kreischend und um sich schlagend, während sie zur Seite auswich.
    Ein anderer Futar stürzte sich auf die Frau und traf sie auf der verletzten Seite, in der Hoffnung, sich in ihrer Schulter zu verkrallen und ihren bereits beeinträchtigten Arm aus dem Gelenk zu hebeln. Thufir erkannte sofort, dass die Geehrte Mater die Ernsthaftigkeit der Verletzung nur vorgetäuscht hatte. Ihre blutige Hand schoss nach oben und packte den Futar an der Kehle. Seine Kiefer schnappten nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht zusammen. Mit einem lauten Grunzen stieß die Hure das Geschöpf von sich. Der Futar taumelte rückwärts und krachte gegen einen Baum. Benommen rappelte er sich wieder auf.
    Als die anderen beiden Futar näher kamen, blickte die Geehrte Mater zur Seite. Ihre orangefarbenen Augen fixierten sich auf die zwei Bändiger, die am Beobachtungsturm Wache hielten. In einer verzweifelten Kraftanstrengung rannte sie auf sie zu, ließ die Tiermenschen plötzlich weit hinter sich.
    Beide Männer hoben ihre Lähmstöcke, aber die Frau überraschte sie wie eine Sturmbö. Ihre schwielige Hand stieß die Stäbe zur Seite, dann griff sie direkt an und genoss den kurzen Ausdruck der Furcht in den Augen ihres ersten Opfers. Mit einem einzigen kräftigen Schlag brach sie dem schlaksigen Bändiger das Genick.
    Sie stürzte sich auf den zweiten Bändiger, doch ein Futar schnitt ihr den Weg ab, um seinen Herrn zu schützen. Die anderen zwei Tiermenschen kamen näher, einer von ihnen humpelnd. Als sie erkannte, dass sie die Geschöpfe nicht abschütteln konnte, griff die Geehrte Mater nach dem zu Boden gefallenen Lähmstock und hetzte damit zurück in den Wald. Knurrend rannten die Futar ihr

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