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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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die vielen Navigatoren eine gezielte Botschaft durch die Falten des Raums. Edrik wusste, dass es für sie unmöglich war, das Orakel der Zeit zu irgendetwas zu zwingen – oder das Orakel der Unendlichkeit, wie es auch gelegentlich genannt wurde. Trotzdem spürte er ihre Anwesenheit und ihre tiefe Beunruhigung.
    Mit einem lautlosen Blitz öffnete sich eine Falltür im Vakuum, und der uralte Behälter traf ein. Es war eigentlich kein Raumschiff, da das Orakel ohne technische Hilfsmittel an jeden gewünschten Ort reisen konnte.
    Obwohl es in diesem kleinen und unbedrohlichen Behälter steckte, wusste Edrik sehr genau, welche gewaltige Macht dieser hoch entwickelte Geist besaß. In menschlicher Gestalt hatte Norma Cevna als Erste erkannt, wie das Gewürz prophetische Gaben förderte. Sie hatte die Technik der Raumfaltung entwickelt und die unglaublich komplizierten Gleichungen formuliert, die Tio Holtzman als seine eigenen ausgegeben hatte.
    Obwohl das Orakel keine bekannte Sendevorrichtung benutzte, waren seine Worte im Geist der Navigatoren laut und deutlich zu verstehen. »Eure Sorgen sind engstirnig. Ich muss das geflohene Nicht-Schiff finden. Ich muss bestimmen, wohin Duncan Idaho es gebracht hat, bevor es dem Feind in die Hände fallen kann.«
    Das Orakel verfolgte häufig seine eigenen esoterischen Ziele, ohne sie näher zu erklären.
    »Warum ist das Nicht-Schiff von so großer Bedeutung, Orakel?«, fragte einer der Navigatoren.
    »Weil der Feind es an sich bringen will. Unser großer Widersacher ist Omnius – nur dass er sich so weit von seinem früheren Entwicklungsstand als Computer-Allgeist entfernt hat, wie ich eine Evolutionsstufe über dem Menschen stehe, der ich einst war. Die Maschinen haben ihre komplexen Berechnungen abgeschlossen. Der Allgeist weiß, dass er den Kwisatz Haderach in seine Gewalt bringen muss, genauso wie ich weiß, dass der Feind ihn nicht bekommen darf.« Das Orakel legte eine Schweigepause ein, die wie ein Loch im Raum hing, bevor es einen schweren Tadel hinzufügte. »Eure Gier nach dem Gewürz hat keine Priorität. Ich muss das Schiff finden.«
    Das Orakel beendete abrupt die Diskussion, verschwand wieder aus dieser Dimension und kehrte an einen anderen Ort in einem alternativen Universum zurück.
    Edrik und die versammelten Navigatoren waren von ihrer Antwort schockiert. Die Navigatoren starben, die Gewürzzufuhr schrumpfte allmählich auf null zusammen, die Administratoren versuchten die Gilde umzustürzen – und das Orakel interessierte sich nur dafür, ein verlorenes Schiff wiederzufinden?

 
     
ZWEITER TEIL
     
     
22 Jahre nach der Flucht von Ordensburg
     
     

12
     
    Diese neuen Gestaltwandler lassen sich weder durch DNS-Analysen oder sonstige Zelluntersuchungen erkennen. Soweit uns bekannt ist, kann nur ein Tleilaxu-Meister sie aufspüren.
    Bene-Gesserit-Studie
    über menschliche Mutationen
     
     
    Obwohl die ixianischen Spezialisten die Auslöscher schon seit einem halben Jahr untersuchten, hatten sie der Schwesternschaft immer noch keine Antwort geschickt. Murbella saß grübelnd in ihrem Büro auf Ordensburg und wartete. Die Nachrichtenlage schien sich mit jedem vergehenden Tag zu verschlechtern.
    Sie empfing regelmäßige Berichte über die Verheerungen, die die Flotte der Denkmaschinen anrichtete. Die mächtigen Schiffe des Feindes rückten unaufhaltsam wie eine Flutwelle gegen die Randsysteme vor und überschwemmten eine Welt nach der anderen. Wieder zehn Planeten, die evakuiert werden mussten oder deren Bevölkerung durch Seuchen dahingerafft wurde, und neue Flüchtlingsströme ergossen sich ins Alte Imperium.
    Die Schwestern hatten ein Netzwerk eingerichtet, das jedes Flüchtlingsschiff aus den umkämpften Systemen in Empfang nahm. Sie befragten die Überlebenden und stellten ein detailliertes dreidimensionales Modell zusammen, das die Bewegungen der Maschinenflotte wiedergab. Das Muster breitete sich wie ein Blutfleck über die Galaxis aus.
    In einer verzweifelten Schlacht verbrauchten neunzehn Nicht-Schiffe der Schwesternschaft ihre letzten drei Auslöscher, um eine komplette Kampfstaffel anrückender Maschinenschiffe zu vernichten und die Zerstörung eines von Menschen besiedelten Systems zumindest vorübergehend zu verhindern. Doch letztlich lief selbst diese enorme Verwüstung nur auf eine kurze Verzögerung hinaus, denn die Denkmaschinen kehrten mit einer noch größeren Streitmacht zurück und vernichteten den Planeten trotzdem. Sämtliche Bewohner

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