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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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umher. Die Segmente irisierten blaugrün, und dazwischen zeigten sich weiche rosafarbene Membranen – Ersatzkiemen, die Sauerstoff aus dem Wasser aufnahmen. Ihre Mäuler waren rund wie bei Neunaugen. Obwohl sie keine Augen hatten, konnten sich die neuen Seewürmer mit Hilfe von Schwingungen im Wasser orientieren, ähnlich wie sich die Sandwürmer von Rakis von Erschütterungen der Dünen hatten anlocken lassen. Durch sorgfältigen Vergleich mit den Chromosomen der Sandforellen wusste Waff, dass diese Geschöpfe den gleichen internen Metabolismus hatten wie ein traditioneller Sandwurm.
    Aus diesem Grund sollten sie trotzdem Gewürz erzeugen, auch wenn Waff nicht wusste, was für eine Art von Gewürz oder wie es geerntet werden konnte. Er trat zurück und verschränkte die grauen Finger ineinander. Das war nicht mehr sein Problem. Er hatte getan, was Edrik ihm befohlen hatte. Er war nur an den Würmern interessiert.
    Das alles hatte mehr als ein Jahr seiner beschleunigten Lebenszeit beansprucht, aber wenn es Waff gelang, die Boten Gottes wiederauferstehen zu lassen, wäre seine Bestimmung erfüllt. Selbst wenn der kleine Mann keine weitere Ghola-Lebensspanne erhielt, hätte er sich einen Platz in den höchsten Sphären des Himmels an Gottes Seite verdient.
    Unter geeigneten Bedingungen vermehrten sich die Sandforellen sehr schnell. Aus ihnen hatte er fast einhundert Seewürmer erzeugt, von denen er die meisten in den Ozean von Buzzell entlassen würde. Diese neue Spezies stand vor einer ziemlich großen Herausforderung, wenn sie in einer unvertrauten Umwelt überleben wollte, und Waff rechnete fest damit, dass bei diesem Test viele Würmer sterben würden. Vielleicht sogar die meisten. Aber gleichzeitig war er davon überzeugt, dass einige überlebten – genug, um eine Population zu begründen.
    Waff reckte sich auf Zehenspitzen empor und presste sein Gesicht an den Tank. »Wenn du da drin bist, Prophet, werde ich dir bald ein ganz neues Reich verschaffen, in dem du wirken kannst.«
    Fünf Gildenassistenten betraten das Labor, ohne anzuklopfen. Als Waff sich unvermittelt herumdrehte, spürten die Seewürmer seine Bewegung. Mit dumpfem Aufprall schlugen die Köpfe gegen die verstärkte Wand des Tanks. Waff erschrak ein zweites Mal und drehte sich wieder herum.
    »Die Passagiere sind auf dem Weg nach Buzzell«, sagte einer der grau gekleideten Männer. »Navigator Edrik hat uns befohlen, Ihren Anweisungen zu folgen.«
    Alle fünf hatten seltsam missgestaltete Köpfe, dicke Augenbrauenwülste und asymmetrische Gesichtszüge. Jeder Tleilaxu-Meister hätte die genetischen Mängel reparieren können, sodass sie körperlich ansehnliche Nachkommen hervorgebracht hätten. Aber das würde keinem praktischen Zweck dienen, und Waff interessierte sich nicht für Kosmetik.
    Er deutete auf die Tanks, während die Gildenmänner sie für den Abtransport vorbereiteten. »Seien Sie extrem vorsichtig. Diese Geschöpfe sind viel mehr wert als das Leben von Ihnen allen.«
    Die wenig gesprächigen Assistenten brachten Griffe an den Tanks an und schleppten sie durch die gekrümmten Korridore des Heighliners. Da er wusste, dass ihm nur vier Stunden blieben, um seine Aufgabe zu erfüllen, bevor die Passagiershuttles zurückkehrten, drängte Waff sie zur Eile.
    Wegen des internen Konflikts der Gilde zwischen den Navigatoren und Administratoren mochte es Leute geben, die nicht wollten, dass er diese neue Möglichkeit zur Gewürzproduktion auftat. Die Ixianer, die Neue Schwesternschaft und selbst die bürokratische Fraktion der Gilde arbeiteten vielleicht zusammen oder auch getrennt daran, ihn aus dem Weg zu schaffen. Waff wusste nicht, nach welchen Kriterien diese fünf Gildenmänner ausgewählt worden waren, ihm zu assistieren. Waff wusste, wenn er irgendwelche Bedenken zum Ausdruck brachte, würde der Navigator nicht zögern, alle fünf zu töten, nur damit sein Tleilaxu-Forscher zufrieden war. Während die Gruppe zu einem kleinen Transportraumschiff lief, entschied Waff, dass er genau das tun würde. Die Zeugen mussten verschwinden. Anschließend.
    Die Probentanks wurden in das kleine Schiff geladen. Normalerweise verließ Waff die sichere Zuflucht des Heighliners nicht, aber er bestand darauf, die Männer auf dem Flug zum Meer zu begleiten. Es war sein Experiment, und er wollte persönlich anwesend sein, um sich zu vergewissern, dass die Würmer richtig behandelt wurden. Er traute den fünf Gildenmännern nicht genügend Kompetenz und

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