Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Harkonnen. Es schien sich um eine konvergente Evolution zu handeln, da sie auf unheimliche Weise den fließenden Formen der Denkmaschinen ähnelte.
    Seltsames Schiff, seltsame Passagiere.
    Nach den ersten Berichten der Erkunder, die das Nicht-Schiff gefangen gesetzt hatten, hielten sich an Bord viele Gholas aus seiner eigenen Vergangenheit auf, wiederbelebte Ärgernisse aus der Geschichte, genau wie Erasmus vermutet hatte – Lady Jessica, ein zweiter Paul Atreides, ein Schwertmeister namens Duncan Idaho und andere. Gholas, die ausgehustet und wie Schleimklumpen ausgespuckt worden waren.
    Ein aufgeregter Paolo stand neben ihm auf dem Balkon und betrachtete den improvisierten Raumhafen, der auf das neu eingetroffene Schiff wartete. »Werden wir sie alle töten, Großvater? Ich will nicht, dass es einen zweiten Kwisatz Haderach gibt. Ich sollte der einzige sein. Ich sollte jetzt sofort die Ultramelange nehmen, die Khrone mitgebracht hat.«
    »Ich würde sie dir geben, wenn ich könnte, mein lieber Junge, aber Omnius würde es nicht erlauben. Hab Geduld. Selbst wenn es an Bord des Nicht-Schiffes eine zweite Version von Paul Atreides gibt, dürfte er weich und mitfühlend sein. Er hatte nicht den Vorteil, durch mich abgehärtet zu werden.« Die vollen Lippen des Barons verzogen sich vor Abscheu. Paolo war sich gar nicht bewusst, wie sehr er sich im Vergleich zu seiner ursprünglichen Persönlichkeit verändert hatte. »Du wirst keine Schwierigkeiten haben, dich gegen ihn durchzusetzen.«
    »Ich habe es bereits in meinen prophetischen Träumen gesehen«, gab Paolo zurück, »und jetzt verstehe ich, was geschehen wird.«
    »Dann gibt es nichts, weswegen du dir Sorgen zu machen brauchst.«
    Die von Omnius gestalteten Gebäude schwankten wie Schilfhalme, dann umschlossen sie das ramponierte Nicht-Schiff, während es niederging, und drückten die Ithaka auf ein metallenes Ruhebett. Die Landung und der Andockvorgang schienen ewig zu dauern. War es wirklich notwendig, dass so viele Klammern und Kupplungen das Schiff wie Krallen umschlossen? Angesichts der offenkundigen Schäden an den Triebwerken würde es den Gefangenen niemals gelingen, es noch einmal zu starten. Doch Omnius neigte zu drastischen Maßnahmen, was der Baron gut verstehen konnte.
    Schließlich erschien Erasmus auf dem Balkon, erneut in der Verkleidung als matronenhafte alte Frau. Der Baron musterte den Roboter leidenschaftslos und verkündete: »Ich werde an Bord des Nicht-Schiffes gehen. Ich will der Erste sein, der ...« – seine Lippen verzogen sich zu einem süffisanten Grinsen – »... unsere Besucher begrüßt.«
    Die Augen der alten Frau funkelten. »Bist du dir sicher, dass das eine kluge Entscheidung ist? Wir wissen noch nicht genau, wer sich an Bord des Schiffes befindet. Du könntest in Gefahr geraten, wenn jemand dich wiedererkennt. In deinem ersten Leben gab es etliche Menschen, die dir nicht gerade große Sympathie entgegengebracht haben.«
    »Ich habe nicht vor, ungeschützt zu gehen! Ich erwarte sogar, dass du für meine Sicherheit sorgst. Gebt mir ein paar von euren Wachrobotern mit – oder noch besser, einen bewaffneten Trupp Gestaltwandler. Paolo wird hier bleiben, damit ihm nichts zustößt, aber ich werde an Bord gehen!« Er stemmte die Hände in die Hüften. »Ich bitte nicht darum, ich verlange es!«
    Erasmus schien sich zu amüsieren. »In diesem Fall solltest du lieber mit den Gestaltwandlern losziehen. Geh an Bord, Baron, und sei unser Gesandter. Ich bin überzeugt, dass du dich so diplomatisch verhältst, wie es die Situation erfordert.«

65
     
    Wir werden uns dem Feind stellen, und wir werden sterben, wenn wir sterben müssen. Ich ziehe es jedoch ganz entschieden vor, zu töten, wenn wir töten müssen.
    Mutter Befehlshaberin Murbella,
    Botschaft für die menschlichen Verteidigungsstreitkräfte
     
     
    Zehntausend Gildenschiffe gegen eine unendliche Zahl von feindlichen Einheiten.
    Die Mutter Befehlshaberin hatte alle Kriegsherren, politischen Anführer und sonstigen selbsternannten Generäle auf diesen Kampf vorbereitet, genauso wie ihre wild entschlossenen Schwestern – zumindest jene, die noch übrig waren. Die Verteidiger der Menschheit hatten sich den anrückenden Streitkräften der Denkmaschinen in den Weg gestellt und sich in breiter Front verschanzt.
    Gildenmitarbeiter waren in letzter Minute herbeigeeilt, um die Besatzungen der zahllosen Schlachtschiffe zu ergänzen und sie zu den zugewiesenen Versammlungspunkten im

Weitere Kostenlose Bücher