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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Ihr Tonfall ... sie könnten dem ixianischen Adel entstammen.« Sie blickte bedeutungsvoll auf die Ruinen der Stalaktit-Gebäude an der Decke.
    »N-nein«, hatte er stammelnd geantwortet. »Aber ich b-bin mein ganzes Leben lang D-diener gewesen, und vielleicht habe ich einige ihrer widerlichen Angewohnheiten aufgeschnappt. Dafür muss ich mich entschuldigen.« Er hatte sich verbeugt und war hastig weitergegangen, ohne von ihr eine Auskunft über den Weg erfahren zu haben.
    Seine Antwort war ungeschickt und vielleicht sogar verräterisch gewesen, also hatte er die Kleidung weggeworfen, die er getragen hatte, und sich nie wieder in dieser Straße blicken lassen. Anschließend hatte er mehr als je zuvor darauf geachtet, jeden Hinweis auf seine gesellschaftliche Herkunft aus seiner Ausdrucksweise zu verbannen. Nach Möglichkeit vermied er es ganz, mit Fremden zu sprechen. C'tair war empört, dass so viele Ixianer sich opportunistisch in die Arme der neuen Herren geworfen und das Haus Vernius nach weniger als einem Jahr vergessen hatten.
    Im Chaos der ersten Tage der Rebellion hatte C'tair technische Überreste gesammelt, aus denen er den transdimensionalen »Rogo«-Sender zusammengebaut hatte. Doch schon bald war alles bis auf die primitivsten Konstruktionen beschlagnahmt und als illegal gebrandmarkt worden. Immer noch griff sich C'tair, was er in die Finger bekam, und hortete alles, was sich irgendwie als nützlich erweisen konnte. Es lohnte sich in jedem Fall, dieses Risiko einzugehen.
    Sein Kampf mochte noch Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte dauern.
    Er dachte an seine gemeinsame Kindheit mit D'murr und an den verkrüppelten Erfinder Davee Rogo zurück. In seinem Privatlabor, das in einer Kohleader in der oberen Planetenkruste versteckt war, hatte der alte Rogo den Jungen viele interessante Dinge beigebracht und ihnen einige seiner fehlgeschlagenen Prototypen gezeigt. Rogo hatte gekichert, und seine hellen Augen hatten gefunkelt, wenn er die Zwillinge dazu anstachelte, einige seiner komplizierteren Erfindungen auseinander zu nehmen und wieder zusammenzubauen. C'tair hatte durch die Anleitungen des alten Mannes sehr viel gelernt.
    Jetzt erinnerte sich C'tair an das mangelnde Interesse seines Bruders, als er ihm von der vagen Vision über den Trümmern erzählt hatte. Vielleicht war gar nicht der Geist von Davee Rogo von den Toten zurückgekehrt, um ihm Anweisungen zu geben. Er hatte nie eine ähnliche Erscheinung gesehen, weder davor noch danach. Aber dieses Erlebnis, ob es nun eine übernatürliche Botschaft oder eine Halluzination gewesen war, hatte es C'tair ermöglicht, ein sehr menschliches Ziel zu erreichen: in Kontakt mit seinem Zwillingsbruder zu bleiben und das Band der Liebe zu erhalten, während sich D'murr in den Mysterien der Gilde verlor.
    In seinen verschiedenen Verstecken musste C'tair ein Leben aus zweiter Hand führen, wenn er im Geist seines Bruders durch das Universum streifte, wenn sie wieder einmal über den Sender Verbindung hatten. Im Laufe der Monate erfuhr er aufgeregt und voller Stolz von D'murrs ersten Flügen durch den Warpraum, die er als Auszubildender in seinem eigenen Gildeschiff durchführte. Und vor einigen Tagen war D'murrs erster kommerzieller Auftrag genehmigt worden, ein unbemanntes Frachtschiff zu navigieren, das in die Leere jenseits des Imperiums vorstieß.
    Wenn er weiterhin hervorragende Arbeit für die Gilde leistete, würde der Navigatorlehrling, der einmal D'murr Pilru gewesen war, bald dazu befördert, Waren und Passagiere zwischen den Hauptwelten der Großen Häuser zu transportieren, vielleicht sogar auf den begehrten Kaitain-Linien. Er würde zu einem richtigen Navigator werden und sich vielleicht sogar zum Posten eines Steuermanns emporarbeiten ...
    Doch das Kommunikationsgerät bereitete C'tair eine Reihe hartnäckiger Probleme. Die Silikatkristalle mussten mit einem Schneidstrahler zerteilt und dann präzise miteinander kombiniert werden. Dann funktionierten sie nur eine gewisse Zeit, bis sie sich unter der Belastung auflösten. Nach den ersten Haarrissen wurden sie unbrauchbar. C'tair hatte das Gerät viermal eingesetzt, um Kontakt mit seinem Bruder zu bekommen, und jedes Mal musste er anschließend in mühsamer Feinarbeit neue Kristalle anfertigen und einbauen.
    C'tair stellte vorsichtige Beziehungen zu Schwarzmarktgruppen her, die ihn mit allem Benötigten versorgten. Die illegalen Silikatkristalle trugen dennoch Gravierungen, nach denen sie von der Religiösen

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