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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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»Selbstmord durch Würmer? Ist es das, weswegen du hierher gekommen bist?« Er warf einen raschen Blick auf das Schott und schien sich zu fragen, ob er sich im Notfall schnell genug wieder in Sicherheit bringen konnte. Sorgenfalten standen auf seiner Stirn. Er hatte Angst um sich und um Leto und kämpfte gegen seine Instinkte an. Trotzdem trat er wieder ein paar Schritte vor, als würde er von seinem Freund angezogen.
    »Thufir, kehr um. Du schwebst in größerer Gefahr als ich.«
    Die Würmer wussten, dass eine weitere Person in ihr Reich eingedrungen war. Aber sie wirkten aufgeregter, als sie es wegen eines Besuchers normalerweise waren. Leto spürte einen Hass, eine heftige instinktive Reaktion. Er stürmte zu Thufir, um ihn zu retten. Sein Freund schien mit sich selbst zu ringen.
    Sand wurde emporgeschleudert, und plötzlich waren er und Thufir von Würmern umringt. Die Geschöpfe erhoben sich aus den niedrigen Dünen, und ihre runden Köpfe schwankten suchend hin und her.
    »Leto, wir müssen gehen.« Thufir packte den Jungen am Ärmel. Seine Stimme klang heiser und rau. »Geh endlich!«
    »Thufir, sie werden mir nichts antun. Und ich habe das Gefühl ... dass ich sie dazu bringen kann, sich zurückzuziehen. Aber sie scheinen sehr beunruhigt zu sein. Vielleicht ... wegen dir?« Leto spürte hier etwas, das er nicht verstand.
    Gleichzeitig schossen die Würmer wie Rammböcke auf die beiden jungen Männer zu. Thufir rannte los und verlor im weichen Sand das Gleichgewicht. Leto versuchte zu ihm zu gelangen, aber dann erhob sich zwischen ihnen der größte Wurm in einer Explosion aus Sand und Staub. Hinter dem vor Schreck erstarrten Thufir reckte eine zweite Kreatur den schlangengleichen Körper in die Luft.
    Thufir stieß einen markerschütternden Schrei aus. Er klang ganz und gar nicht nach dem Ghola und Freund, den Leto kannte. Er klang nicht einmal menschlich.
    Die Sandwürmer stürzten sich auf Thufir, aber sie verschlangen ihn nicht. Der größte Wurm ließ sich auf ihn fallen und rammte den Körper des jungen Mannes in den Sand. Der zweite Wurm bäumte sich auf und überrollte die Leiche. Und schließlich warf sich noch ein dritter auf die leblose Gestalt von Thufir Hawat. Dann wichen die drei Würmer zurück, als wären sie stolz auf ihr Werk.
    Leto wankte über den Sand auf die zerschmetterte Leiche zu, ohne Rücksicht auf die Gefahr, die ihm vielleicht durch die aggressiven Würmer drohte. Er rutschte eine aufgewühlte Düne hinunter und landete auf Händen und Knien neben der halb vergrabenen Gestalt. »Thufir!«
    Aber er sah nicht das vertraute Gesicht seines Freundes. Die angeschlagenen Züge waren bleich und ausdruckslos, das Haar farblos, die Mimik unmenschlich. Die schwarzen Knopfaugen waren blicklos und tot.
    Schockiert wich Leto zurück.
    Das war nicht Thufir. Das war ein Gestaltwandler.

54
     
    Dies ist meine Maske – sie sieht genauso aus wie eure. Wir können nicht erkennen, wie die eigene Maske aussieht, solange wir sie tragen.
    Das Rad der Täuschung, Tleilaxu-Kommentare
     
     
    Aufruhr in der Hierarchie an Bord des Nicht-Schiffes. Erstaunen. Nicht einmal Duncan Idaho konnte fassen, wie so etwas hatte geschehen können. Wie lange hatte der Gestaltwandler sie schon heimlich beobachtet? Die übel zugerichtete, hässliche Leiche ließ keinen Raum für Zweifel.
    Thufir Hawat war ein Gestaltwandler gewesen! Wie war das möglich?
    Der ursprüngliche Kriegermentat hatte dem Haus Atreides gedient. Hawat war Duncans guter und treuer Freund gewesen – aber nicht diese Fälschung. Während der ganzen Zeit, in den drei Jahren der Sabotageakte und Mordfälle – und vielleicht sogar noch länger –, hatte Duncan nie den Verdacht gehegt, Hawat könnte ein Gestaltwandler sein, genauso wenig wie Bashar Teg, der ihn ausgebildet hatte. Auch den Bene Gesserit oder den anderen Ghola-Kindern war nichts aufgefallen. Wie kann das sein?
    Und es hing noch eine viel schlimmere Frage über ihnen und verdunkelte Duncans Gedanken wie eine Sonnenfinsternis: Wir haben einen Gestaltwandler gefunden. Gibt es noch weitere?
    Er sah Sheeana an, den erschütterten Leto II. und die beiden schockierten Wachen, die auf die fremdartige Leiche starrten. »Wir müssen diesen Vorfall geheim halten, bis wir jeden an Bord dieses Schiffes überprüft haben. Wir müssen beobachten, eine Möglichkeit finden, sie durch irgendeinen Test ausfindig zu machen ...«
    Sheeana war ganz seiner Meinung. »Wenn es weitere Gestaltwandler im

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