Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Treueschwur gegenüber dem Haus Atreides erneuern. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um Sie zu unterstützen und zu beraten.« Dann wurde sein Gesichtsausdruck härter. »Aber Sie müssen sich bewusst machen, dass jede Entscheidung einzig und allein bei Ihnen liegt. Mein Rat mag im Widerspruch zu dem von Prinz Rhombur oder Ihrer Mutter stehen – oder anderer Berater, an die Sie sich wenden. Die Entscheidung müssen Sie treffen. Sie sind der Herzog. Sie sind das Haus Atreides.«
    Leto zitterte, als er spürte, wie die Verantwortung über seinem Kopf schwebte, wie ein Gilde-Heighliner, der jeden Moment abstürzen konnte. »Dessen bin ich mir bewusst, Thufir, und ich werde jeden Rat brauchen, den ich bekommen kann.« Er setzte sich aufrecht hin und trank süße Sahne aus der Schale mit warmem Pundi-Reis-Pudding, der von einem Koch zubereitet worden war, der wusste, dass er es als kleiner Junge am liebsten gegessen hatte. Doch jetzt schmeckte es ganz anders; seine Geschmacksnerven schienen wie betäubt.
    »Was hat die Untersuchung des Todes meines Vaters ergeben? War es wirklich ein Unfall, wie es den Anschein hat? Oder sollte es nur so aussehen?«
    Auf dem ledrigen Gesicht des Mentaten erschien ein besorgter Ausdruck. »Ich zögere, es auszusprechen, Mylord, aber ich fürchte, es handelt sich um Mord. Immer mehr Beweise deuten auf einen hinterhältigen Plan hin.«
    »Was?«, sagte Rhombur und schlug mit der Faust auf den Tisch. Sein Gesicht wurde rot. »Wer hat den Herzog ermordet? Und wie?« Seine Zuneigung galt nicht nur Leto, sondern auch dem Atreides-Patriarchen, der ihm und seiner Schwester Zuflucht gewährt hatte. Rhombur hatte das unangenehme Gefühl, dass das Motiv möglicherweise in einer Bestrafung des alten Herzogs lag, weil er sich freundlich zu den ixianischen Flüchtlingen verhalten hatte.
    »Ich bin der Herzog, Rhombur«, sagte Leto und legte eine Hand auf den Unterarm seines Freundes. » Ich werde mich um diese Angelegenheit kümmern.«
    Leto glaubte beinahe zu hören, wie das Räderwerk im komplexen Geist des Mentaten arbeitete. Hawat sagte: »Eine chemische Analyse des Muskelgewebes des salusanischen Stiers ergab Spuren zweier Drogen.«
    »Ich dachte, die Tiere würden vor jedem Kampf untersucht.« Leto kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, doch er konnte nicht verhindern, dass ihn eine Kindheitserinnerung überkam – wie er die gewaltigen Stiere in den Ställen besucht und der glupschäugige Stallmeister Yresk ihm zum Entsetzen der Stalljungen erlaubt hatte, sie zu füttern. »War unser Veterinär an der Verschwörung beteiligt?«
    »Die Tests wurden wie üblich durchgeführt, vor dem paseo .« Thufir verzog die rotgefleckten Lippen und tippte mit den Fingern auf den Tisch, während er seine Gedanken ordnete und zu einer Antwort gelangte. »Bedauerlicherweise waren die vorgeschriebenen Tests in diesem Fall wirkungslos. Der Stier wurde durch ein starkes Stimulans erregt, das in seinem Körper in zeitlich begrenzten Dosen abgegeben wurde und sich im Verlauf mehrerer Tage konzentrierte.«
    »Das hätte nicht genügt«, sagte Leto. »Mein Vater war ein guter Stierkämpfer. Der beste .«
    Der Mentat schüttelte den Kopf. »Das Tier hat außerdem ein Mittel bekommen, mit dem das Nervengift in den banderillas neutralisiert wurde. Gleichzeitig löste genau diese Reaktion die Freisetzung des Stimulans aus. Wenn der Stier eigentlich gelähmt sein sollte, wurde er stattdessen aufgeputscht. Er wurde zu einer noch gefährlicheren Tötungsmaschine, während die Kräfte des alten Herzogs allmählich nachließen.«
    Leto machte ein finsteres Gesicht. Wütend sprang er vom Frühstückstisch auf und blickte zum allgegenwärtigen Giftschnüffler hinauf. Er ging auf und ab und ließ seinen Reispudding kalt werden. Dann drehte er sich um und rief sich alle Techniken der Herrschaft ins Gedächtnis, die er gelernt hatte, als er sagte: »Mentat, ich möchte Ihre beste Extrapolation. Wer würde so etwas tun?«
    Thufir erstarrte, als er in den Mentaten-Modus wechselte. Daten flossen durch den Computer in seinem Schädel – ein menschliches Gehirn, das die Fähigkeiten der alten, verhassten Feinde der Menschheit simulierte.
    »Die höchste Wahrscheinlichkeit hat ein persönlicher Angriff durch einen politischen Feind des Hauses Atreides. Aufgrund des Zeitpunkts vermute ich, dass der alte Herzog für seine Unterstützung des Hauses Vernius bestraft werden sollte.«
    »Das ist auch mein Verdacht«,

Weitere Kostenlose Bücher