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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Mitteln eine Alternative zum Gewürz zu finden?«, fragte Fenring. »Sie wurden immer wieder beauftragt, das Gewürz zu analysieren und andere Möglichkeiten zu entwickeln, aber sie spielen nur mit ihren Navigationsmaschinen und idiotischen Uhren herum. Was haben wir davon, wenn wir die exakte Zeit auf jedem Planeten des Imperiums ermitteln können? Warum sind solche Probleme wichtiger als das Gewürz? Das Haus Vernius hat auf ganzer Linie versagt, was das betrifft.«
    »Diese Lernmaschine stammt von Ix. Das ärgerliche neue Heighliner-Modell wurde auf Ix entwickelt. Genauso wie dein Hochleistungsbodenfahrzeug und ...«
    »Völlig irrelevant!«, sagte Fenring. »Ich glaube nicht, dass das Haus Vernius auch nur einen Bruchteil seiner technischen Ressourcen in die Suche nach einer Alternative zum Gewürz investiert. Das Problem hat für sie keine Priorität.«
    »Dann sollte mein Vater Ihnen unmissverständliche Anweisungen geben.« Shaddam verschränkte die Hände hinter dem Rücken und bemühte sich um einen herrschaftlichen Ausdruck. Sein Gesicht rötete sich, als er sich zur Empörung zwang. »Wenn ich Imperator bin, werde ich dafür sorgen, dass bestimmte Personen wissen, wo ihre Prioritäten liegen. Ach ja, und ich werde persönlich festlegen, was für das Imperium und das Haus Corrino am wichtigsten ist.«
    Fenring umkreiste die Lernmaschine wie ein hungriger Laza-Tiger. Er nahm sich eine gezuckerte Dattel aus einer Obstschale, die unauffällig auf einem kleinen Tisch deponiert war. »Der alte Elrood hat vor langer Zeit Ähnliches angekündigt, doch bis jetzt hat er keinen einzigen dieser Vorsätze verwirklicht.« Er wedelte mit der Hand. »Sicher, ganz zu Anfang bat er die Ixianer darum, sich einmal mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen. Er setzte sogar eine hohe Belohnung für jeden aus, der auch nur chemische Vorstufen zur Melange auf einem bislang unerforschten Planeten findet.« Er schob sich die Dattel in den Mund, leckte die klebrigen Finger ab und verschluckte die weiche, süße Frucht. »Aber nichts ist geschehen.«
    »Dann sollte mein Vater die Belohnung erhöhen«, sagte Shaddam. »Er gibt sich nicht genügend Mühe.«
    Fenring begutachtete seine sorgsam gepflegten Fingernägel, dann sah er Shaddam an. »Oder könnte es sein, dass der alte Elrood gar nicht bereit ist, alle notwendigen Alternativen in Betracht zu ziehen?«
    »Er ist inkompetent, aber nicht völlig verblödet. Warum sollte er so etwas tun wollen?«
    »Nehmen wir einmal an, jemand würde beispielsweise ... die Bene Tleilax vorschlagen. Als einzig mögliche Lösung.« Fenring lehnte sich gegen eine Steinsäule, um Shaddams Reaktion zu beobachten.
    Das Gesicht des Kronprinzen verzog sich widerwillig. »Die dreckigen Tleilaxu! Warum sollte irgendjemand mit Ihnen zusammenarbeiten wollen?«
    »Weil sie vielleicht die Antwort auf unsere Frage haben.«
    »Du machst Witze. Wer wäre bereit, den Tleilaxu zu vertrauen?« Er stellte sich die grauhäutige Menschenrasse vor, die Zwerge mit dem fettigen Haar und den wachen Augen, den Knollennasen und den scharfen Zähnen. Sie blieben unter sich, isolierten sich auf ihren Hauptplaneten und schufen sich ein gesellschaftliches Abseits, in dem sie sich sehr wohl zu fühlen schienen.
    Die Bene Tleilax waren jedoch genetische Zauberkünstler, die ohne Probleme mit unorthodoxen und allgemein verabscheuten Methoden arbeiteten, die sich mit lebendem oder totem Gewebe und sogar mit biologischen Abfällen abgaben. In ihren geheimnisvollen, aber sehr leistungsfähigen Axolotl-Tanks konnten sie Klone aus lebenden und Gholas aus toten Zellen heranzüchten. Die Tleilaxu hatten einen sehr zwielichtigen Ruf. Wie kann irgendjemand sie ernst nehmen?
    »Denk darüber nach, Shaddam. Sind die Tleilaxu nicht die Meister der organischen Chemie und der Zellfunktionen, hmmm-äh?« Fenring schniefte. »Durch mein Spionagenetz habe ich erfahren, dass die Bene Tleilax trotz des Ekels, mit dem wir sie betrachten, eine neue Technik entwickelt haben. Ich selbst verfüge ... über eine gewisse technische Begabung, wie du weißt, und ich glaube, dass sich diese Tleilaxu-Methode vielleicht für die Produktion von künstlicher Melange einsetzen ließe ... für eine Quelle, die nur uns gehört.« Er fixierte seinen leuchtenden, vogelhaften Blick auf Shaddam. »Oder bist du nicht bereit, sämtliche Alternativen in Betracht zu ziehen, um lieber deinem Vater die Kontrolle zu überlassen?«
    Shaddam wand sich und zögerte mit einer

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