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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Betracht kam. Abulurd war eindeutig nicht für diesen Posten qualifiziert. Und außer den zwei illegitimen Töchtern, die die Bene Gesserit ihm abgezwungen hatten, besaß der Baron keine eigenen Kinder. Daher musste er seinen Neffen im richtigen Gebrauch und Missbrauch der Macht unterweisen, damit er irgendwann beruhigt sterben konnte, weil er wusste, dass die Tradition des Hauses Harkonnen angemessen fortgesetzt wurde.
    Es wäre allerdings viel besser, wenn die Atreides vorher ausgelöscht würden ...
    Vielleicht sollte sich Rabban von zwei Mentaten beraten lassen. Aufgrund seines aufbrausenden Temperaments würde seine Herrschaft besonders brutal werden, möglicherweise in einem Ausmaß, wie es Giedi Primus nie zuvor erlebt hatte, auch wenn die Harkonnens auf eine lange Geschichte der Folterung und grausamen Sklavenausbeutung zurückblicken konnten.
    Die Miene des Barons verfinsterte sich. »Gut. Also zur Sache. Hört mir genau zu, beide. Piter, ich will, dass du deine vollen Mentaten-Fähigkeiten einsetzt.«
    De Vries holte seine kleine Flasche mit Sapho-Saft aus einer Tasche hervor. Er nahm einen Schluck und schmatzte dann auf eine Weise, die der Baron widerlich fand.
    »Meine Spione haben mir sehr bestürzende Informationen zugetragen«, sagte der Baron. »Es geht um Ix und gewisse Pläne, die der Imperator kurz vor seinem Tod geschmiedet hat.« Wieder trommelte er mit den Fingern, nach der einfachen Melodie, die ihm ständig durch den Kopf ging. »Sie haben schwere Konsequenzen für das Vermögen unserer Familie. Nicht einmal die MAFEA und die Gilde wissen davon.«
    Rabban grunzte. De Vries saß kerzengerade da und wartete auf weitere Daten.
    »Wie es scheint, haben der Imperator und die Tleilaxu eine Art Abkommen geschlossen, bei dem es um einen unorthodoxen und höchst illegalen Auftrag geht.«
    »Schwürmer und Scheiße passen gut zusammen«, bemerkte Rabban.
    Der Baron kicherte über den Vergleich. »Ich habe erfahren, dass unser leider von uns gegangener Imperator persönlich hinter der Invasion von Ix steckte. Er hat das Haus Vernius in die Verbannung getrieben und die Herrschaft der Tleilaxu gefestigt, damit sie mit der Forschung beginnen können, mithilfe hochentwickelter ixianischer Technik.«
    »Und was sollen sie erforschen, Baron?«, fragte de Vries.
    Jetzt ließ der Baron die Bombe platzen. »Sie suchen nach einer biochemischen Methode, um Melange zu synthetisieren. Sie glauben, sie können ihr eigenes Gewürz herstellen, auf künstliche und billige Weise, um Arrakis – und damit uns – das Monopol zu nehmen.«
    Rabban schnaufte. »Unmöglich. Das schafft niemand.«
    Aber de Vries hatte diese Information längst mit anderen Daten kombiniert. »Ich würde die Tleilaxu nicht unterschätzen – vor allem wenn sie sich der ixianischen Technik bedienen können. Sie haben alles, was sie für ein solches Vorhaben brauchen.«
    Rabban richtete sich auf. »Aber was geschieht mit unseren Gewinnen, wenn der Imperator synthetisches Gewürz herstellen kann? Was ist mit all den geheimen Vorräten, die wir im Laufe der Jahre angelegt haben?«
    »Wenn es sich billig und effektiv produzieren lässt, würde sich das Harkonnen-Vermögen in Luft auflösen«, sagte de Vries mit steinerner Miene. »Praktisch über Nacht.«
    »Das ist richtig, Piter!« Der Baron schlug mit der beringten Faust auf den Tisch. »Die Gewürzernte auf Arrakis ist unglaublich kostspielig. Wenn der Imperator über eine eigene billige Melangequelle verfügt, wird der Markt zusammenbrechen, und das Haus Corrino wird die Kontrolle über das haben, was übrig bleibt. Das neue Monopol wird ausschließlich in den Händen des Imperators liegen.«
    »Das wird der MAFEA nicht gefallen«, sagte Rabban mit verblüffender Weitsicht.
    »Dann müssen wir diese Information an die Raumgilde weitergeben«, schlug de Vries vor. »Wir müssen offenlegen, was der Imperator zu tun beabsichtigte, und dafür sorgen, dass Shaddam die Forschung einstellen lässt. Die MAFEA und die Gilde wären ebenfalls nicht daran interessiert, ihre Investitionen in die Gewürzproduktion zu verlieren.«
    »Aber was geschieht, wenn Shaddam den Vertrag mit ihnen erneuert, Piter?«, fragte der Baron. »Die MAFEA gehört zu einem großen Teil dem Haus Corrino. Der neue Imperator wird zu Beginn seiner Herrschaft ein Zeichen setzen wollen. Was ist, wenn die MAFEA ihn zwingt, ihr das Gewürz zu einem außergewöhnlichen Rabatt zu überlassen – als Gegenleistung für ihre Kooperation? Die

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