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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Sturmschäden.
    In den angrenzenden Räumen waren Frauen damit beschäftigt, Fisch zu säubern und auszunehmen, Kräuter zu schneiden, Wurzeln und saure Früchte zu schälen, um daraus dampfenden Fischeintopf in großen Bottichen herzustellen, der im gesamten Haushalt serviert wurde. Abulurd und seine Frau bestanden darauf, dieselben Mahlzeiten an denselben Tischen einzunehmen wie alle ihre Angestellten. Margot schloss ihre Informationsbeschaffung ab, bevor in den Räumen des großes Hauses signalisiert wurde, dass das Essen bereit war ...
    Während draußen ein heftiger Sturm tobte, ging sie später, als sie allein war, noch einmal die Daten im Geiste durch und verglich die Gewürzproduktion in Abulurds Amtszeit auf Arrakis mit dem gegenwärtigen Handel zwischen dem Baron und der MAFEA, unter Berücksichtigung der Melange-Mengen, die von diversen Schmugglerorganisationen von Arrakis fortgeschafft wurden.
    Normalerweise hätte sie die Daten solange gespeichert, bis Expertengruppen der Schwestern die Gelegenheit erhielten, sie zu analysieren. Doch Margot wollte die Antwort selbst finden. Während sie zu schlafen vorgab, fiel sie in eine tiefe Trance und beschäftigte sich hinter den geschlossenen Augenlidern mit diesem Problem.
    Die Zahlen waren meisterhaft manipuliert worden, aber nachdem Margot die Schleier und Sichtblenden entfernt hatte, fand sie die Antwort, nach der sie suchte. Eine Bene Gesserit konnte sie deutlich erkennen, doch sie bezweifelte, dass selbst die Finanzberater des Imperators oder die Buchhalter der MAFEA den Betrug durchschaut hätten.
    Solange sie nicht mit der Nase darauf gestoßen wurden.
    Ihre Untersuchungen ergaben, dass der MAFEA und dem Imperator größere Gewürzmengen unterschlagen worden waren. Entweder verkauften die Harkonnens illegal Melange – was zweifelhaft war, weil es sich sehr einfach feststellen ließ – oder sie legten geheime Vorräte an.
    Interessant, dachte Margot und öffnete die Augen. Sie trat ans Fenster und blickte auf das Meer hinaus, das wie flüssiges Metall war, auf die hohen Wellen, die in den engen Fjorden gefangen waren, auf die düsteren Wolken, die tief über den Bollwerken aus zerklüfteten Felsen hingen. In der Ferne ließen die Pelzwale ihren unheimlichen, summenden Gesang ertönen.
    Am folgenden Tag buchte sie einen Platz im nächsten Gilde-Heighliner. Sie legte ihre Maske ab und verließ den Planeten in einem Frachttransporter mit verarbeiteten Walpelzen. Sie bezweifelte, dass irgendjemand auf Lankiveil ihr Eintreffen oder ihre Abreise registriert hatte.

12
     
    Vier Dinge lassen sich nicht verbergen: Liebe, Rauch, eine Feuersäule und ein Mann, der durch die offene Bled geht.
    Weisheit der Fremen
     
     
    Allein in der stillen, reinen Wüste – genauso, wie es sein sollte. Pardot Kynes stellte fest, dass er am besten arbeitete, wenn er nichts außer seinen eigenen Gedanken und genügend Zeit hatte, um sie zu verfolgen. Andere Menschen bewirkten zu viele Ablenkungen, und nur wenige besaßen dieselbe Konzentration oder dasselbe Engagement wie er.
    Als Imperialer Planetologe auf Arrakis musste er die gewaltige Landschaft mit jeder Pore seiner Existenz aufsaugen. Wenn er einmal die richtige geistige Verfassung erlangt hatte, konnte er den Pulsschlag einer Welt geradezu körperlich spüren. Als er nun auf einer zerklüfteten rot-schwarzen Felsformation stand, die sich aus dem umgebenden Becken erhoben hatte, starrte der schlanke, wettergegerbte Mann rundum in die Unermesslichkeit. Wüste, überall war Wüste.
    Sein Kartenmonitor bezeichnete den Gebirgszug als Westlichen Randwall. Sein Höhenmesser behauptete, dass die größten Erhebungen deutlich höher als sechstausend Meter waren ... dennoch sah er weder Schnee noch Gletscher oder Eis oder sonstige Anzeichen für Niederschläge. Selbst die wildesten, von Atomexplosionen verwüsteten Berggipfel auf Salusa Secundus waren mit Schnee bedeckt gewesen. Doch hier war die Luft so staubtrocken, dass freies Wasser in keinerlei Form Bestand hatte.
    Kynes starrte südwärts über den Ozean aus Sand zur planetenumspannenden Wüste, die als Ebene der Gefallenen bekannt war. Zweifellos hätten Geographen zahlreiche Merkmale gefunden, um die Landschaft in weitere Unterregionen aufzuteilen, aber nur wenige Menschen, die sich je dort hinausgewagt hatten, waren zurückgekehrt. Es war das Reich der Würmer. Im Grunde brauchte dort niemand eine Karte.
    Amüsiert erinnerte sich Kynes an uralte Seekarten aus den frühesten

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