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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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zu beschuldigen? Einen Geistlichen in meiner Stellung? Zuerst behauptet Yueh, ich hätte ihn angestiftet, ein Ghola-Baby zu ermorden, und nun glauben Sie, ich hätte Sprengsätze gestohlen?« Scytale erkannte, dass der gebrechliche alte Mann niemals auch nur eine der schweren Minen hätte heben können, ganz zu schweigen von acht.
    »Yueh stand unter ständiger Überwachung durch Thufir Hawat und mich«, erklärte Teg. »Er mag den Axolotl-Tank und den darin heranwachsenden Ghola getötet haben, die Minen kann er nicht gestohlen haben.«
    »Es sei denn, er hat einen Komplizen«, sagte Garimi und löste damit ein neues Stimmengewirr aus.
    »Wir werden herausfinden, wer sie entnommen hat«, unterbrach Sheeana das Raunen. »Und wo sie versteckt wurden.«
    »In den letzten drei Jahren haben wir immer wieder ähnliche Versprechungen gehört«, fuhr Garimi mit einem bedeutungsvollen Blick zu Teg und Thufir fort. »Aber unsere Sicherheitskräfte haben sich als völlig machtlos erwiesen.«
    Paul Atreides saß neben Chani und Jessica in der ersten Reihe. »Wissen wir genau, dass die Minen erst vor kurzem verschwunden sind? Wie oft wird die Waffenkammer überprüft? Vielleicht haben Liet-Kynes oder Stilgar sie mitgenommen, um sie gegen die Sandforellen einzusetzen, ohne uns etwas zu sagen.«
    »Wir sollten das Schiff evakuieren«, sagte der Rabbi. »Wir sollten uns einen anderen Planeten suchen oder nach Qelso zurückkehren.« Seine Stimme zitterte. »Wenn die Hexen Rebecca nicht ... verunstaltet hätten, wäre ich jetzt bei meinem Volk in Sicherheit. Wir alle hätten dort siedeln können.«
    Garimi zog eine finstere Miene. »Rabbi, Sie haben schon seit Jahren mit Ihren Sticheleien und Vorwürfen Zwietracht gesät, ohne Alternativen anzubieten.«
    »Ich spreche die Wahrheit aus, wie ich sie sehe. Die gestohlenen Minen sind nur der letzte Vorfall in einer langen Serie von Sabotageakten. Meine Rebecca hat nur durch Zufall überlebt, nachdem nun insgesamt vier Axolotl-Tanks getötet wurden. Und wer hat das Lebenserhaltungssystem und die Wassertanks beschädigt? Wer hat die Algenbottiche vergiftet und die Luftfilter zerstört? Wer hat Säure auf die Versiegelungen der Beobachtungsfenster im Frachtraum mit den Sandwürmern gegossen? Es gibt einen Verbrecher unter uns, und er geht immer dreister vor! Warum wurde er immer noch nicht gestellt?«
    Scytale verhielt sich still und unauffällig, während er der Debatte zuhörte. Jeder fürchtete sich vor weiteren Sabotageakten, und mit den gestohlenen Minen konnte das große Schiff manövrierunfähig gemacht oder sogar zerstört werden.
    Der Tleilaxu zweifelte nicht, dass sich irgendwann wegen seiner Volkszugehörigkeit der Verdacht gegen ihn richten würde. Aber er konnte seine Unschuld beweisen. Er hatte Laboraufzeichnungen, Bilder des Überwachungssystems, ein solides Alibi. Trotzdem gab es jemanden, der immer wieder als Saboteur tätig geworden war.
    Als die anstrengende Versammlung aufgelöst wurde, stapfte der Rabbi eingeschnappt an Scytale vorbei und sagte, dass er nun an Rebeccas Seite Wache halten wolle, »um aufzupassen, dass niemand sie zu ermorden versucht!« Als der alte Mann ihm recht nahe war, bemerkte Scytale seinen Körpergeruch, der eine ganz leichte ungewöhnliche Duftnote enthielt.
    Instinktiv stieß Scytale ein kaum hörbares Pfeifen aus, eine komplizierte Melodie, die aus den Tiefen seiner vergangenen Leben stammte. Der Rabbi achtete nicht darauf und stapfte weiter. Scytale runzelte die Stirn und war sich nicht ganz sicher, ob der alte Mann im Vorbeigehen ganz leicht gezögert hatte.

50
     
    Gott ist Gott, und ihm allein steht es zu, Leben zu geben. Wenn Gott selbst nicht mehr die Kraft zum Überleben hat, bleibt uns nichts übrig außer der Verzweiflung.
    Shariat-Gesänge
     
     
    Jede Untersuchung von Rakis ergab die gleichen Resultate. Nur wenige unbedeutende Reste des Ökosystems hatten überlebt. Der Planet war abgestorben, und doch schien er seinen eigenen Lebenswillen zu haben. Gegen alle Naturgesetze klammerte sich Rakis an seine dünne Atmosphäre und die Spuren von Luftfeuchtigkeit.
    Guriffs abgebrühte Prospektoren nahmen gerne die Vorräte an, die Waff und die Gildenmänner ihnen als Geste des guten Willens anboten. Hauptsächlich verfolgte Waff damit das Ziel, dass die Männer ihn in Ruhe ließen, wenn er seine harmlosen »geologischen Untersuchungen« durchführte. Die Prospektoren wurden unregelmäßig von Schiffen der MAFEA versorgt, die gelegentlich

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