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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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den Anschein wahren, bis er diesen Teil des Projekts abgeschlossen hatte.
    Er wusste, dass der alte Mann und die alte Frau die Weisheit seines Alternativplans verstanden. Da es ihnen weiterhin nicht gelang, das verlorene Nicht-Schiff ausfindig zu machen, war es sinnvoll, einen anderen Weg einzuschlagen, um eines Kwisatz Haderachs habhaft zu werden: durch den Paolo-Ghola.
    Aber würden der alte Mann und die alte Frau ihm die nötige Zeit gewähren, bis das Kind erweckt war? Paolo war erst sechs, und es würden noch einige Jahre vergehen, bis Khrone allmählich mit dem Prozess der Aktivierung seines Gedächtnisses beginnen konnte, indem er ihm Gewürz gab und ihn auf sein Schicksal vorbereitete. Die fernen Meister hatten ihre Forderungen gestellt und einen Zeitplan vorgegeben. Nach den seltenen Berichten der Beobachter standen der alte Mann und die alte Frau kurz davor, ihre gewaltige Flotte zur lang erwarteten Eroberung von allem zu starten, ob der Kwisatz Haderach nun bereit war oder nicht ...
    Stumm und steinern erwarteten ihn die unansehnlichen Gesandten im hohen Turmzimmer. Erst als Khrone das obere Ende der Wendeltreppe erreichte, wandten sich die Männer mit stockenden Bewegungen zu ihm um. Er stemmte die Hände in die Hüften. »Sie verzögern den Fortgang meiner Arbeiten.«
    Der Kopf eines Gesandten bewegte sich zuckend hin und her, als würden seine Neuronen widersprüchliche Impulse weitergeben, die seinen Hals und die Schultern veranlassten, sich zu verkrampfen. »Diese Botschaft ... wir können sie nicht ... diese Botschaft nicht selber abliefern.« Er ballte seine knochige Hand zur Faust. Blasen gurgelten durch die Schläuche. »Eine Botschaft abliefern.«
    »Worum geht es?« Khrone verschränkte die Arme. »Ich muss wichtige Arbeit für unsere Meister erledigen.«
    Der führende Gesandte öffnete die Hände zu einer bittenden Geste. Die anderen technisch verbesserten Menschen standen reglos neben ihm, und vermutlich zeichneten sie jede seiner Bewegungen auf. Khrone trat in den Galerieraum, während sich die sichtlich erschrockenen blassen Gesichter bis zur Wand zurückzogen. Er runzelte die Stirn. »Was ist los ...?«
    Plötzlich verschwamm sein Blickfeld an den Rändern, und die Wände des Turms wurden unscharf. Die Wirklichkeit verschob sich. Zuerst sah Khrone das ätherische Gitter des Netzes, Stränge aus verbundenen Tachyonen, die eine unendliche Kette bildeten. Dann fand er sich an einem ganz anderen Ort wieder, in der Simulation einer Simulation.
    Er hörte Hufgetrappel, roch Dung und lauschte auf das Knarren von Holzrädern. Er wandte sich nach rechts und sah den alten Mann und die alte Frau, die auf einem Karren saßen, der von einem Maultier gezogen wurde. Das Tier stapfte mit unendlicher Mühe und Geduld voran. Niemand schien in Eile zu sein.
    Khrone konnte mühelos mit dem Karren Schritt halten, der voll mit Paradan-Melonen beladen war, deren olivgrüne Schalen von einem helleren Fleckenmuster geziert wurden. Er blickte sich um und versuchte die Bedeutung dieser Traumwelt zu verstehen. Die Straße führte in der Ferne zu einer Gruppe geometrischer Gebäude, die sich zu bewegen und ineinanderzufließen schienen, eine gewaltige Stadt, die wie ein Lebewesen wirkte. Die rechtwinkligen Strukturen waren wie die Elemente auf einer Schaltkreisplatine angeordnet.
    Im Vordergrund saß der alte Mann neben der alten Frau auf dem Bock und hielt locker die Zügel. Er blickte auf Khrone herab. »Es gibt Neuigkeiten. Ihr zeitaufwändiges Projekt ist nicht mehr von Relevanz. Wir haben keinen Bedarf mehr an Ihnen oder den Gholas von Baron Harkonnen und Paul Atreides, die Sie für uns gezüchtet haben.«
    Die alte Frau stimmte ein. »Mit anderen Worten, wir müssen gar nicht viele Jahre auf Ihren alternativen Kwisatz Haderach warten.«
    Der Mann hob die Zügel und trieb das Maultier zu höherem Tempo an, doch das Tier reagierte nicht auf den Befehl. »Es wird Zeit, all diese Herumpfuscherei zu beenden.«
    Khrone ging neben ihnen her. »Wie meinen Sie das? Ich stehe unmittelbar vor ...«
    »In den vergangenen neunzehn Jahren ist es unseren komplexen Netzen nicht gelungen, das Nicht-Schiff zu fassen, aber nun haben wir Glück gehabt. Wir haben eine sehr einfache Falle aufgestellt, einen uralten Trick angewendet, und schon sehr bald werden das Nicht-Schiff und seine Passagiere unserer Kontrolle unterstehen. Wir bekommen, was wir brauchen, ohne auf Ihren alternativen Kwisatz Haderach zurückgreifen zu müssen. Ihr

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