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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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hatte nicht vor, es sich noch einmal anders zu überlegen. Wenn sie wollte, konnte sie ebenso dickköpfig sein wie der Rabbi. Ihr gedanklicher Horizont erstreckte sich bis zum Anbeginn der Geschichte, wohingegen seine Gedanken auf sein eigenes Leben beschränkt waren.
    Doch als dann nach dem Essen das Tischgebet gesprochen wurde, und nach dem Hallel, dem Lobgesang und anderen Liedern, bemerkte sie, dass ihre Wangen tränenfeucht waren. Jacob sah es mit ehrfürchtigem Schweigen. Der Gottesdienst war bewegend, und aus ihrer Perspektive erschien er ihr bedeutungsvoller denn je. Dass sie weinte, beruhte jedoch auf ihrem Wissen, dass sie kein weiteres Seder mehr erleben würde ...
    Viel später, nach dem Dankgebet und der letzten Lesung, als die kleine Gemeinde aufgegessen hatte und gegangen war, blieb Rebecca noch im Quartier des Rabbis. Sie half dem alten Mann, die Gottesdienstutensilien fortzuräumen; und die beklommene Distanz zwischen ihnen verriet ihr, dass er wusste, dass ihr etwas Kummer bereitete. Der Rabbi schwieg, und Rebecca ergriff nicht das Wort. Sie spürte, dass er sie mit seinen funkelnden Augen ansah.
    »Und schon wieder ist ein Pessachfest an Bord dieses Nicht-Schiffes vorbei. Jetzt sind es schon vier!«, sagte er schließlich in aufgesetztem Plauderton. »Ist das besser, als sich wie die Nagetiere unter der Erde zu verstecken, während die Geehrten Matres nach uns suchen?« Wenn sich der alte Mann unbehaglich fühlte, das wusste Rebecca, zog er sich auf Klagen zurück.
    »Wie schnell du doch die entsetzlichen Monate vergessen hast, als wir in dieser verborgenen Kammer eingepfercht waren, mit versagender Luftversorgung, die Abfallverwertungstanks bis obenhin voll, und die Lebensmittelvorräte rapide schwindend«, erinnerte sie ihn. »Jacob konnte es nicht reparieren. Wir alle wären beinahe gestorben oder hätten uns davonschleichen müssen.«
    »Vielleicht wären wir dann diesen schrecklichen Frauen entkommen.« Seine Worte kamen automatisch, und Rebecca spürte, dass er selbst nicht glaubte, was er da sagte.
    »Das glaube ich nicht. Oben haben die Jäger der Geehrten Matres ihre Ortungsgeräte benutzt, haben den Boden untersucht, haben nach uns gegraben. Sie waren ganz nah. Sie ahnten, wo wir waren. Du weißt doch ganz genau, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis sie unser Versteck entdeckt hätten. Unsere Feinde finden doch immer unsere Verstecke.«
    »Nicht alle.«
    »Wir hatten das Glück, dass sich die Bene Gesserit genau in diesem Augenblick entschlossen hatten, Gammu anzugreifen. Das war unsere Chance, und wir haben sie genutzt.«
    »Die Bene Gesserit! Tochter, du verteidigst sie immer!«
    »Sie haben uns gerettet.«
    »Weil sie dazu verpflichtet waren. Und aufgrund dieser Verpflichtung haben wir dich nun verloren. Du bist für immer beschmutzt. All die Erinnerungen, die du in deinen Geist aufgenommen hast, haben dich verdorben. Wenn du sie doch nur wieder vergessen könntest.« Er ließ in einer melodramatischen Geste den Kopf hängen und rieb sich die Schläfen. »Ich werde mich immer schuldig fühlen, weil ich dich dazu gedrängt habe.«
    »Ich habe es aus freien Stücken getan, Rabbi. Nimm keine Schuld auf dich, die du nicht auf dich geladen hast. Ja, all diese Erinnerungen haben mich sehr verändert. Nicht einmal ich konnte ahnen, wie schwer das Gewicht der Vergangenheit auf mir lasten würde.«
    »Sie haben uns gerettet, aber jetzt sind wir erneut verloren und wandern ziellos mit diesem Schiff umher. Was soll nur aus uns werden? Wir bekommen wieder Kinder, aber was nützt es uns? Zwei Geburten bisher. Wann werden wir eine neue Heimat finden?«
    »Es ist wie der Aufenthalt unseres Volkes in der Wüste, Rabbi.« Rebecca erinnerte sich tatsächlich an Teile dieser Geschichte. »Vielleicht führt Gott uns in das Land, wo Milch und Honig fließen.«
    »Und vielleicht verschwinden wir endgültig.«
    Rebecca brachte nicht viel Geduld auf für sein ewiges Jammern und Händeringen. Früher war es ihr leichter gefallen, den alten Mann zu erdulden und sich von ihrem Glauben trösten zu lassen. Sie hatte den Rabbi respektiert, hatte ihm jedes Wort geglaubt und nie daran gedacht, etwas zu hinterfragen. Sie sehnte sich nach dieser Unschuld und nach dieser Gewissheit zurück, aber das war vorbei. Dafür hatte die Schar von Lampadas gesorgt. Rebeccas Gedanken waren nun klarer, und ihre Entscheidung stand unwiderruflich fest.
    »Meine Schwestern haben dazu aufgefordert, dass sich Freiwillige

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