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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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heute die alten Ginaz-Disziplinen durch«, sagte Duncan.
    Der junge Mann stach mit seinem Dolch zu. Teg erinnerte Duncan sehr an Herzog Leto – mit gutem Grund, dank der generationenlangen Zuchtprogramme der Bene Gesserit.
    In Erwartung einer Finte parierte Duncan hoch, aber der junge Bashar kehrte seine Finte um und verwandelte sie in einen echten Angriff, der die Klinge gegen den Halbschild trieb. Doch er hatte sich zu schnell bewegt. Teg hatte sich immer noch nicht an diese seltsame Art zu kämpfen gewöhnt, sodass sein Dolch am Holtzman-Schild abprallte.
    Duncan tänzelte rückwärts, durchbrach Tegs Schild mit dem Kurzschwert, nur um zu zeigen, dass er es konnte, und trat einen weiteren Schritt zurück. »Es handelt sich um eine archaische Kampftechnik, Miles, aber eine mit vielen Feinheiten. Obwohl sie lange vor Muad'dibs Zeiten entwickelt wurde, könnte man sagen, dass sie aus einer zivilisierteren Zeit stammt.«
    »Niemand lernt heute noch die Techniken der Schwertmeister.«
    »Genau! Deshalb wirst du über Fähigkeiten verfügen, die sonst niemand besitzt.« Sie prallten erneut aufeinander. Klingend traf Schwert auf Schwert, Dolch parierte Dolch. »Und falls Scytales Nullentropie-Kapsel wirklich das enthält, was er behauptet, befinden sich vielleicht schon bald andere unter uns, die diese alten Zeiten aus eigener Erfahrung kennen.«
    Die jüngste unerwartete Eröffnung des gefangenen Tleilaxu-Meisters hatte eine Flut von Erinnerungen aus Duncans vergangenen Leben ausgelöst. Eine kleine, implantierte Nullentropie-Kapsel – perfekt konservierte Zellproben von den großen Gestalten aus Geschichte und Legenden! Sheeana und die Suk-Ärzte der Bene Gesserit hatten die Zellen bereits analysiert, sortiert und gekennzeichnet, um zu ermitteln, welche genetischen Schätze der Tleilaxu ihnen im Tausch für seine Freiheit und für einen eigenen Ghola vermacht hatte.
    Angeblich befanden sich auch Thufir Hawat und Gurney Halleck in der Kapsel, sowie eine Reihe anderer lange verlorener Kameraden Duncans. Herzog Leto der Gerechte, Lady Jessica, Paul Atreides und die »Abscheulichkeit« Alia, die einst Duncans Geliebte und Gefährtin gewesen war. Jetzt, wo die Geister dieser Vergangenheit ihn heimsuchten, fühlte er sich schmerzhaft einsam, aber zugleich voller Hoffnung. Gab es wirklich eine Zukunft, oder war es nur die Vergangenheit, die unablässig wiederkehrte?
    Sein Leben – seine vielen Leben – schienen immer eine klare Richtung gehabt zu haben. Er war der legendenumwobene Duncan Idaho, der Inbegriff der Loyalität. Aber jetzt fühlte er sich zielloser als je zuvor. War es richtig gewesen, von Ordensburg zu fliehen? Wer waren der alte Mann und die alte Frau, und was wollten sie? Waren sie in Wirklichkeit der große Äußere Feind oder etwas ganz anderes?
    Nicht einmal Duncan wusste, wohin die Ithaka unterwegs war. Würden er und seine Kameraden schließlich ein Ziel finden, oder würden sie einfach bis ans Ende ihrer Tage umherstreifen? Allein die Vorstellung, zu fliehen und sich zu verstecken, nagte an ihm.
    Genau genommen wusste Duncan besser als jeder andere an Bord, wie es war, gejagt zu werden. Er hatte schon vor langer Zeit ein instinktives Verständnis dieser Erfahrung entwickelt. In der Kindheit seines ersten Lebens, unter den Harkonnens, hatte er bei den Jagden des Scheusals Rabban als Beute gedient. Rabban und seine Handlanger hatten den Jungen in einem großen Waldgebiet losgelassen, wo es ihm schließlich gelungen war, seine Gegner zu überlisten und eine Schmugglerpilotin zu finden, die ihm sichere Passage gewährte. Janess ... das war ihr Name gewesen. Er erinnerte sich; dass er Murbella vor Jahren von dieser Flucht erzählt hatte, als sie in einer stürmischen Liebesnacht nebeneinander auf schweißnassen Laken lagen.
    Teg spürte, dass Duncan abgelenkt war, und nutzte die Gelegenheit. Er stieß zu, bohrte und schob seinen Kindjal halb durch den Schild, bevor Duncan sich zurückziehen konnte und zufrieden lächelte. »Gut! Du lernst Selbstkontrolle.«
    Tegs Gesichtsausdruck blieb unverändert. Ein Mangel an Selbstkontrolle gehörte nicht zu den Schwachpunkten des Bashars. »Du warst offenbar abgelenkt. Also habe ich den Vorteil genutzt.«
    Als Duncan den jungen Mann, dem der Schweiß von der Stirn lief, musterte, sah er ein seltsames Doppelbild. Als alter Mann hatte der originale Bashar das Duncan-Ghola-Kind aufgezogen und ausgebildet. Später, nach Tegs Tod auf Rakis, hatte der erwachsene

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