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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Mutter Oberin Harishka hat mir bereits ihren Segen gegeben. Du würdest durch eine Verbindung mit der Schwesternschaft viel gewinnen, obwohl ich dir natürlich nicht all unsere Geheimnisse verraten werde.« Sie versetzte ihm spielerisch einen Stoß mit dem Ellbogen, worauf ihm beinahe der Teller aus der Hand gefallen wäre.
    »Hmm-hmm«, sagte er und betrachtete ihren vollkommenen Körperbau, »und ich bin eine Schlüsselfigur in Shaddams Machtgefüge. Er vertraut niemandem mehr als mir.«
    Margot hob amüsiert die Augenbrauen. »Ach! Schickt er dich deswegen nach Arrakis? Weil du ihm so nahe stehst? Ich habe gehört, du wärst gar nicht so glücklich über deine neue Stellung.«
    »Wie hast du davon erfahren?« Fenring zog eine finstere Miene und hatte das unangenehme Gefühl, das Gleichgewicht zu verlieren. »Ich selbst weiß es erst seit zwei Tagen.« Diese gerissene Hexe hatte noch viel mehr zu sagen, und er wartete, dass sie sich ihm offenbarte.
    »Hasimir Fenring, du musst lernen, jeden Sachverhalt zu deinem Vorteil zu nutzen. Arrakis ist der Schlüssel zur Melange, die wiederum der Schlüssel zum Universum ist. Unser neuer Imperator ist möglicherweise der Meinung, dass er dich lediglich auf irgendeinen Posten abgeschoben hat, aber in Wirklichkeit hat er dir eine Aufgabe von immenser Bedeutung übertragen. Du bist der Kaiserliche Beobachter auf Arrakis!«
    »Ja, und dem Baron Harkonnen wird das überhaupt nicht passen. Ich vermute ohnehin, dass er uns viele Kleinigkeiten verheimlicht.«
    Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Dir kann niemand solche Dinge verbergen, mein Liebster. Oder mir.«
    Er erwiderte das Lächeln. »Dann könnten wir etwas gegen die Langeweile tun, indem wir seinen Geheimnissen auf den Grund gehen.«
    Sie fuhr mit einem langen, schlanken Finger an seinem Ärmel entlang. »Das Leben auf Arrakis soll keineswegs einfach sein, aber ... vielleicht könnte ich es dir durch meine Gesellschaft angenehmer machen.«
    Allmählich wurde er misstrauisch, wie es seine Natur war. Obwohl sich in der Menge zahlreiche extravagante Kostüme tummelten, war Margot die allerschönste Frau im ganzen Saal. »Möglicherweise. Aber warum solltest du mich dorthin begleiten? An diesen schrecklichen Ort, wenn man den Berichten Glauben schenken kann.«
    »Meine Schwestern beschreiben Arrakis als Planeten voller uralter Mysterien, und wenn ich dort einige Zeit verbringen würde, könnte ich mein Ansehen unter den Bene Gesserit beträchtlich steigern. Es könnte ein wichtiger Schritt in meiner Ausbildung zur Ehrwürdigen Mutter werden. Benutz deine Phantasie: Sandwürmer, Fremen, Gewürz. Es könnte äußerst interessant werden, wenn du und ich diese Geheimnisse gemeinsam lösen würden. Deine Gesellschaft regt mich an, Hasimir.«
    »Ich werde ... über deinen Vorschlag nachdenken.«
    Er fühlte sich von dieser Frau physisch wie emotional angezogen ... und diese Gefühle beunruhigten ihn. Wenn er in der Vergangenheit solche starken Reaktionen erlebt hatte, war er stets bemüht gewesen, sie zurückzuweisen, sich des Anlasses dieser Emotionen auf irgendeine Weise zu entledigen. Doch diese Schwester Margot Rashino-Zea war anders – oder sie schien es zumindest zu sein. Das würde sich erst im Laufe der Zeit herausstellen.
    Er hatte die Geschichten über die Zuchtprogramme der Bene Gesserit gehört, doch aufgrund seiner genitalen Deformierung konnte die Schwesternschaft nicht an seinen Genen interessiert sein. Es musste also etwas anderes dahinterstecken. Offensichtlich gingen Margots Motive über ihre privaten Gefühle hinaus – sofern sie tatsächlich etwas für ihn empfand. Diese Frau musste erkannt haben, welche Möglichkeiten sich durch ihn boten, sowohl für sie als auch ihren Orden.
    Und Margot hatte ihm im Gegenzug etwas zu bieten – einen neuen Weg zur Macht, von dem er niemals zuvor zu träumen gewagt hatte. Bislang war er in dieser Hinsicht völlig von Shaddam abhängig gewesen, mit dem er sich zufällig bereits in frühester Kindheit hatte anfreunden können. Doch diese Beziehung war vor kurzem ernsthaft beschädigt worden, als der Kronprinz plötzlich ein merkwürdiges Verhalten an den Tag gelegt hatte. Shaddam mutete sich zu viel zu, wenn er versuchte, eigene Entscheidungen zu treffen und mit dem eigenen Kopf zu denken. Ein tollkühnes, gefährliches Unterfangen – und er schien nicht das Geringste davon zu ahnen.
    In dieser Situation konnte Fenring neue Kontakte zu mächtigen Kreisen sehr gut

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